Gästebucheintrag
nicht vergessen -würde mich
freuen
Corvus
Corax
Cantus Buranus in Berlin 20.08.2005
Wahnsinn, überwältigend, gigantisch, ein Erlebnis
ohne Frage.
Es war sicher die größte Konzertbesetzung die ich je
live
erlebt habe. Große Besetzung, das heißt:
Der Opernchor und das philharmonische Orchester Cottbus, das Prager
Vocalensemble Psalteria, der Chor Ivan Pl. Zajc und natürlich
Corvus Corax verstärkt mit der Trommelabteilung von Potentia
Animi.. Macht ca. 160 Leute auf der Bühne und dazu als
Dirigent
Jörg Iwer, der wegen eines Auftritts in Potsdam mit etwas
Verspätung seinen Arbeitsplatz einnahm.
Dadurch verzögerte sich der Anfang etwas. Doch bevor
es mit
Cantus Buranus losging, gab es ein äüßerst
atrraktives
Vorprogramm.
Zur Abwechslung mal keine Band , sondern das Tanz-Stelzen-Theater
Feuervogel. Neben einen Feuervogel unterhalten ein Drache, eine Elfe
und eine Fee, sowie eine Spinne das Publikum und es macht richtig
Spaß dem mystischem Tanz-Treiben zuzuschauen.
Die Feuervögel unterstützten
übrigens auch die
Aufführung von Corvus Corax, besonders als der Drache die
Fackeln
anzündete wurde die phantastische Kulisse noch
schöner.
Der nächste Höhepunkt war der Einmarsch der
Chöre und
des Orchesters, wobei der Teufel im Chor besonders auffiel, weil man
erst dachte, die Musiker von Corvus Corax stecken auch unter
den
Mönchskutten. Doch die kamen dann mit einem Gespann,
ähnlich
wie Ben Hur hereingefahren. Genau diesem Gespann ist es zu verdanken,
daß die Absperrungen der Stehplätze entfernt werden
mussten.
Und so schnell konnte die Security gar nicht schauen, waren wir schon
Richtung Bühne unterwegs. Somit hatten wir Plätze in
der
erste Reihe, allerdings ziemlich seitlich, was den
Hörgenuß
ein klein bißchen trübte, da die Lautsprecher sehr
frontal
ausgerichtet waren.
Die Aufführung selbst ist relativ leicht zusammenzufassen.
Einfach
sensationell, die Instrumente von Corvus Corax, im Eigenbau erstellt
wie z.B. Dudelsäcke, Schalmeien, Bombarden, Zinken,
Flöten,
Hörner und Businen sowie das gesamte Trommelwerk harmonieren
perfekt mit dem klassischen Orchester.
Und auch die Saiteninstrumente wie Sister, Trummscheid,
Gordon
werden ebenfalls eingesetzt, zusammen mit Geigen ein tolles Klangbild.
Besonders spekatukulär, die extra für diese
Produktion
angefertigte 1,80 Meter große Drehleier, ein sogenanntes
Organistrum.
Aber eins ist auch Fakt, so gut wie das Orchester auch ist, der Sound
den Corvus Corax produziert ist einzigartig, die Trommelei besonders
von Harmann und Patrick immer wieder deutlich heraushörbar.
Und
bei der Musik von Corvus Corax ruhig zu sitzen fast eine Bestrafung.
Im übrigen hatte die Aufführung vom Samstag auch
einiges an
Musikalischer Prominenz unter den Gästen, wie z.B. Schandmaul,
die
letzte Instanz und Martin Kesici als Gäste.
Inzwischen sind neben den 2x Berlin-Aufführungen 2 weitere
angekündigt. Stuttgart und Bochum , sehr verlockend um Cantus
Buranus erneut zu besuchen.
Ist übrigens auch typisch Corvus Corax. Sie sind nicht nur die
Könige der Spielleute, sondern auch sehr natürlich
und normal
geblieben. Als wir am Sonntag aus Berlin losfuhren, kam uns doch glatt
Ardor mit Freundin entgegen, übrigens genauso gekleidet, wie
auf
diesem Pic. Berlin ist auch ein Dorf :-).
Corvus
Corax-Cantus Buranus 2 Premiere am 31.05.2008 in Halle
Ich
möchte meinen Cantus Buranus 2-Bericht mit einem Ziat aus
Wikipedia beginnen, daran sieht man übrigens auch, wie aktuell
das Lexikon ist.
Achtung
Zitat:
Cantus
Buranus
(lat.
„Gesang aus Benediktbeuern“) ist die Bearbeitung und
Neuvertonung vornehmlich weltlicher Texte aus der mittelalterlichen
Handschrift Carmina
Burana durch Corvus Corax. Cantus Buranus zeichnet sich dabei
durch die Fusion mittelalterlicher Instrumente (gespielt von Corvus
Corax) mit klassischen Orchester und Chören aus.
Zunächst
sind zwölf Stücke der Sammlung vertont und unter dem
Titel "Cantus Buranus" auf CD
veröffentlicht worden, die Vertonung weiterer Stücke
ist in Bearbeitung. Im Februar 2008 begannen die Aufnahmen für
den "Cantus Buranus II" betitelten Nachfolger mit dem
Deutschen
Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Bernard
Fabuljan,
welches in Halle (Saale) Ende Mai 2008 - aufgrund eines Unwetters nur
zum Teil - uraufgeführt wurde.
Neben
den "üblichen" Instrumenten eines klassischen Orchesters wird
eine Vielzahl
weiterer, mittelalterlicher Instrumente verwendet, die zu
großen Teilen von Corvus Corax handgefertigt werden:
Aulos, Bombarde, Buccina, Cister, Claves, Darabuka, Davul, Drehleier, Dudelsäcke, Flöten, Glockenspiel, Gordon, Heerespauke, Hörner, Hümmelchen, Laute, Maultrommel,
Okarina, Organistrum, Pandeiro, Päuklein, Psalterium, Riesendara, Riqq, Rahmentrommel, Schellen, Schleudertrömmelchen, Schalmeien, Schnarrtrommel, Tamburin, Tibetanische
Businen,
Triangel, Trumscheit, Xylophon, Zinken.
Zitat
Ende
Soviel
zu Wikipedia und der Satz -nur zum Teil uraufgeführt ist nett
umschrieben, für das, was in Wirklichkeit ablief. Nach dem
Besuch in Berlin zur Uraufführung von Teil 1 fiel Teil 2
buchstäblich ins Wasser. Denn nach ca. 2/3 des Programms war
Feierabend. Dank eines Unwetters mit sinnflutartigen Regenfall und
Gewitter über dem Gelände. Dafür kann Corvus
Corax nichts, vermutlich auch nichts für die
blödsinnige Wahl zur Elfenkönigin vor der
eigentlichen Aufführung. Das hat sich ewig hingezogen und
genau die Zeit fehlte am Ende , damit man die Aufführung
hätte ganz aufführen können. Wenn man schon
so einen Mist machen muß, noch dazu bei so einem bedrohlichen
Wetterbericht, was einer so
hochklassigen und einmaligen Musikveranstaltung eh den Charakter einer
Kirmesveranstaltung gab, dann hätte man halt um 19.30 anfangen
müssen, damit das Konzert pünktlich um 20.00 Uhr
hätte beginnen können. Mich interessiert
überhaupt nicht,
wieviele der anwesenden Besucher beim Friseur Glatzentot oder wie auch
immer der hieß, sich die Haare schneiden lassen, eine
wirklich sehr sinnvolle Frage an ein Publikum , das aus ganz
Deutschland nach Halle gekommen war und so wie ich über 40
Euro Eintritt
gezahlt hat. Da kommt einen echt was hoch. Kein Wunder ,
daß 1/3 der Teilnehmerinnen, zum Glück(!!! )vor der
Wahl schon die Flucht ergriffen haben, sie hatten wohl genug
Verstand um festzustellen, daß dumme Interviewfragen und
diese komische Misswahl incl. peinlicher Interviewerin
überhaupt nicht zu dem tollen Abend passen.
Die
Flucht haben übrigens auch einige der unzähligen Vips
schon vor dem Konzert ergriffen, als es leicht zu Regnen anfing. Selber
schuld, denn zumindest die 2/3 Vorstellung war absolut wieder der
Hammer. Im Vergleich zu Teil 1 wohl noch etwas klassischer und
sowohl Chor, als auch Orchester waren wieder ein Erlebnis. Corvus Corax
sind es ja eh jedesmal und die Operndiva singen zu hören war
ebenfalls gigantisch. Man wünschte sich ein Duett von ihr mit
Castus, der stimmlich ja auch viel zu bieten hat. Schön auch
wieder die
Truppe der Feuervögel, da ich auch neben dem Sohn der "Echse"
saß, weiß ich inzwischen, daß die Truppe
Freunde von Corvus Corax sind und von überall her zu den
Aufführungen zusammenkommen.
Sie
waren auf alle Fälle auch diesmal ein optisches Highlight. Wie
die ganze Aufführung. Es hat einfach was ganz besonderes
Corvus Corax, 2 Chöre und ein klasse
Orchester wie das Filmorchester Babelsberg unter Leitung von Herrn
Fabuljan zu erleben. Der war übrigens super locker drauf und
stoppte nach ungefähr 2/3 die Show, damit die
Musiker aufgrund des nun einsetzenden heftigen Regens sich umsetzen
konnten , damit die wertvollen Instrumente zu Recht keinen Schaden
nehmen. 10 Minuten später, zu der Zeit
saß ich mit meiner super netten Sitznachbarin, bereits recht
gemütlich unter dem Potest vor der Bühne mit einigen
anderen zusammen und schaute mir Blitz , Donner und den
einsetzenden Sinnflutregen einigermaßen geschützt
von unten an, war es dann auch mit dem Konzert vorbei und irgendwie
wollten wir 2 trotzdem nicht gehen, genauso wie 2 Damen aus der
Nähe von
Magdeburg und noch einige andere und so hatten wir noch richtig
Spaß auf der Frauentoilette, die uns und einigen anderen
nachdem es nun richtig krachte und blitze doch
etwas sicherer erschien.
Das
sind so die Erlebnisse, die ein Live-Konzert zu was ganz besonderen
machen, tolle Leute kennenzulernen. Und es ist allerdings auch
Glück ausgerechnet neben der hübschesten
Konzertbesucherin
sitzen zu dürfen, die dann auch noch super nett und lustig ist
und 2 weitere sehr nette Damen. Mutter und Tochter kennenzulernen.
Allein die 3 wären es ja wert, Corvus Corax beim
nächsten Konzert wieder zu besuchen, da treffen sie sich
nämlich wieder.
Aber
zurück zu Cantus Buranus 2. Wobei es wirklich schwer ist ,
richtig einzuschätzen ,
ob Teil 1 oder 2 besser ist, da ja einiges gefehlt hat. Grad als etwas
Feuer zum Einsatz kam
war es auch schon vorbei mit den "Feuerspielen", das Gewitter war im
vollen Gange.
Und
so haben auch die Fackeln auf der Bühne und unter dem Dach nur
kurz gebrannt.
Das
Gelände ist für die Aufführung
übrigens genial
geeignet, es schreit einfach nach einem zweiten Versuch ,
schließlich haben die Premieregäste wirlich ein
komplettes
Carmina Burana 2 verdient.
Und
wenn schon
nicht die Ehrengäste die am Anfang geflohen sind, so
doch
die Truppe vom Damenklo die sich erst, als auch die letzte Trommel
schön verpackt war bester Laune trotz Regen und gut
durchweicht
zum Ausgang begeben haben.
Solang
die
dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende heißt eine
CD
von Kettcar-schade daß die "dicke Frau" wegen dem
blöden
Gewitter nicht zu Ende
singen konnte. Also falls irgendwer von Corvus
Corax das
hört, bitte ein zweiter Versuch und außerdem nehmt
mal
Kontakt mit Christopher von Deylen (Schiller) auf, wär auch
ein
tolles Projekt-Schiller und Corvus Corax "together live".
Eins versteh ich allerdings überhaupt net, das es so schlimm
regnet, wen man so nen Sonnenschein kennenlernt. Und wem interessiert,
wie das Publikum ausschau, so .....
zum Abschluß noch die Setlist des Regen-Fiaskos-so sieht sie
auch aus-sorry!
|