Es gibt kein Genie ohne einen Schuss Verrücktheit 
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Festival Mediaval
 




Das

zweite Festival Mediaval

größtes
Mitelalter-Festival
Europas


mit
Bildern von

Coppelius (D)

Dectera Lugh (D)

Rapalje (NL)

Van Langen (D)

Haggard (D)

Pampatut (D)

Clanrock (LU)

Amber (D)

John Kelly
&
Maite Itoiz
 (IR/S)

Reincarnatus
 (NL)

Valravn (DK)

Remember Twilight (D)

Scharlatan

Dazkarieh (P)

Ougenweide (D)

Qntal (D)

Omnia (NL)

Cecil Corbel (F)

Vedan Kolod (RUS)

Pur Pur (D)

Vermaledeyt (D)

Elster Silberflug (D)

Die Irrlichter (D)

Vroudenspil (D)

Daemonia Nymphe (GR)

Sava(D)

Trobar de Morte (S)

Dikanda (PL)

Faun (D)

Kelvin Kalvus (D)



























































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 
 
 
 

Das 2te Festival Mediaval in Selb-Europas größtes Mitelalterfestival 2009

  Das zweite Festival Mediaval in Selb
 

Gästebucheintrag nicht vergessen -würde mich freuen

      erneut -begeisternd-mitreissend-packend-lustig-kurz: mehr davon!!!!

Bilder und Bericht vom Sonntag
zum Freitag gehts hier
zum Samstag bitte hier klicken




Das zweite Festival Mediaval vom 11.-13.09.2009 in Selb - Teil 3

Sonntag ging das Festival, wie auch schon im letzten Jahr, sehr ruhig los.

Im letzten Jahr die tollen "The Moon and the Nightspirit"aus Ungarn, 

diesmal mit 

Cecile Corbel 

eine französische Harfinistin, die mit ihren keltischen Melodien das

Publikum zu verzaubern versuchte. Die im Jahr 1980 in der Bretagne geborene Französin hat inzwischen 3 CD`s veröffentlicht. Die etwas an Loreena McKennitt erinnernde Französin wird unterstützt von Pascal

Boucaud am Bass und Cyril Maurin an der Gitarre. Schön anzuhören,

Musik zum Augen schließen und dahinträumen. Genau richtig um

langsam in der Realität des wettermäßig nicht gerade erfreulichen

Sonntags anzukommen.

Danach wurde es richtig intellektuell, künstlerisch oder wie immer man das auch nennen will. 

Vedan Kolod 

standen auf der Bühne, erstmals eine Band aus dem tiefsten Sibirien in Selb, denen die hiesigen Temperaturen geradezu als Hochsommer

vorkommen mussten, hat es dort ja bis zu 50 Grad Minus. Die aus Krasnojarsk stammenden 3 Musiker hatten eine wahre Ochsentour hinter sich. Mit der Bahn nach Selb, ein Abenteuer für sich und dann war die

Verständigung in Selb sicher auch nicht einfach, da keiner der 3 Englisch oder Deutsch spricht und man in Selb sich mit Russisch ja nicht wirklich gut verständigen kann.

Vedan Kolod haben sich extremst der Tradition verschrieben und machen Geschichte hörbar, denn sie widmen sich ganz der Musik des heidnischen Russlands vor Ankunft der Christen. Und diese versuchen sie mit einer wissenschaftlichen Akribie den Menschen zu Gehör zu bringen, dass man sie schon fast mehr als wissenschaftliche Musiker, denn als Ethnoband bezeichnen muss. Dazu wurden auch extra 

Instrumente , wie Gusli, Okarina, slawische Trommeln, skythisches Horn, Scharkuncy und andere gebaut bzw. rekonstruiert.

Vedan Kolod singen u.a im Obertongesang. Was das genau ist kann man in Wikipedia incl. Tonbeispiele hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Obertongesang sehr gut nachlesen. Interessanter Auftritt aber mir definitiv mit zu hohem wissenschaftlichen Anspruch.


Die nächste Band 


Elster Silberflug 

gibt es schon seit 1971. Die Deutsche Folkband wurde durch ihre 
Interpretationen von Volksliedern bekannt, ehe sie sich im Jahre 1978 auflöste. Im Jahr 1988 wurde die Band dann wiederbelebt. Lag der

Schwerpunkt in den 1970er Jahren auf Musik des 19. Jahrhunderts mit häufig romantischer Prägung, so spielt die Band seit 1988 fast ausschließlich der mittelalterlichen Musik nachempfundene Stücke, wie

auf Wikipedia zu lesen ist. Im Jahr 2008 veröffentlichte man erstmals ein Best of mit dem besten der letzten 30 Jahre. Welche Band kann so etwas schon bieten, 30 Jahre Bandgeschichte, wenn auch mit

Unterbrechung. Und so war der Auftritt in Selb auch ein Best of einer Band, die zu den Urgesteinen der Deutschen Folk und Mittelalterszene gehört.

Irrlichter , auch als Sumpflichter bekannt, sind rätselhafte Lichterscheinungen in Mooren und Sumpfgebieten, die immer wieder zu

beobachten sind und früher als Aberglaube abgetan wurden. Da sie

aber nur extrem kurz leuchten, ist eine systematische Erforschung eher

schwierig. Außer dem Namen hat die Band

Die Irrlichter 

mit dem Namen dieses kurzzeitigen Phänomens nichts gemeinsam. Denn in Selb leuchtete und strahlte die Bonner Frauenband während des

ganzen Konzertes mit der Sonne um die Wette. Die Band ist eine echte Mittelalterband und ist auf Märkten, Festivals und Banketten ein

gern gesehener Gast. Seit 2001 gibt es die Band nun schon, allerdings gab es innerhalb der Band zahlreiche Besetzungswechsel, mit Brigitta

Jaroschek ist allerdings noch ein Mitglied der Orginalbesetzung dabei,

die auch heute noch als Hauptsonglieferantin und Leadsängerin die

zentrale Person der Irrlichter ist. Sie ist übrigens auch ein perfektes

Beispiel dafür, dass man nicht eine absolute Bohnenstange sein muß, um

als Frau sexy zu sein. Ihre Ausstrahlung und ihr strahlendes Lächeln

waren wirklich extrem fesselnd und ansteckend. Die Irrlichter haben

ebenfalls eine große Anzahl Mittelalterlicher Instrumente , die sie nutzen, wie z.B.  Basslaute, Cister, Mandoline, Harfe, Flöten, Rauschpfeife,

Chalumeau, Schlüsselfiedel, Dudelsack, Schalmei, Flöten, Schellenkranz,Davul, Zimbeln, Darabuka, Landsknechtrommel und

Krummhorn. Schade, dass genau zur gleichen Zeit "Vroudenspil" auf der

Theaterbühne spielten, so dass ich nur einen kleinen Teil des schönen Konzertes gehört habe.

Mit den Griechen von 

Daemonia Nymphe 

stand  als nächstes eine Band auf der Bühne, die bei mir einen zwiespaltigen Eindruck hinterlies.

Wie im Internet über die Band zu lesen ist, hat man es sich zur Passion gemacht, den Klang der griechischen Antike neu zu erschaffen. Dazu

bedient man sich auch historisch urtümlicher Instrumente, wie z.B. Lyra, Varvitos und Krotela, die mit neuzeitlichem Instrumentarium kombiniert

werden. Und so entsteht ein relativ eigener Mix aus traditionellem und neuzeitlichem Leidgut. Eigen ist auch die Show der Band. Besonders

die Sängerin, die sich erst in Stoff einwickelt, dann zu Boden sinkt und einem epileptischen Anfall gleich unkontrolliert am Boden herumzuckt,

sorgt beim Publikum für Stirnrunzeln und beim Alex zum Ausruf :"Die Frau hat gesundheitliche Probleme, helft ihr doch einer". Er hatte die

Lacher auf seiner Seite und die Band schaffte es mit ihren orphischen Hymnen einen Teil des Publikums in seinen Bann zu ziehen. Mit

Sava 

gab es danach ein weiteres Highlight. Besonders, weil

neben einer bestens gelaunten Birgit Muggenthaler von Schandmaul  mit

Oliver S. Tyr von Faun beide Gründungsmitglieder des gemeinsamen

Projektes auch auf der Bühne standen. Und dies ist in der Regel wenn

Sava auftritt nicht immer so. So hat sich die kompositorische Hauptlast

inzwischen sehr auf Birgit Muggenthaler verlagert, die die musikalische

Ausrichtung von Sava deutlich von Schandmaul abgrenzt und mehr in

Richtung Folk ausrichtet. Und so gibt es neben Stücken mit Gesang

auch mehrere Instrumentalstücke zu hören.

Auf der Homepage der Band steht so eine schöne Beschreibung der

Klasse-Musik der Band, dass ich die nun einfach einmal zitieren möchte:

""...Sava lädt Euch ein auf eine Reise durch Länder und Epochen..." Folgt man der

Einladung und begibt sich auf die Reise durch Raum und Zeit, findet man sich vor

dem inneren Auge bald an verschiedensten Orten wieder: auf einem spanischen

Marktplatz, in den grünen Auen Irlands, auf schroffen Felsen schottischer

Highlands, am französischen Hof... Die Musik von Sava lässt sich in kein Schema

pressen. Irgendwo zwischen Folk- und Weltmusik mit Elementen, die an

mittelalterliche oder manchmal sogar frühbarocke Kompositionen erinnern, bahnen

die Musiker sich ihren Weg auf dieser musikalischen Reise."

Nach der Verleihung des goldenen Zwerges im Bereich Spielleute, den

für mich etwas überraschend und unverständlich Pur Pur gewann (hierzu

später noch mehr) standen die Spanier von 

Trobar de Morte 

auf der Bühne und stellten ihren Mittelalter Fantasy-Folk vor.

Über Trobar de Morte ist recht wenig zu erfahren, die Band gibt es

scheinbar schon seit 1999, damals  als Ein-Mann-Synthesizer-Projekt von

Lady Morte ins Leben gerufen. Mit der Sängerin Arianne kam im Jahr

2004 eine Gastsängerin dazu, die die erste CD "Nocturnal Dance Of The Dragonfly"mit einsang und danach festes Bestandteil des Projektes

wurde. 

Inzwischen gibt es 3 CD`s der in Deutschland noch relativ unbekannten

Band, die beim 14. Wave Gothic-Treffen im Leipziger Schauspielhaus

erstmals für Aufsehen in Deutschland sorgten.

Eine Band, die bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlies. Der

Synthesizer-geprägte Sound war eine schöne Abwechslung im

3-tägigen Festivalprogramm.

Danach gab es auf der Burgbühne 

Dikanda 

zu sehen. Die Polen waren einer der Abräumer beim ersten Festival ,

laut Programmheft waren sie eine der meistgelobten Bands 2008 und

wurden deshalb auch diesmal recht überschwenglich angekündigt.
Außerdem wurde ihnen mehr Spielzeit eingeräumt. Allerdings verzögerte sich der Auftritt etwas, weil eine der Musikerinnen zuvor noch ihr Baby stillen musste. Aber wie schon beim ersten Festival konnte ich mich auch diesmal nicht für die Weltmusikalischen Ergüsse der polnischen Band

erwärmen und so ging ich lieber zu Faun zum Soundcheck hoch.

Nachdem Faun im letzten Jahr noch keinen Headliner-Status hatten,

durften sie diesmal als letzte Band des Wochenendes das zweite

Festival Mediaval beschließen und prompt und völlig ärgerlich setzte

beim Soundcheck starker Regen ein, was das kalte Wetter noch

zusätzlich unerträglich machte. Wie sagte Oliver beim Soundcheck so

schön:" wir sind die Band bei der es nicht regnet", und tatsächlich hörte

der Regen zu Beginn des Konzertes auch tatsächlich erst einmal auf.

Allerdings nur eine Zeit lang , danach hatte es sich der Wettergott doch

wieder anders überlegt, was aber der guten Stimmung im Publikum

keinen Abbruch tat.Zwar hatte das Wetter den einen oder anderen

Festivalbesucher zuvor aufgeben lassen, trotzdem war das Faun-Konzert

noch sehr gut besucht.

Faun hatte scheinbar im letzten Jahr den Sonntags-Auftritt von Omnia

gesehen. War damals das Licht für Fotos äußerst schwierig, so kopierte

Faun dies in diesem Jahr 1:1. Es war wirklich nicht einfach bei diesem

Licht halbwegs vernünftige Fotos zu schießen und der wieder

einsetzende Regen tat ein übriges dazu. Ich hab Faun ja inzwschen

schon öfters gesehen, es bleibt aber sehr positiv festzustellen. dass sich

die Band sehr positiv weiter entwickelt hat. Dies mag sicher auch an der

Bambergerin in der Band, Sandra Elflein liegen, die sowohl stimmlich,

als auch musikalisch eine echte Bereicherung darstellt. Und das heißt

schon was, wenn man eine tolle Sängerin wie Elisabeth Pawelke 

ersetzen muss. Das hat sie locker geschafft, ich würde Sandra auch nicht

als Ersatz, sondern als rießigen Gewinn und musikalisch und stimmliche

Bereicherung für Faun sehen. Für mich war das der bisher beste Auftritt

der Band, den ich bisher gesehen habe. Ein perfekter Abschluß eines

erneut herausragend schönen Festivals mit einer extrem sympathischen

Deutschen Band. Bleibt nur zu hoffen, daß die Macher nicht wieder

massiv draufzahlen müssen , damit auch im nächsten Jahr das dritte

Festival Mediaval über die Bühne geht. Stark machen sollte sich dafür

auch die Stadt Selb. Denn es ist ein toller Werbeträger für die Region und für

mich das Highlight des Jahres was Veranstaltungen in Selb und

Umgebung anbelangt. Nur viele Selber haben dies bis heute immer noch

nicht begriffen und stänkern mehr an Eintrittspreisen herum , die für das,

was an Bands und Drumherum geboten wird, wirklich sehr akzeptabel

sind.

Denn das Festival Mediaval ist trotz Bogenturnier, verschiedenster

Workshops (wie z.B. Drehleierbau, Digeridoospielen,Löffelschnitzen,

Handleserei, Tanz und Mittelalterlicher Gesang übrigens mit der

Qntal-Sängerin), Theater , Handwerker-Kunst und Gastromarkt und

Kleinkunst in erster Linie einfach ein Musikfestival. Und so möchte ich

meinen Bericht 2009 mit einigen Foto-Impressionen 2009 schließen.


Zuvor aber noch ein Besuch auf der Theaterbühne mit Bildern von

Remember Twilight



Remember Twilight sind eine Kammermusik-Core Band, wie man auf

der Homepage der Band nachlesen kann. Sie verstehen darunter

moderne Rockmusik unter Verwendung von Violine, Oboe und Englisch

Horn. Damit hat man nicht nur einen eigenen Sound geschaffen, sondern

ist in Selb auch mit einem Sound am Start der sich wohltuend abhebt. Kein schlechter Auftritt von Remember Twilight.

Vermaledeyt 

Welch ein Auftritt der Band , die 2004 als Societas Morbis an den Start

ging. Als Karl der Kessler die Band 2007 verließ, benannte man sich in

Vermaledyt um. Eine gute Entscheidung, denn schon der Bandname

bleibt gut in Erinnerung. "Der Wahnsinns fette Beute" die erste CD

erschien 2008 und in Selb fand sie nach dem Konzert geradezu

reissenden Absatz. Ein klarer Beweis , wie gut die Band, die eine

klassische Mittelalterband mit Trommel und Dudelsacksound ist, beim

Publikum ankam. Nach einigen Songs war der Platz um die Theater-

bühne mehr als gut gefüllt, es war sogar mehr los , als bei den

gleichzeitig spielenden Elster Silberflug auf der Hauptbühne. Ein

Verdienst des fetzigen Mittelaltersounds. Vermaledyt , die als Vorband

von Saltatio Mortis bereits gefeiert wurden, hinterliesen auch in Selb

einen nachhaltigen und sehr professionellen Eindruck.Dies gilt

übrigens auch für den sehr gelungenen Homepageauftritt der Band.

Umso unerklärlicher ist, wieso die Band nicht den Goldenen Zwerg

gewann? Es hätte nur einen Sieger geben dürfen, dieso tolle

Spielmannstruppe, von der man in Zukunft sicher noch viel hören wird.

Vroudenspiel



Vroudenspiel sind eine noch recht neue Band, die im letzten Jahr völlig

verdient den Goldenen Zwerg im Rahmen des Wettbewerbs

"Festival-Mediaval-Award-Spielleute" gewonnen hat. Deshalb durften sie

auch in diesem Jahr beim Festival wieder auftreten, zum Glück muss 

man sagen. Denn im Vergleich zum sehr gelungenen Auftritt des letzten

Jahres sieht man innerhalb der Band eine klare positive Weiter-

entwicklung. Die 5 Piraten und die bildhübsche Piratenbraut Phyra

sorgten auch diesmal mit ihrer rockigen Freibeutermucke so richtig für

Stimmung. Ganz viel davon ist gut tanzbar, aber auch die ruhigen Klänge

beherrschen sie. Wie gut die Entwicklung der Band voranschreitet sieht

man auch daran, dass sie eine der Bands des Schloßhoffestivals 2010

sein werden, eines der renomierten Mittelalterfestivals in Bayern. Die

Band wird vor allem auch deshalb ihren Weg gehen, weil sie es

geschafft haben, einen eigene Stil zu finden. Hut ab! Hier noch einige

Impressionen:































Weiter gehts mit Bildern vom Festival:Menschen, Tiere, Sensationen