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Maerzfeld 2015
           Nacht ist die dunkle Luft zwischen 2 Wirtshäusern  
                                                                     Anna Nym       


Nürnberg, Löwensaal 18.03.2015


Bei einem Eisbrecher-Konzert kann man sich immer darauf verlassen, dass auch der Support absolut sehenswert ist. So wie z.B. A Life Divided bei der letzten Tour oder das unvergessliche Schlagerduo in weiß, das in der schwarzen Szene landen will. namens Alex und Jürgen bei den 2 Rheinfeier-Konzerten Ende 2014. Maerzfeld, die den Abend eröffneten machten da keine Ausnahme. Auch wenn man die als Toursupport nur in abgespeckter Form erleben konnte. Denn wie es sich für einen guten Support gehört, will man dem Hauptact ja nicht die Show stehlen (was bei Eisbrecher eh nicht möglich ist) und so bleiben die Pyros, sonst ein unverzichtbarer Bestandteil einer Maerzfeld Show zu Hause. Deshalb sollten sich alle, die Maerzfeld erstmals gesehen und Gefallen an den Oberfranken gefunden haben, einmal eine Soloshow der Band gönnen.
Gefallen an den Oberfranken zu finden ist wirklich nicht allzu schwer  wenn man Neue Deutsche Härte mag. Da ist Maerzfeld ein wahrlich würdiger Vertreter dieses Musikstils und ein absolut sympathischer obendrein. Und ihr teils rockig, teils sehr stoisch und dann wieder richtig brachial daherkommender Sound aus Rock bis Industrial immer mit der gehörigen Portion Selbstironie, die sie umso interessanter macht auch live jederzeit hörens- und besuchenswert.

Abgespeckt war natürlich auch die Setlist, die aber immerhin 9 Lieder aufwies. Geschickt aufgebaut mit 3 Songs aus dem ersten Album Tief, nämlich "Vaterland", "Ich flieg" und "Hübschlerin" ging es los um dann den Bogen zu den Songs des relativ neuen zweiten Albums Fremdkörper zu spannen mit "Maerzfeld", "Fremdkörper", "Treibjagd" und "La Petite". So zeigte auch das Konzert gut die Entwicklung der Band seit Gründung 2011 auf. Und an der bastelt man auch fleißig weiter, so wird es demnächst bei Maerzfeld richtig  „Nackt“. Titel des neuen Albums an dem man gerade arbeitet und als Appetizer gab es mit „Es bricht“ schon mal die Singleauskopplung des neuen Albums vorab zu Gehör. Man darf echt gespannt sein, ob bei „Nackt“ der Titel bei den Liveshows auch Programm ist. Einer Band die schon mal etwas provoziert und textlich gerne die offenen Wunden der Gesellschaft bearbeitet ist so ziemlich alles zuzutrauen. Das höchst sehenswerte und optisch extrem gelungene Konzertplakat zur eigenen Tour die im November startet ist da schon mal ein vielversprechender Anfang. Wie auch der Konzertabschluss mit dem Ohrwurm "Stalingrad", den es dann wohl auch auf „Nackt“ zu hören gibt.
Und wer nicht bis November warten will oder aus Sehnsucht kann, der braucht ja nur die Oberfranken bei einem der zahlreichen Stahlzeit Shows in der ganzen bunten Republik Deutschland besuchen. Denn auch als Rammstein Coverband sind sie ganz groß, fast so gut wie das Original, gerade auch wegen ihres klasse Pyromanns, der immer eine feuerige Show verspricht.
 

Eigentlich sollte nun auch noch ein Konzertbericht von Eisbrecher folgen. Den wird es allerdings nicht geben. Denn nach 3 Songs im Fotograben war es mir wegen der Enge und den Massen im Löwensaal nicht möglich noch irgend einen vernünftigen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Somit kann ich nichts zur Eisbrecher Show sagen. Leider! Deshalb kein Bericht und keine Fotos von der Show. Vielleicht irgendwann mal noch ein paar aus dem Fotograben heraus.  Aber im Moment bin ich noch so sehr gefrustet, dass ist mir in knapp 900 Konzerten bisher nicht passiert, dass ich wenig Lust habe mir die Bilder anzuschauen, die ich da gemacht habe. Warum Alex Wesselsky schon am Anfang des Konzertes an dem Löwensaal kein gutes Haar lies, lässt sich da umso mehr nachvollziehen. Es ist auch schade für die ganz vielen Besucher, die nur einen Teil der Show erleben konnten, weil etwa ein Drittel aufgrund der Enge der Bühne nicht wie an anderen Konzertlocations umsetzbar war.

Aber was das betrifft ist Nürnberg in einer erschreckend schlechten Situation, die sich durch die „Rofa-Schließung“ noch verstärkt hat.


 

 DIe Bildergalerie zum Konzert


















































































































































































































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