Ein sehr
schönes Musikfestival findet jedes Jahr in Schweinfurt statt. Von
10-16 Uhr wurde beim inzwischen 16. Pflasterklang an den
verschiedensten Spielorten mitten in der Stadt musiziert und mit
über 40 Musikgruppen und Künstlern aus ganz Deutschland sowie
dem benachbarten Österreich war auch eine ganze Menge geboten. Der
Name Pflasterklang ist übrigens sehr gut gewählt, denn es
wird wirklich wortwörtlich auf dem Straßenpflaster
musiziert. Bühnen in dem Sinne gibt es keine, die Musiker
spielen einfach an einem zugewiesenen Platz in der Regel eine Stunde
dicht umringt von den Besuchern. Und neben der Musik gibt es Zauberei,
Jonglage, Artistik und Straßentheater und auch an die Kinder
wurde gedacht. Musikalisch gibt es vom Rock`n`Roll über Blasmusik
(die übrigens so laut war, dass der benachbarte Liedermacher keine
Chance hatte) Jazz, Weltmusik bis Pop und Rock ein breites Spektrum.
Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkosten bekommen die
Teilnehmer erstattet, Geld können die Musiker über das
"Hutgeld" verdienen, das beim einen etwas üppiger, beim anderen
recht bescheiden ausfällt. Je nachdem, wie gut die Künstler
beim Publikum ankommen.
Das schönste an der ganzen Veranstaltung ist, dass alle
Beteiligten nicht nur einmal spielen, man hatte also in den 6 Stunden
Gelegenheit, wirklich alle wenigstens einmal zu hören, soweit man
das wirklich wollte. Oder manche mehrmals.
Das Pflasterklang zu besuchen lohnt also, es ist sicher
für jeden etwas dabei.
Und selbst mit kleinen Kindern ist es kein Problem, ganz im
Gegenteil. Klein Josefine hat sich mächtig in die Musik von Nick
and June verliebt, was allerdings nicht überraschend ist.
Positiv aufgefallen beim 16. Pflasterklang sind mir u.a. :
Der Bubbelbär
aka Markus Wengler, ein Sonderpädagoge der mit Gitarre
und Gesang die Kids zum mitsingen und lachen animiert.
Ann-Christine Bromm
eine Liedermacherin aus Gießen, die Lieder aus ihrem ersten Album
"Ohne Zweifel" vorstellt.
Chris de Bird
ein Musiker aus Grafenrheinfeld der mit Pop-Folk Blues und
Surfsongs überzeugt
Mäd Schick
ein Zauberer aus Taschendorf, der immer wieder verblüfft
Maike May
die mit Gitarre und überzeugender Stimme Songs von Abba
bis Rhianna hörenswert covered
Die Spät Sünder
bei denen vor allem Harry mit seiner rauhen Stimme bleibend in
Erinnerung bleibt und gerade die Österreichisch-Fränkischen
Hits fetzen.
Ja und dann gibt es im Programm noch die beiden von
Nick and June
Eine der absoluten
Höhepunkte des Bardentreffens 2014 und das mit weitem Abstand
hörenswerteste des Pflasterklangs 2014 sind die beiden Musiker aus
Nürnberg. Sie sind einfach eine Ausnahmeerscheinung und verzaubern
mit viel Charisma und den großartigen Stimmen auch beim
Pflasterklang reihenweise ihr Publikum, dass sich danach auf die erste
CD der beiden stürzte.
Sie sind das Beste was der Folk Pop momentan zu bieten hat,
fluffig schöne Songs zum dahinschmelzen und sich in die Musik
verlieben.
Mehr zu Nick and June kann man hier lesen und auch vom
Konzert in Hof wird es einen Bericht geben. Deshalb hier nur noch der
Hinweis, wo auch immer man die Chance hat, die 2 Live zu hören
sollte man die unbedingt ergreifen. Man wird sich schnell in die Musik
verlieben, die so viel Spaß zum zuhören macht.
So wie in Schweinfurt, wo man auch nach dem dritten Auftritt
noch immer nicht genug hat.
Nun aber zum Pflasterklang 2014 in Bildern