mit
Vogelfrey
Vroudenspil
Feuerschwanz
Metusa
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Nürnberg, Hirsch 28.12.2014
Warmer Met war mit Blick
auf die Außentemperaturen sicher das perfekte Getränk. Im
Inneren waren bei den Saunatemperaturen, die sich im ausverkauften
Hirsch recht schnell bildeten kalte Getränke auch kein Fehler.
Eine echt kuschelige Veranstaltung war die 4. Glühmet Ausgabe
allemal, und es hätten gerne noch gut 50 Leute mehr mitgekuschelt,
die keine Tickets mehr bekommen haben und von wer weiß woher
angereist sind. Also lieber in Zukunft immer die Karten im Vorverkauf
kaufen, das hilft auch den Bands und den Veranstaltern beim
planen und wenn man dann doch nicht kann gibt’s Ebay. Immer
besser als vor verschlossenen Türen zu stehen und ein so
großartiges Festival wie das Glühmet zu verpassen.
Vogelfrey
Das ging bereits mit Vogelfrey sehenswert los. Schon allein, weil es
lustig anzuschauen war, wie die bewegungsfreudige Band es schafft sich
„bei keinem Platz“ zu bewegen, Zusammenstöße
inbegriffen. Da war nichts mit frei wie ein Vogel, auch auf der
Bühne ging es bei allen Bands ziemlich kuschelig zu. Nicht nur bei
den „Geächteten“ aus Hamburg, die sich den Süden
der Republik erst noch erspielen müssen. Das sollte, wenn man den
Auftritt an diesem Abend zu Grunde legt auch problemlos gelingen. Schon
allein deshalb weil man im Gegensatz zum Tanzt!- Auftritt 2013 den
Metal Einfluss etwas zurücknahm. Und so war es eine perfekte
Mischung einer sympathischen Truppe, die sehr gelungen Werbung in
eigener Sache betreiben konnte. Denn am 15.05.15 steht man an gleicher
Stelle wieder auf der Bühne und als Zugabe gibt’s da dann
noch die ebenfalls sehr sehenswerten Harpyie und sicher auch
Songs wie „6 Vaganten, der Tusch, Schuld ist nur der Met,
Lindwurm-Massaker, Lebenslehre, Tandaradei, Heldentod“ und
natürlich den Vogelfrey- Klassiker Feenfleisch, die allesamt beim
Publikum großen Anklang fanden.
Vroudenspil
Die Stimmung war somit schon
prächtig als das Freibeuterpack Vroudenspil die Bühne
enterte. Ob es daran lag, dass sich die Band beim Heimspiel von Phyra
besonders ins Zeug legen wollte, konnte nicht geklärt werden. Fakt
ist, dass Vroudenspil mindestens so gut drauf waren, wie beim Tanzt!
2014. Meiner Meinung nach war der Auftritt sogar noch
beeindruckender, was sicher auch an der klasse Klangabmischung lag. Vor
allem Zoras Stimme, Neuzugang der Band war noch nie so deutlich zu
hören. Auch als Sängerin ist sie ein Glücksgriff und man
kann wirklich gespannt auf die neue Scheibe sein. Denn seit dem
Sieg beim Festival Mediaval im Nachwuchswettbewerb ist es augenscheinlich, wie man sich musikalisch und bühnentechnisch
weiterentwickelt hat und da ist gerade auch Dank Zora noch viel Luft
nach oben. Und dabei ist man schon jetzt verdammt gut, um in der
Sprache der Piraten zu bleiben.
Man steht beim Opener" Ruf der Seele" schon nicht mehr still, bei Song
2 „Küss mich“ würden sich sicher nicht wenige
(sowohl Männlein wie Weiblein nicht 2 mal)bitten lassen und
spätestens beim dritten Song "Reise nach Tortuga" hat man die
Kaperfahrt erfolgreich abgeschlossen und auch den letzten im Saal
mitgenommen. Lebensglut, Spielmannsweise, Kurs aufs Leben, Meute ,
Plankentango und 12 Pfund fanden auch noch den Weg in die Setlist, die
definitiv viel zu kurz und viel zu schnell vorbei war.
Großartig übrigens auch die Idee der fannahen Band einfach
statt der üblichen Bühnenbilder mit Band und Publikum nur das
Publikum zu fotografieren. Es sagt viel über die Band und die
Wertschätzung die man dem Publikum entgegen bringt aus, viel davon
kam an diesem Abend aber auch völlig zurecht zurück. Respekt
Vroudenspil!
Feuerschwanz
Etwas überraschend für viele war dann, dass als dritte Band
des Abends Feuerschwanz im Line Up folgte, ist es doch eigentlich
Tradition, dass der Headliner als letztes spielt. Aber Feuerschwanz
sind immer für Überraschungen gut, auch auf der Bühne.
Und manchmal hat man den Eindruck, man ist selbst etwas überrascht
darüber. Aber das macht auch die Qualität und den Charme der
Band aus, dass man gerade nicht so perfekt und durchgeplant
rüberkommt. Vom reinen Spaß- und Blödelprojekt hat man
sich eh schon weit weg hin zu einer großartigen Showband
hinbewegt, die es problemlos schafft auch mal für ruhige,
ernste und nachdenkliche Momente zu sorgen. Bei dem Song „Auf
Wiedersehen“ standen nicht nur Ben und der einmal mehr extrem
süßen Mieze Tränen in den Augen, das Publikum war
sichtlich ergriffen und der Song mit seiner Botschaft hat eine
ähnliche Qualität wie Schandmauls Euch zum Geleit. Der
beeindruckenste Song des neuen Albums zeigt, dass Feuerschwanz auch
anders können und mit „Träumer und Thor“ legte
man gleich noch einen Song nach und Johannas gefühlvolles
Geigenspiel waren das Sahnehäubchen der ruhigen Feuerschwanz
Momente.
Ansonsten wurde wie gewohnt viel geblödelt, gelacht und viele
Klassiker wie Met und Miezen, Hurra Hurra und Metnotstand sorgten
für prächtige Stimmung. Metnotstand gabs natürlich
keinen, nicht nur dass man im Hirsch einen ganz besonders guten
ausschenkte, auch „Freudenschwanz“ ließen es sich
nicht nehmen das Publikum mit einer gewaltigen Metblase, die an eine
rießige Bienenwabe erinnert zu erfreuen. Und dann gabs da noch
den halbnackten Surfer auf dem Surfbrett, das Burgfräulein, das,
wer soll es ihr verdenken, Hodi zum Schluss doch nicht wiederstehen
konnte und vor allem bei der Zugabe ein Kostüm das die sexy Mieze
noch sexier machte. Hodi vielleicht auch, aber das müssen dann
eher die Frauen im Publikum beurteilen. Bei allem Lob für die Band
, die ihrem Hendrix-Hans im gleichnamigen Song völlig zurecht ein
musikalisches Denkmal setzte, auch wenn sich dieser wie die ganze Band
weigerte den Auszieh-Rufen nachzukommen darf die Lichttechnik nicht
vergessen werden. Auch wenn auch hier Improvisation angesagt war.
Nachdem der Laptop der Schwerkraft Tribut zollen musste, als man ihn
unsanft angestoßen hatte, galt es ohne technische
Unterstützung die Bühne weiterhin ins Rechte Licht zu setzen,
was man problemlos hinbekam, so dass wohl keiner überhaupt einen
Unterschied gemerkt hatte.
Metusa
Den schwersten Job des Abends hatte Metusa. Nach dem furiosen
Feuerschwanz-Gig und einem müde werdenden Publikum , die bei den 3
Konzerten zuvor sich schon richtig verausgabt hatten, die Halle wieder
zum Kochen zu bringen war eine Herkulesaufgabe. Die wenigsten im
Publikum haben der MPS erprobten Band zugetraut, dass sie das so gut
hinbekommen würden, aber schon beim Feuertanz 2014 haben die
bekennenden Schwaben bewiesen, dass sie das Publikum mitreißen
können. Und das hat Multiinstrumentalist und Sänger Domenicus
und seine Truppe auch im Hirsch überzeugend geschafft, auch
wenn er so gar nicht wie ein Herkules ausschaut. Doch da bewahrheitet
sich mal wieder das Sprichwort „Klein aber oho“. Denn mit
einer unglaublichen Energie und viel Humor und Songs wie z.B. Tanz,
Santyano, , Fünf Nächte , Piratenseele was wollen wir
trinken…usw., hatte man genug Songs dabei, die das
Publikum begeistert mitgehen ließ. Das war aber nicht nur
sein
Verdienst sondern der ganzen Band die sich im Frankenland erneut als
ganz starke Einheit mit schönen Stimmen erwies.
Ein würdiger Abschluss eines großartigen Festivals mit dem
kleinen Schönheitsfehler, dass nicht alle die wollten dies
miterleben durften. Vielleicht entschädigen die nun folgenden
Bildergalerien ein klein wenig und dann heißt es schnell sein,
wenn wieder von Feuerschwanz zum Glühmetfestival eingeladen wird.
und nun die Bildergalerien zum Glühmet-Festival 2014
Vogelfrey
Vroudenspil
Feuerschwanz
Metusa
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