Alle 2 Jahre ist in Rehau Stadtfest und alle 2 Jahre ist es
ein echtes Highlight. Es ist immer wieder
faszinierend was das vergleichsweise
kleine Rehau auf die Beine stellt. In erster
Linie natürlich auch
Dank des Weltkonzerns Rehau AG, der im großen Festzelt wie
immer für die musikalische
Unterhaltung zuständig ist. Und wenn die Rehau AG etwas macht, dann richtig. Ich
hab selten beim
fotografieren so ein gutes Licht gehabt, die Konzerte wurden auf
2 Videoleinwände auch nach Außen
übertragen und der Ton war zumindest was die
Konzerte betrifft tadellos. Nach Marquess vor 2
Jahren gab es diesmal gleich 2
Bands mit bayerischem Hintergrund Mathias Kellner mit Band aus
Regensburg und die bayerische
Singer-Songwriterin Claudia Koreck aus Traunstein. Der 1984 in
Straubing geborene Musiker spielte
bereits 2007 im Vorprogramm von Claudia Koreck. 2008 beim
Bardentreffen in Nürnberg hab ich Mathias Kellner das
erste Mal live erlebt, es war der Beginn einer
bis heute durchaus sehr erfolgreichen
Musikerkarriere und ich war mir damals sehr sicher, dass es
so kommen wird.
(hier gibt’s übrigens die Bilder und den kleinen Bericht vom
Bardentreffen).
Einem großen Publikum bekannt wurde Mathias, der sich bis
heute immer noch mit nur einem T
schreibt,
auch wenn die Frankenpost und die Programme zum Stadtfest anderes vermuten
lassen,
besonders durch die Tour mit Katie Melua und da hat er mir echt etwas
voraus. Er konnte sie schon
live hören, ich leider noch nicht, was ich wirklich
zutiefst bedauere.
Ob beim Bayerischen Filmpreis, im Fernsehen wie bei der
SWR3 Latenight, auf Tour mit Kim Wilde,
Kellner und Band sind inzwischen viel
rumgekommen und haben nicht nur in Bayern viele Bühnen
bespielt. Trotzdem ist er
überraschender Weise immer noch ein Insider-Tip, zumindest in Rehau , wo
ihn zuvor wohl kaum jemand
gekannt hat. Das hat sich nach dem Konzert sicher schlagartig
geändert. Kellner,
der nach seiner Schreinerlehre die Arbeit schmiss um es einmal mit der Musik zu
versuchen und daraufhin als Singer/Songwriter-Ich AG Bühnenerfahrung sammelte,
konnte
eindrucksvoll beweisen, dass der Bayern 3 Newcomer des Monats 2009 im
wahrsten Sinne des
Wortes massig Talent zum Singen hat. Sein folkiger Indierock,
mal rockig mal countrymäßig , mal
bluesig angehaucht sorgt für Stimmung im Zelt.
Und Konzerte bei Stadtfesten sind wohl mit das
schwierigste , was man als
Musiker sich antun kann. Der rießige Vorteil ganz viele Leute die einen
nicht
kennen zu erreichen, steht dem Problem gegenüber ein Publikum zu haben, dass
nicht wegen
dem Musiker da ist und mehr Interesse am Biertrinken oder Ratschen
hat, statt der Musik zuzuhören.
Egal, mit einer Stimme die durchaus Gänsehaut
verbreiten kann rockt Kellner mit Schlappen und
Band die Bühne und auch die
Ansagen im bewährten Oberpfälzerisch kommen an und sorgen für
gute Laune. Leider
waren es für meinen Geschmack viel zu wenige, denn der Typ aus Regensburg
ist auch im höchsten
Maße witzig. Aber wie er mir nach dem Konzert sagte, hat er das bewußt etwas
zurückgefahren, er ist schließlich Musiker und kein Komiker. Schade trotzdem,
denn auch da hat er
echte Qualitäten. Anosnten bleibt festzustellen, Kellner ist
routinierter und bekannter geworden und
hat sich trotzdem nicht verändert. Ohne
Starallüren ist er noch immer der nette Typ von nebenan und
schert sich bis
heute nicht um Styling oder das Idealbild
Mann, einzig seinen etwas an Pelzig
erinnerten Hut hat er als modisches
Assessoire auf. Aber der fliegt im Laufe des Konzertes auch in
die Ecke und zwar
als Kellner und Band richtig Gas geben.
Endlich hat es mal wieder geklappt ihn live zu sehen,
wenn auch leider mit verkürzten Programm
grad mal etwas mehr als eine Stunde.
Aber besser als nichts und sicher nicht das letzte Mal.
Claudia Koreck
Nach der obligatorischen Umbaupause geht es dann um ca.
22.45 mit bayerischer Mundart weiter,
denn Claudia Koreck betrat die Bühne. Die
symphatische Musikerin strahlte vom ersten Song an
Leidenschaft Freude
und Optimismus aus und das erfreulich rockig und weit ab jeglichen
Volksmusikgedudels. Und trotzdem konnte sie mich nicht wirklich begeistern.
Vielleicht auch wegen
der Oberbayerischen Mundart, die stärksten Momente hatte
meiner Meinung nach das Konzert, als
sie die englischen Songs unplugged sang. Da
sie überraschenderweise auch vielen Rehauern trotz
Tophit "Fliang" gänzlich
unbekannt war, hielt sich die Stimmung in Grenzen. Das ist zumindest mein
Empfinden, wie subjektiv das ist sieht man daran, dass die Frankenpost ein
völlig anderes Bild des
Konzertes vermittelte. Sie hatten allerdings für Mathias
Kellner auch nur Platz für den Namen und den
auch noch falsch geschrieben. Aber
vielen mit denen wir gesprochen haben ist Kellner bleibender in
Erinnerung
geblieben, was vielleicht zusätzlich auch etwas daran liegt, dass Claudia Koreck
für ein
feierbereites Rehau Publikum nicht ganz die richtige Wahl war.
Weiter unten gibts noch weitere Bilder von Claudia Koreck
zuvor aber Bilder unter der Rubrik, die bildhübsche-Foto-Konkurrenz
Von Mathias Kellner noch einige Pics zum gucken.