mit
Dunkelschön
Faun
und den
Feuerkünstklern
Seelenfunken
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Saalfeld, Feengrotten 31.05.2014
100-Jahre Feengrotten-die Jubiläumsfeier
mit Dunkelschön und Faun
Wie kann man ein 100-
jähriges Jubiläum besser feiern als mit einer Mystischen
Nacht und den Bands Dunkelschön, Faun sowie die großartigen
Seelenfunken, die eine beeindruckende Feuershow zeigten auch wenn
die leider nicht für jeden Konzertbesucher zu sehen war. Das lag
daran, dass man vor der Bühne Platz gelassen hatte, damit nach dem
Dunkelschönkonzert Seelenfunken hier ihre Künste zeigen
konnten. Dies führte aber dazu, dass nur die wenigsten der fast
2000 Besucher freie Sicht hatten und so war es auch kein Wunder, dass
nach dem Faunkonzert viele den Heimweg antraten und auf die zweite
Performance verzichteten. Auch für die Konzertstimmung war dies
nicht gerade förderlich, ein rießig breiter Graben bis zur
Bühne ist ein echter Stimmungskiller, erst bei Faun durfte das
Publikum näher heranrücken, aber auch da war noch massig
Platz bis zur Bühne. Das war allerdings der einzige Makel einer
ansonsten sehr gelungenen Jubiläums-
veranstaltung, die so ganz nebenbei auch noch eine tolle Werbung
für das Schaubergwerk war, das sich eine ganze Reihe von
Konzertbesuchern bereits am Nachmittag nicht entgehen ließen.
Seelenfunken sind übrigens eine Truppe von sehr professionell
agierenden
Feuerkünstlern aus Berlin und sie durften zwischen den 2 Konzerten
und am Ende der Veranstaltung ihre Künste zeigen.
Los ging es aber mit dem Konzert von Dunkelschön in neuer
Besetzung. Denn mit Manuel Völk hat man aus der Schweiz einen
neuen Schlagzeuger mitgebracht und auch Bernie Schmee an der Gitarre
und Bouzouki ist erst seit 2013 Dunkelschön Mitglied. Ein weiteres
neues Gesicht, den Faey Bassisten Baba Hail hat man sich kurzfristig
ausgeliehen, da Stammbassist Bernie Horn verhindert war.
Und so hatte das Saalfelder Publikum das große Glück
erstmals Songs aus dem neuen und wohl bisher besten
Dunkelschön-Album "Vergehen und Werden" anhören zu
dürfen. Morgenland, Maienzeit, Das stille Tal, Kolarekal und
Übers Meer hießen die neuen Songs, die allesamt live
unglaublich gut funktionierten und neugierig auf den Rest des Anfang
Juni erscheinenden Albums machten. Natürlich gab es nicht nur
Neues zu hören, auch die Dunkelschönklassiker wie Ros
Maris, Bacchus und Liebster fanden sich in der 18 Songs
umfassenden Setlist, die dem Publikum eindrucksvoll die Qualitäten
der unterfränkischen Band aufzeigten. Egal ob unplugged oder als
Rockformation, Dunkelschön haben von leise bis fetzig laut alles
drauf und sind auch in neuer Besetzung mit ihrer Ausnahmecellistin
Monika Klüpfel auch im 10. Jahr ihres Bestehens immer einen Besuch
wert. Und auch ein äußerst zickiges Mikrofon, das immer
wieder einmal seinen Dienst verweigerte brachte Sängerin Vanessa
Istvan, Bandchef Michael Kaiser und den Rest der Truppe nicht aus der
Ruhe.
Äußerst amüsant zu beobachten war auch der kleine
Sangeswettbewerb bei der eine ganze Reihe von Besuchern einmal die
Bandsicht aufs Publikum erleben durften. Und während die einen
dies dazu nutzten ein Erinnerungsfoto mit den Musikern zu
schießen oder ein Selfie anzufertigen, wollte das kleine
Mädchen am liebsten sofort wieder hoch, wie sie wieder im Publikum
stehend der Mama energisch mitteilte.
Nach dem tollen Auftakt folgte der erste Teil der Feuershow, danach
wurde der Graben wenigstens etwas verkleinert und Faun betraten die
Bühne. Und die lieferten vielleicht das bisher überzeugenste
der 10 Faun Konzerte, die ich bisher erleben durfte, ab. Sehr zur
Freude der zahlreichen Faun Fans, die
selbst bis aus Österreich extra nach Saalfeld gekommen
waren. Das lag vor allem daran, dass man die Soundabmischung deutlich
verändert hat. Faun 2014 live sind endlich nicht mehr so
basslastig, tat es früher manchmal ja fast schon weh in den Ohren,
so ist der Sound in Saalfeld bestens abgemischt und einfach ein
Genuss. Das zweite große Plus des Abends war die Setlist,
die stimmungsvoll mit Andro startete, ein absoluter Kracher gleich zum
Auftakt der die Zuhörer sofort in die musikalische Anderswelt von
Faun mitnahm. Dann gab es mit diese kalte Nacht aus Fauns letztem Album
den passenden Song zu den sehr kühlen Temperaturen des Abends.
Bei Pearl konnte man die weiblichen Stimmen so richtig genießen,
Zeitgeist und Alba folgten sowie Iduna aus dem wohl besten Faun Album
Eden.
Ein absolutes Muss ist auch das vor allem live so großartige
Iyansa, eines der stärksten Live Songs des Abends. Da auch Hymn to
Pan gespielt wurde war die Setlist aus alt und neu klasse
zusammengestellt. Das nächste große Plus ist eine strahlende
Katja Moslehner, deren Gesang mir deutlich besser gefällt, als der
von Sonja Drakulich und die aus der Band inzwischen gar nicht mehr
wegzudenken ist.
Eine sehr überzeugende Lightshow, schön anzuschauen und die
Musik optisch hervorragend unterstützend ist ein weiterer
Pluspunkt eines wirklich starken Faun Auftritts, der der Band sichtlich
Spaß machte. Nicht zu vergessen natürlich die sehr
unterhaltsamen Ansagen und Bemerkungen von Oliver SaTyr, den man
jedesmal aufs Neue sehr gerne zuhört.
Nach Faun durften Seelenfunken noch mal ihr Können zeigen und
danach ging es mit dem Bus wieder zurück in die Stadt. Denn da das
ganze Event auf
den Parkplätzen der Feengrotten stattfand, wurden die Zuschauer
mit Bussen hoch- und auch wieder heruntergebracht. Und dass selbst eine
nächtliche Busfahrt nach einem Konzert noch richtig Spaß
machen kann, konnte man dank eines bestens gelaunten Busfahrers live
erleben. Mit launigen Bemerkungen wie z.B. Haltestelle Gymnasium, alle
die ihr Abitur noch nachholen wollen können jetzt aussteigen
sorgte er für mächtig gute Laune im Bus , Positivwerbung
für den öffentlichen Nahverkehr und ein letztes
Highlight der Mystischen Nacht, die hoffentlich im nächsten Jahr
in ähnlicher Weise wieder durchgeführt wird.
Die Mystische Nacht in Bildern:
Und hier gibts schon mal einen kleinen Eindruck :
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