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Corvus Corax Skal - 2018
        Der Mensch ist die dümmste Spezies! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur,
           ohne zu wissen, dass diese Natur die er vernichtet, der unsichtbare Gott ist den er verehrt. Hubert Reeves


Nürnberg, Hirsch  27.09.2018




Warum die Band Corvus Corax auch als Könige der Spielleute bezeichnet werden, konnte man im ordentlich gefüllten Hirsch beim Konzert ihrer Skal Tour einmal mehr überdeutlich sehen. Bestens wurde das Publikum unterhalten, musikalisch können die neuen Songs voll überzeugen und optisch war das Ganze, auch Dank des sehr gelungenen Lichtdesigns, ein besonderer Spaß für Aug und Ohr. Eigentlich schon überflüssig zu erwähnen, dass auch der Sound vom Feinsten war. Wie eigentlich immer bei Corvus Corax, bei denen ein klasse Soundmann an den Reglern sitzt.

Und damit die Leute auch nicht verdursteten schaffte Corvus Corax passend zum Song „Hol Bier herbei“ kostenloses Met-Bier aus dem Saunaeimer herbei. Hier erwies sich das Nürnberger Publikum allerdings als ziemlich zurückhaltend, ja fast schüchtern. Selbst schuld kann man da nur sagen, dass kurz zuvor von „Suppe“ selbst angerührte „Zeug“ schmeckte gar nicht schlecht, wie der Schreiber dieser Zeilen am eigenen Leib feststellen musste. Nachdem Castus und Jordon der Meinung waren, auch der Fotograf hat ein Anrecht auf Bier, musste ich auch zur Verkostung antreten. Sehr zum Leidwesen der Kamera die Dank eines Metschwalls heute noch klebt.  

Naturgemäß gab es passend zur Skal-Tour nicht nur Metbier, sondern auch einiges von dem neuen Album zu hören. Das geht’s schon ganz am Anfang los, als das spektakuläre Intro „Yggdrasil“ das Konzert, wie ja auch die CD, einleitete. Danach gab es mit „Alte Clamat Palestinalied“ Altbekanntes auf die Ohren, bevor der Neuheitenblock mit den Songs „Herr Wirt“, „Hugin and Munin“, „Pfeifsack“, und „Sauf noch ein“ die Qualität der neuen Scheibe eindrucksvoll verdeutlichte.  Sehr zur Freude des Publikums, dass die neuen Songs sichtlich begeistert aufnahm. Erst danach folgte mit „Cheiron“ wieder ein Song der vom 2002 veröffentlichten Album „Seikilos“ stammte, ein Klassiker sozusagen.

Natürlich gab es danach noch viel mehr Klassiker zu hören, was wäre schon ein Corvus Corax Konzert ohne Songs wie „Mille anni passi sunt“, „Venus Vina Musica“, „In Taberna“, „Sverker“, oder dass immer wieder gern zum Mitsingen genommene „Havfrue“.

Zu der Zeit war die Stimmung schon ausgelassen und auch die Spielleute hatten mächtig Spaß am Auftritt im Hirsch. Auch Ardor vom Venushügel, ein altes Corvus Corax Urgestein, dass in letzter Zeit immer wieder einmal bei den Spielleuten aushalf, hatte seinen Spaß, sehr zur Freude gerade auch des weiblichen Publikums. Denn die „Light-Version“ von Captain Sparrow ist ein Hingucker für sich.

Ein zweiter Corvus Haudegen, der bisher aber nicht gerade als Musiker, sondern sonst eher hinter den Kulissen in Erscheinung tritt, nämlich „Suppe“. durfte endlich auch einmal als „Leiermann“ auf die Bühne und machte dabei keine schlechte Figur.

Bevor mit Ragnarök ein weiterer Klassiker folgte, holte wie schon erwähnt, Corvus Corax Bier herbei, den man aus einer Art Riesenpenis oder Bierbong oder wie auch immer man das schlangenförmige Gebilde nennen mag, zu den Klängen des gleichnamigen Songs ausschenkte. Der Song ist schon jetzt ein absoluter Klassiker, der wohl in keiner Setlist mehr fehlen darf. Natürlich durfte auch der Titelsong des neuen Albums der auch der Tour den Namen gab genauso wenig im Programm fehlen wie als Zugabe das Game of Thrones-Theme „Trioculi“.

Über 2 Stunden Programm, über 2 Stunden beste Unterhaltung und zwei der grandiosesten Trommler der Mittelalter-Musikszene sorgten an diesem Abend für strahlende Gesichter und beste Laune im Publikum. Und mit Castus Rabensang hat die Band nicht nur einen großartigen Sänger, sondern auch jemand der wunderbar durch den Abend führen kann. Der jederzeit in der Lage ist, Songs mit kleinen Geschichten abzurunden und dadurch den Abend nur noch vergnüglicher zu gestalten. Es ist völlig egal ob dies lustig, informierend oder wie die Game of Thrones Story auch schon mal ziemlich tragisch (für die Band) geschieht, es macht einfach Spaß den Mexikofan zuzuhören. Und Skal, das zeigen spätestens die Live-Gigs, ist feinste Corvus Corax Qualität. Einziger Wermutstropfen ist sicher, dass keine weibliche Stimme zu hören war. Eine Maxi Kerber zum Beispiel, die bei den Songs „Die Rose“ und „Eine Jungfrau“ auf der neuen Platte zu hören ist, wäre durchaus eine weitere Bereicherung gewesen.





Die Skal-Tour einmal aus einem anderen Blickwinkel




























































































































































































































































































































































































































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