Gästebucheintrag
nicht vergessen -würde mich freuen
Wonderwall Zwickau Alter
Gasometer 05.03.2005
Danke Jani
für das Pic !
Mir war nicht ganz wohl,
als ich an diesem Tag den Gasometer
betrat. Das letzte Konzert war noch mit Nicole und auch an diesem Tag
wollte
ich sie gerne mitnehmen und es hätte ihr richtig Freude gemacht,
besonders auch
danach im Brauhaus.
Aber ich hatte mich seit
Wochen auf dieses Konzert und auf
Wonderwall gefreut, wollte die 2 Mädels endlich mal live
hören und die
wunderschöne Musik genießen. Und, obwohl ich öfters
beim einen oder anderen
Lied mit den Tränen kämpfen musste, so ist es doch ein
einmaliger Abend
geworden. Das lag neben der tollen Musik vor allem auch an Kati und eLa
die
jede Minute ihres Auftritts unheimlich viel positive Energie
ausstrahlen, ihr
Publikum zum strahlen bringen und selbst wenn man mal mit den
Tränen kämpft
dann kommt einem von oben ein Lächeln entgegen und vertreibt die
traurigen
Gedanken. Und es lag an den Wonderwall-Fans. Ein genialer Haufen, der
aus ganz
Deutschland nach Zwickau angereist war.
Es war echt super
schön
euch alle kennen
zu lernen und nach dem Konzert noch mit euch im Brauhaus zu quatschen
und ich
freu mich drauf euch alle bei einem Konzert in der ersten Reihe wieder
zu
sehen. Und auch als der Abend vorbei war und ich wieder in meine kleine
einsame
Welt zurückkehrte , so hat mir der Abend doch uneinheimlich viel
Mut und Kraft
gegeben nicht aufzugeben, wieder zu leben auch ohne Nicole. Aber ich
wollte ja
eigentlich vom Konzert was schreiben. Zuerst der Rat unbedingt ein
Wonderwall
Konzert besuchen. Es macht irre Spaß und neben den Songs sind es
vor allem auch
die kleinen persönlichen Geschichten die Kati und eLa mit den
Songs verbinden
und die in Erinnerung bleiben. Genauso wie die Lockerheit der
Mädels z.B. beim
Mikroproblem am Anfang oder nach dem Konzert.
Ob
nur zu zweit oder
mit Band, die Songs gehen vom ersten Ton ins Ohr und nicht nur die
größten Hits
Witchcraft (immer noch mein Lieblingslied von Wonderwall) und just more
sondern
eigentlich jeder der an diesem Abend vorgestellten Songs.
Danke Kati und eLa
für soviel schöne Musik und bleibt so
nett und bescheiden wie man Euch in Zwickau erleben könnt, lasst
euch nicht
unterkriegen , schreibt weiter so tolle Songs aus euerem Leben.
Ezio
Donnerstag, 18.03.2005
Malzhaus
Plauen-Geburstagsparty 15 Jahre
Malzhaus
Einen
besseren Auftakt für die
Geburtstagsfeier konnte sich das Plauener Malzhaus nun wirklich nicht
wünschen.
Zum zweiten Mal gab sich die Band Ezio die Ehre. War man beim ersten
Mal noch
zu zweit unterwegs, so hatte man diesmal eine ganze Band mitgebracht.
Aber
trotzdem sind Ezio in erster Linie Mark "Booga" Fowell und Ezio
Lunedei, ein Gitarrenduo, das, nicht nur aufgrund der Optik seines
gleichen
sucht. Sie sind schon ein trolliges Paar, der schmächtige,
zynische, steht’s
zum Scherzen aufgelegte Ezio und sein fast 2 Meter großer, alles
andere als
schmächtige, dafür aber wesentlich ruhigere Booga. Und es war
wieder ein
fantastisches Konzert, eines der Konzerte die man mit den Worten, wer
nicht
dabei wahr hat echt was verpasst nur zum Teil beschreiben kann.
Es
ist echt erstaunlich, wie die
Band das Publikum in Begeisterung versetzten kann, wie die Gesichter
der
Zuhörer immer entspannter und glücklicher werden und wie auf
der anderen Seite,
die Band immer mehr Spaß am Auftritt findet. Das geht soweit, als
nach der
zweiten Zugabe und als die Band schon lange verschwunden ist, das
Publikum
immer noch kräftig weitersingt. Gänsehaut pur.
Gänsehaut
hat man auch öfters
während des Konzertes, es macht tierisch viel Spaß der Musik
zuzuhören, mit
Ezio und seinen Scherzen zu lachen , selbst wenn man richtig traurig
ist,
schaffen Sie es, einen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Und Ezio steht auch für Spontaneität, da wird schon mal ein
Liedertext spontan
umgeändert, da wird mitten im Lied schon mal ein Witz gerissen und
da ist auch
der Ablauf der Songs alles andere als starr. Eine Frage ins Publikum
nach einen
Songwunsch und schon wird er erfüllt, besonders gerne
logischerweise bei
hübschen Frauen.
Und
so ist jedes Ezio-Konzert sicher anders,
jedes ein
Erlebnis für sich und neben viel richtig guter handgemachter Musik
gibt es auch
bei jedem Konzert sicher genug zu lachen, auch wenn Ezio nicht bei
jedem
Konzert der anwesenden Pressefotografin den Hintern zeigt (angezogen
versteht
sich-ist ja nicht Robbie Williams).
Einmalig
auch die Lockerheit der 2,
welche Band steht schon vor dem Konzert mitten im Publikum, gibt
Autogramme,
quatscht mit den Zuhörern , begrüßt einen mit
Handschlag oder meine Nachbarin mit
Küsschen. Es sind halt zwei richtig dufte Typen und absolute
Könner an der
Gitarre.
Schön
war es auch, neben dem
Konzert auch ein nettes Ehepaar kennen zu lernen. Es hat mich sehr an
mein
Leben erinnert. Auch hier war die Liebe der Grund um aus dem
Schwabenländle vor
einigen Jahren nach Thüringen zu ziehen, das war sicher auch nicht
einfacher,
als aus Magdeburg wegzugehen. Aber die Liebe war stark genug und wie
glücklich
beide darüber sind, das merkt man Ihnen heute noch richtig an.
Schade dass mein
Schatz diese Kraft nicht hatte.
Purple
Schulz 18.03.2005 Zwickau
Es
war sicher eines der Konzerte, das in die Kategorie romantisch
fällt. Es geht
los beim Bühnenbild (2 kleine Lampen, ein elektronisches
Klavier und eine
Gitarre, den Teppich nicht zu vergessen, der auch von Auftritt zu
Auftritt
mitreist) und hört auf bei der Location, das Gasometer in Zwickau
mit seinen
Sofas verbreitet einfach Wohnzimmeratmosphäre. Und es waren die
leisen,
gefühlvollen Momente die diesen Abend bestimmten. Purple Schulz
und Josef Piek
, das sind 2 die sich blind verstehen. Und wenn Purple Schulz wie an
diesem
Abend 2-mal seinen Text vergisst, dann ist es sein Partner der im
mühelos aus
der Klemme hilft. Und es sind auch Momente, die zeigen wie routiniert
man mit
Pannen umgehen kann, wie daraus Slapstick, Spaß und beste
Unterhaltung werden
kann. Das Publikum unterhalten, es mitreißen, zum mitsingen und
träumen
bringen. Das können die beiden. Und aussagekräftige Texte,
Lieder für die
Ewigkeit schreiben (z.B. Sehnsucht-eines der schönsten Deutschen
Balladen die
je geschrieben wurden oder das wunderschöne kleine Seen) auch.
Einmalig auch
die herrliche Xavier Naidoo Parodie, die das Publikum mit viel
Gelächter und
begeisterten Applaus quittierte, herrlich auch wenn Purple Schulz mal
wieder
das Kind in sich hervorholte, wie z.B. beim Maus-Song. Purple Schulz
hat sich
den kindlichen Übermut bewahren können, er ist ein klasse
Entertainer und einer
der der dabei sympathisch und natürlich geblieben ist. Und der
sein Publikum
danach sogar einlädt in der Kneipe einen Stock tiefer ein Bierchen
zu trinken.
Älter ist er auch geworden, zum Glück möchte man sagen,
seine Stimme klingt
markanter, ausdrucksstärker als auf CD.
Und
so war das Konzert rundum gelungen und viele Texte bleiben im Kopf
hängen wie
z.B.
Kleine Seen
Vor 'nem
halben Jahr kamst
Du durch diese Tür
und auf einmal war es da: das zärtliche Gefühl
eine Ameisenarmee rannte über meine Haut
Deine Gesten und Dein Lachen war'n mir irgendwie vertraut
Mal bist Du
mir ganz nah
mal bist Du auf der Flucht
mal steh ich auf dem Berg
mal fall ich in die Schlucht
ich hab Dir so viel zu sagen,
und wenn Du dann vor mir stehst
find ich alles so daneben
doch ich hoffe Du verstehst
Sie sind Dir -
meine Tränen
alles was ich
hab
Kleine Seen
Gentleman
, 24.03.2005 Fürth Stadthalle
Etwas Angst hatte
ich schon vor diesem Tag, war es doch eine Reise in die Vergangenheit,
denn beim ersten Gentleman-Konzert war meine Nicole mit dabei.
Und dann ein
Nürnberg-Bummel ohne Nicole? Hat sich einiges in der City
verändert, als ich mit ihr das letzte mal shoppen war. Und ich hab
sie den ganzen Tag in jedem Geschäft ,wo wir schon gemeinsam waren
vermisst. Aber ich
will ja vom Gentleman-Konzert schreiben und nicht von meinen
Gefühlen, die eh keinen interessieren. Und es fing gleich super an
,
Mamadee kam mir auf dem Weg zum Tourbus entgegen. Für einige nette
Worte , für ein Autogramm auf meinem Tourplakat und vor allem eine
superliebe persönliche Widmung mit Bild, dafür war genug
Zeit. Und für ein Pic von einer wunderschönen und vor allem
super sympathischen, fantastischen Sängerin.
Spätestens
nach dem Raabschen Bundesvision Songcontest sollte sie auch
"Nicht
-Gentleman-Fans" ein Begriff sein. Für alle, die mehr über
sie
wissen wollen , ihre Homepage gibt leider nicht viel her aber schaut
mal
auf Fremd
im eigenen Land.
Nun aber zum
Konzert. Ein Gentleman-Konzert ist Party pur, Spaß und
Gute-Laune- Reggae ohne Ende und keine Minute Pause. Gentleman ist
nicht nur die Nummer 1 der Deutschen Reggae-Szene, vielleicht ist er
inzwischen sogar einer der größten.
Gentleman, seine Band und die 3 Sängerinnen erinnern schon
etwas an einen losfahrenden ICE, wenn das Konzert losgeht und der Zug
bleibt erst stehen, wenn die restlichen Wasserflaschen ins Publikum
fliegen (danke Mamadee!) und sich die ausgetrockneten Zuschauer
begeistert darauf stürzen.
Dazwischen gab es
ganze 3 kurze Momente
, als Gentleman sich mal für einen Moment hinsetzte.
Publikumsbegrüßung , Ansprachen oder Geschichten fallen aus,
Gentleman macht Musik und das quasi nonstop. Gute Laune Musik, Musik zu
der man sich bewegen muß, seinen Schatz im Arm halten muß
(wenn man einen hat)und jede Minute fühlen kann um wieviel
schöner das Leben mit geiler Musik ist.
Ich hab ihn wie
gesagt ja schon letztes Jahr gesehen, das Programm ist diesmal
allerdings anders, schon bedingt dadurch, daß Jack Radics diesmal
leider nicht dabei ist. Denn mit ihm kam noch ein Farbtupfer mehr dazu,
da seine Stimme doch sehr unterschiedlich zu Gentleman ist. Aber auch
ohne ihn hat das Konzert ganz arg viel Spaß gemacht. Wer bei
Gentleman`s Musik ruhig stehen kann, wer ihn noch nie live gesehen hat
oder ihn gar nicht kennt -selber schuld kann man da nur sagen.
Eine perfekt
harmonierende Band, eine klasse Saxophonistin und vor allem 3
Sängerinnen, die weit mehr als nur Backgroundsängerinnen sind.
Wie gut sie sind
das beweisen sie bereits am Anfang des Konzerts mit einigen Songs,
bevor Gentleman selbst die Bühne betritt. Und so langsam wie die
Zeit vor dem Konzert vergeht, so schnell sind auf einmal 2 1/2 Stunden
vorbei. Ein Gentleman-Konzert hat schon was besonderes, keine
Stage-Diving (zum Glück) , kein Gedränge in der ersten Reihe,
dafür aber unzählige Party-People, die es vor der Zugabe mit
ihren begeisterten Applaus mit jeden startenden Düsenjet aufnehmen
konnten.
Und so ganz
nebenbei ist die ganze Truppe genauso gut drauf und locker wie sie sich
auf der Bühne geben. Da wird nachmittags vor der Halle schnell
etwas Fußball gespielt, ein Plausch mit den Besuchern ist auch
immer drin und die Security hat bei einem Gentleman.Konzert auch einen
ruhigen Abend.
Was man von den Sängerinnen nicht behaupten kann, denn im
Gegensatz zu Gentleman, der schon immer mal von der Bühne
verschwindet (was immer er da auch macht :-) ), sind die 3 Damen
permanent auf der Bühne im Einsatz.
Fazit: Wer
Gentleman noch nie gesehen hat, Reggaemusik mag-ganz ganz schnell noch
einen der wenigen Termine wahrnehmen.
Das einzige was
echt schade ist, meine Kamera-Akkus waren kaputt, deshalb habe ich
leider nicht soviel knipsen können und Erfurt scheint ausverkauft
zu sein, wäre eine tolle Einstimmung auf meinen Geburstag, der eh
ausfällt.
Heinz Rudolf Kunze -Bockwurst und
Schadenfreude-Eine Lesung mit Musik
Bad
Elster König Albert Theater 26.03.2005
Annett Louisan 15.04.2005 Chemnitz
Wieder ein Konzert, dass
ich mit sehr gemischten Gefühlen besuchte. Annett Lousian hat wohl
eines der besten Deutschen Alben in dem letzten Jahr
veröffentlicht. Ihre Musik zu beschreiben ist gar nicht so leicht.
Mit Kontrabass und Cello kann nicht jede Band aufwarten, die
Bühne mit großen Sofa und Barhocker macht von Beginn
an deutlich, daß die ruhigen Töne überwiegen werden.
Vielleicht beschreibt der
Begriff Kammermusik-Pop Annett Louisans Lieder noch am besten. Und
neben der Instrumentierung fällt vor allem die Stimme auch live
besonders positiv auf. Und was hat sie für tolle Songs
geschrieben. Auf Boheme gibt es 12 davon und auch die neuen Songs , die
Annett an diesem Abend zum besten gab, waren keinen Deut
schwächer, allen voran Eve.
Daneben wurden 2 Texte
vorgelesen einer aus: Warum Männer nicht
zuhören und Frauen schlecht einparken(Mehr
dazu). Ein weiterer zum Thema selbsterfüllendeProphezeiung.
leider fällt mir der Titel momentan nicht ein.
Schön anzuschauen
auch die Bilder, die man auf die Leinwand produzierte und die die Musik
sehr schön untermalten, wie z.B dieses.
Und auf ein Lied war ich
besonders gespannt. Das Liebeslied hat mich die letzten 2 Monate
ständig begleitet.
Das
Liebeslied (Text zum nachlesen)
Zig mal hab ich es mir
angehört, hab das, was ich gefühlt habe hier vertont in einem
Lied wiedergefunden. Genau mit diesem Lied beendete sie das offizielle
Konzert. Ich liebe diesen Song er ist das genialste deutsche Liebeslied
, welches ich bisher gehört habe.
Danach folgen noch 2
Zugabeblöcke, einer mit einem unbekannteren Rio Reiser Song, war
ja auch nur eine "B-Seite". Wär bestimmt schön, Annett auch
einmal Junimond singen zu hören.
Richtig los für
Annett Lousian ging der Stress dann allerdings erst nach dem Konzert,
denn Annett lies es sich nicht nehmen die CD`s , Plakate etc auch noch
persönlich zu unterschreiben. Für jeden hatte sie ein nettes
Wort übrig und so mußte sie über eine Stunde Autogramme
geben.
Ach ja eins sollte man
vielleicht noch erwähnen, Annett hat erst vor kurzem geheiratet.
Sie hat also jemand gefunden, der nicht nur "spielen will", da hat sie
mir was voraus.
Deine
Lakaien Nürnberg Löwensaal 26.04.2005
Deine Lakaien sind
unnahbar, deine Lakaien sind arrogant, deine Lakaien sind düster
usw usw -was gibt es nicht alles für Gerüchte und Statements
über eine Band und schon gleich mal vorne weg. Keines stimmt!
Deine Lakaien sind
großartig, das stimmt, Ernst Horn ist einer
der besten Klavierspieler Deutschlands, Alexander Veljanov ein
außergewöhnlicher und einmaliger Sänger auch das
stimmt. Und deine Lakaien sind immer ein Erlebnis und auch das stimmt
natürlich.
Ich
hab sie letztes Jahr zum ersten Mal live gesehen, als unplugged-Version
beimWoodstage. Wer auch immer auf die Idee kam, bei einem Festival ein
Klavier und eine Stimme und sonst nichts über eine Stunde spielen
zu lassen, weiß ich nicht.
Ich weiß nur,
daß ich auch
fast ein Jahr später, immer noch völlig fassziniert bin, von
den Fähigkeiten von Ernst Horn an diesem Abend. Und entsprechend
gespannt war ich auf dieses Konzert, diesmal mit Orchester.
Und das
Orchester sind 1 Gitarrist, ein Cello-Spieler und zwei Geigerinnen
(Ivee+Sharifa) , die nicht nur bildhübsch sind, sondern auch
musikalisch viel zu bieten haben und auch mit Ihren Stimmen begeistern
können.
Und das gibt der Musik
noch einige neue Nuancen . Mehr
davon in Zukunft. Und sie fetzen wie Apocalyptica in ihrer besten
Zeit.Sie sind nicht nur Beiwerk sondern ein ganz wichtiger Teil an
diesem Abend.
Dazu Alexanders Stimme,
die vom ersten Ton durchs Ohr
mitten ins Herz geht und , wenn man sie mal gehört hat und ihr
etwas abgewöhnen kann, wohl nie mehr loslässt. Und dann der
Meister der Tasten, Ernst Horn, der wohl auch den größten
Teil des Songschreibens übernimmt.
Deine Lakaien, fetzen,
manchmal sogar wie ne richtige Metall-Band, Gothic, Wave, Klassik alles
findet sich in ihren Liedern. Nur eines nicht Mainstream , den wird man
in der Musik vergeblich suchen. Viel neues , einiges altes gibt es an
diesem Abend, der viel zu schnell vorbei geht.
Und dazu eine Lichtshow
die einmalig ist , ich denke die Bilder sprechen hier schon eine
deutliche Sprache.
Jedes Lied wird visuell
unterstützt,
beeindruckend was der Lichttechniker für Stimmungen auf die
Bühne zaubert und so ist das Konzert nicht nur ein Ohren-sondern
auch ein Augenschmaus, und der setzt sich im Publikum, wie so oft bei
Bands der schwarzen Szene, fort.
Und so domiert auch an
diesem Abend
die Farbe schwarz im Publikum, aber deine Lakaien als reines
Gothic-Projekt abzutun, wäre nicht nur ungerecht, sondern auch
falsch und würde dem Projekt in keiner Weise gerecht.
Es lohnt sich Deine
Lakaien zu entdecken, es lohnt sich ihnen live zuzuhören sich
fesseln zu lassen. Melancholisch, stimmungsvoll , traurig ,
fröhlich, leise , laut, man muß sie hören sie
erleben. Mit Worten ist es schwer zu beschreiben. Und unnahbar sind sie
wirklich nicht.
Ernst Horn besucht gleich
nach dem Konzert seine
Besucher und daraus entwickelte sich ein nettes Gespräch,
daß im Backstagebereich seine Fortsetzung fand bis der
Tourmanager schließlich zur Abreise Richtung München mahnte.
Und auch Alexander
Veljanov nahm sich Zeit , erzählte, signierte
Autogrammkarte Plakate usw. Und so fand ein tolles Konzert einen
einmaligen Abschluß .
Und so wenig, wie ich
mich auch heute noch mit Alexanders Frisur anfreunden kann (auch wenn
sie einfach zu ihm passt), so fasziniert bin ich von seiner Stimme und
von der Herzlichkeit der Band nach dem Konzert. Ach übrgens kleine
Leute haben große Stimmen, nach Annett Louisan nun der zweite
Beweis für diese These-nur warum kann ich dann nicht singen?
19.05.2005 Nürnberg
Gothminister und
Es ist schon witzig, wenn
man sieht wie Menschen sich auf der Bühne verändern. Ich
hätte die 3 Jungs(der 4 mußte schlafen) von Gothminister,
mit denen ich zuvor am Nachmittag
in Nürnberg unterwegs war, ja kaum mehr erkannt.
Besonders witzig
der Sänger, der auf der Bühne das personifizierte Böse
verkörpert und dessen Augen durch die Schminke richtig
hervorstechen und faszinieren ist kaum mehr zu erkennen.
Auch die Musik ist richtig
gute
Gothic-Musik, düster , melodiös und endlich hat ein Konzert
wieder einmal eine richtig gute Vorgruppe, die auch locker als Hauptakt
durchgehen könnte. Und sie passen auch genial zusammen, die
2 Bands.
Und so unnahbar und
düster die 4 Gestalten
auf der Bühne auch sind und so düster wie ihre Musik ist, so
nett
und aufgeschlossen sind sie auch wieder nach dem Konzert. Es war
wirklich ein interessanter Nachmittag mit Ihnen (siehe My Blog).
Witzig, hier hat der rote
Augen Effekt sogar einmal was gutes.
Nun aber zu Lacrimosa. Sie
waren nach den Sisters of Mercy meine zweite Musikbekanntschaft mit
einer Band der schwarzen Szene. Schon immer hat mich diese Mischung aus
Klassik und Gothic fasziniert, hat mir der Wechsel zwischen deutschen
und englischen Songs gefallen. Die langen Instrumentalpassagen ,
poetische Texte , die zum Teil tieftraurigen Melodien, Lacrimosa hat
absolut seinen Reiz und ich war gespannt, wie die Musik Live wirkt.
Und das gleich vorneweg.
Es funktioniert und zwar richtig gut. Tilo Wolff, der kreative Kopf von
Lacrimosa betritt zum Schluss die Bühne. Und mit ihm ist die
einzigartige Stimmung, die auf den Platten rüberkommt auch live zu
spüren.
Lacrimosa sind sicher eine
der Gothic-Bands die am meisten klassische Passagen verwenden. Und
irgendwie , würde es Mozart im Jahre 2005 geben,
ich denke er würde
ähnlich klingen . Und auch optisch erinnert Tilo etwas an ihn. Auf
eine große Show wird verzichtet, einzig etwas Licht und das
wunderschöne Lacrimosa-Logo sind die optischen Highlights,
ansonsten lässt man die Musik und die Stimmen (neben Tilo singt
die Finnin Anne Nurmi drei Songs
und wird
währenddessen von Tilo am Keyboard vertreten) wirken. Gesprochen
wird mit dem Publikum fast nichts , das war etwas, was ich schade fand.
Nach dem Konzert hab ich dann den Grund dafür von Tilo erfahren.
Er ist halt kein großer Redner und lässt lieber die Musik
sprechen.
Und vom ersten Song an
merkt man ihm an, wieviel Spaß es ihm macht die Begeisterung des
Publikums zu spüren, er lebt seine Musik auf der Bühne, jeden
Takt , jede Note und fuchtelt mit den Armen wie Joe Cocker in seiner
besten Zeit. Mein absoluter Höhepunkt an diesem Abend war das
wunderschöne "Der Morgen danach". Ganz stark auch "Letzte
Ausfahrt leben". Die Abzweigung sollte jeder finden, ist man auch noch
so verzweifelt, die Ausfahrt leben gibt es immer. Auch den
Trompeter Tilo Wolff, lernt man an diesem Abend kennen.
Schön auch , als er
gerührt von der Bühne stieg und 2 Mädels , die die ganze
Zeit voller Leidenschaft die Lieder mitsangen, in den Arm nahm.
Als ich von ihm nach dem
Konzert erfahren habe, daß jedes Konzert anders ist und ich auch
einige Menschen , die ich beim Konzert in Nürnberg kennengelernt
habe, wieder sehen wollen und ich endlich Anja nach mehr als einem
Jahr, endlich auch mal wieder sehen will, werde ich auch das Erfurt
Konzert
besuchen. Mal schauen ob er Wort hält .
Lacrimosa
und Gothminister Teil 2: Erfurt am 25.05.2005
Mensch hab ich mich auf
dieses Konzert gefreut, besonders weil Romy Ulli und Ingo auch
kamen, nur leider konnte Anja nicht. Gothminister waren wieder der
Auftakt, wie schon in Nürnberg ein klasse Auftritt.
Auch wenn der
Sänger sich wieder als echter Schussel erwies. Diesmal
mußte zwar nicht, wie in Nürnberg ein Scheinwerfer dran
glauben, dafür aber kämpfte er öfters mit dem
Mikrofonkabel. Die Songs genauso düster wie in Nürnberg nur
schade, dass man die Puppe (Anspielung auf die Ex-Freundin) gegen den
Totenkopf ersetzte.
Der ist zwar sicher
besser zu erkennen , als die
kleine Puppe, in Nürnberg kam das Lied mit Puppe aber trotzdem
noch effektvoller rüber. Dafür war die Band noch etwas
stärker geschminkt und der Sänger Gothminister alias
Björn Alexander Brem, gab wieder alles. Wenn Blicke töten
könnten und dabei ist er sooooo nett.
Das ist ne klasse Band,
die ihren Weg sicher auch in Deutschland machen wird und ich hoffe , es
gibt bald eine weitere Tour.
Diese Hoffnung habe ich
bei Lacrimosa auch. Sie haben Wort gehalten, es war wirklich ein ganz
anderes Konzert. Das lag erstmal an Tilo, der am Anfang echt
kämpfte (das Musikerleben ist halt hart und manchmal gibt es wenig
Schlaf), dann aber immer besser wurde und zum Schluss in
Höchstform war. Die Freude live zu Spielen merkte man ihn in
Nürnberg auch noch etwas mehr an.
Ansonsten fand ich das
Konzert in Erfurt noch besser. Das Publikum feierte Lacrimosa , war zum
Schluß völlig aus dem Häuschen und konnte nicht
genug bekommen. Kein Vergleich mit den eher unterkühlten Franken,
das Erfurter Publikum war ne ganze Klasse besser. Ist vielleicht auch
kein Wunder, es gab wirklich eine ganze Reihe von Höhepunkten an
diesem Abend, auch wenn mir auch diesmal wieder am Morgen danach am
besten gefiel. Aber ganz dicht gefolgt von letzte Ausfahrt Leben . Es
ist schon witzig, wenn man eine Band schon seit dem ersten Album kennt,
jede CD hat, sie aber nie live gesehen hat. Man macht sich ein Bild von
jemand und muß, wenn man das Glück hat wie ich, Tilo
kennenzulernen, so einiges revidieren.
Ich hätte ihn mir
nie so
nett, uneingebildet (gibt es das Wort überhaupt?) und
natürlich vorgestellt. Der Wahlschweizer ist sicher was besonderes
in der Gothic-Szene, die Musik hat einfach was klassisches, zeitloses
spannendes. Er ist der Mozart der Gothic-Szene und es gibt hoffentlich
noch ganz viele CD`s und Tourneen. Hätte ich nicht schon Karten
für In Extremo am Samstag, ich würde mir den Auftritt in
Dresden zu
gerne auch noch anschauen.
Übrigens ein
Sonderlob verdient sich Lacrimosa, wie man mit der Vorgruppe umgeht.
Nicht nur, daß Gothminister auf dem Plakat mit angekündigt
werden, für das Konzert in Polen ist sogar beim Auftritt die
Unterstützung des Bassisten geplant. Man hat erkannt, daß
eine Vorgruppe eigentlich eine Bereicherung eines Konzertes ist. Dies
hat sich leider noch nicht bei jeder Band herumgesprochen. Das
Gegenteil In Extremo am Samstag. Dazu aber später mehr.
DJ
Bobo Bamberg 26.05.2005
Stärker kann der
Kontrast wirklich nicht sein. Fast nur schwarzgekleidete Menschen wie
bei Lacrimosa,
diesmal ein bunt gekleidetes Publikum, vom 5 Jährigen bis zur Oma
ist alles vertreten um DJ Bobo zu erleben. Selbst wenn man die Musik
gar nicht mag, allein die Show ist einen Besuch wert.
Faszinierend zu sehen, wie er vom ersten Lied an die Massen im Griff
hat und wie alle Sitzplätze nach spätestens dem dritten Song
zu Stehplätzen werden.
Klasse wie er ein Schweizer Welle durchs Forum schickt, auch mal
langsam
und urgemütlich wie die Schweizer nun mal sind, um kurz danach
wieder
Gas zu geben, daß es wieder keinen mehr auf den Sitzen hält.
Zwei Vorgruppen hat er mitgebracht , die hübsche Nicole da Silva
und Virus Incorporation. die mit ihrer Artistik-Dance-Show die
"Bamberger Sauna"
zum ersten mal so richtig zum kochen bringen.
Ohne Frage ist die Show sicher seine spektakulärste, die Idee ein
ganzes Piratenschiff in die Halle zu bauen schlichtweg genial. Denn
dadurch sind alle Zuschauer richtig nah dran, nicht so, wie bei vielen
anderen Konzerten , wenn man in Reihe 257 steht. Mit 8 Sattelzügen
ist man unterwegs, ein gigantischer Aufwand und dafür sind ein
Kartenpreis von 35 Euro für das, was geboten wird (3 1/2 Std
Show incl. Vorgruppen) mehr als fair.
Die Show beginnt mit einem Knalleffekt, spätestens da ist der
letzte Besucher hellwach.
DJ Bobo ist sicher nicht der überragende Sänger, dafür
hat er ja seine Frau
und eine weitere Sängerin und vor allem Anthony Moriah,
einen
schwarzen Pirat mit ganz viel Soul in der Stimme.Wieviel das beweist er
besonders
im unplugged Teil, musikalisch sicher der absolute Höhepunkt der
Show.
Es kracht und brennt , Menschen fliegen durch die Luft oder auch schon
mal vom Schiff. Und inmitten des ganzen Piratentreibens hat
Kapitän Bobo die Fäden immer in der Hand, heizt die Stimmung
immer
wieder an, scherzt mit dem Publikum, erzählt seine
Piratengeschichten mit Hilfe des faszinierten Publikums auf seine
ganz eigene witzige Art und ist nebenbei ja bekanntlich auch ein klasse
Tänzer..
Laserlicht, ein Trampolin, Black-Light-Effekte, Pyrothechnik, Artistik
, Videoeffekte, alles ist perfekt in die Show integriert und es ist
kein Wunder, daß auf die Frage , wer denn wieder ein DJ Bobo
Konzert besucht, alle die Hand heben.
Aber auch einige nachdenkliche Momente hat die Show zu bieten, vor
allem als er eine Geschichte von einem behinderten Jungen erzählt
und ihm und allen in ähnlicher Lage ein Lied widmet.
Ein
echter Schockeffekt, das Abfeuern der Bordkanonen
läutet den letzten Teil der Show ein und nach einer
längeren Zugabe verschwinden die Piraten wieder
und lassen ein glückliches, begeistertes und fasziniertes
Publikum zurück, daß zuvor wirklich perfekt
unterhalten wurde.
28.05.05
Midnattsol und In Extremo in Chemnitz
Jetzt weiß
ich einmal mehr warum man In Extremo zu den Mittelalterbands
zählt. Nicht nur dass sie mittelalterliche Instrumente benutzen,
auch die Anordnung eines Fotografierverbotes ist tiefstes
Konzertmittelalter. Ich hoffe daß beim nächsten Konzert auch
alle Kamerahandys verboten werden, vielleicht auch das Zuschauen . Aber
nein, Eintritt zu zahlen, das ist nicht verboten. Mittelalterlich auch,
wie man die Vorgruppe präsentiert, man hat ihnen nicht einmal 45
Minuten Auftritt gegönnt und wenn man nicht noch 10 Minuten
früher begonnen hätte , dann hätte es gerade mal
für 3 Lieder gereicht. Immerhin hat die Umbaupause dann
annähernd genauso lang gedauert.
Ich werde aus diesem Grunde auch keinen Bericht zu In Extremo abgeben,
wer gerne Mittelalterrock hört, dem schlag ich die folgende
Berliner Band vor:
Corvus Corax,
die lassen sich nämlich fotografieren, wie man sieht und die
musikalischen Qualitäten sind keinesfalls schlechter als In
Extremo. Und wenn man es etwas lauter und elektronischer will, der kann
Ihnen als Tanzwut lauschen, auch da gibt es übrigens kein
Fotoverbot.
Etwas positives möchte ich aber trotzdem verlieren, das Konzert
war tontechnisch für ein Open Air Konzert sicher das beste, auf
dem ich bisher war. Jedes Wort war zu
verstehen und Musik und Stimme des Sängers standen im perfekten
Verhältnis. Und auch die T-Shirts sind optisch wirklich wie in
jedem Jahr sehr gelungen.
Über Midnattsol (norwegisch
für Mitternachtssonne)möchte ich jedoch einige Zeilen
verlieren. Bei der Band, die ihre Musik selbst als Nordic Folk Metal
bezeichnet, geht schon zu Beginn die Sonne auf, als die norwegische
Sängerin Carmen Espanaes (die übrigens perfekt deutsch
spricht und in Deutschland lebt) die Bühne betritt und ihre zum
Teil melancholische, aber auch sehr druckvolle Stimme ertönen
läßt, die aber leider zu Beginn der Tontechnik Tribut zollen
mußte. Wer Within Temptation, Nightwish , Leaves Eyes ,
Tristania, Draconian , Darkwell usw mag,sollte sich unbedingt mal die
CD Where
Twilight Dwells anhören. Man kann aber auch jetzt
auf dieser Seite ganz einfach mal auf den Titel oder auf den Link oben
bei Midnattsol klicken und dann bei Amazon reinhören und die
klasse Scheibe gleich bestellen. Und man sollte sich die Band, wenn man
Gelegenheit hat und wie gesagt diese Art Musik mag, unbedingt mal live
gönnen. Gelegenheit gibt es übrigens zusammen mit Tanzwut
beim Feuertanzfestival, daß aber bereits ausverkauft ist. Leider,
ich hätte sie zu gerne noch einmal gehört.
Ähnlich wie den Norwegern von Gothminister bei den
Lacrimosa-Konzerten ist
auch diese Deutsch-Norwegische Band eine echte Bereicherung des
Konzertabends gewesen, nur leider hat dies scheinbar am wenigsten In
Extremo begriffen.
Und, Männer aufgepaßt, hübsch anzuschauen ist nicht nur
die Sängerin, auch die Bassistin Birgit Öllbrunner am Bass
erfreut nicht nur das Gehör. Und nach Tilo Wolff von Lacrimosa hat
auch die Münchnerin in der Schweiz ihre derzeitige Heimat
gefunden, der Mai war also der Monat der Schweizer(-innen).
11.06.2005
Plauen Malzhaus: Manfred Mann`s Earthband
Seit fast 4 Jahrzehnten gibt es nun schon Manfred Mann`s
Earthband, wenn auch immer wieder in wechselnder
Besetzung. Einer ist jedoch von Anfang an dabei gewesen und auch
beim Konzert im Malzhaus ist der Mann mit Hut ,
Bandgründer und musikalischer Chef Manfred Mann hinter den Tasten
die zentrale Figur der Earthband. Wenn er auch mehr durch ein
mürrisches Gesicht auffällt, als durch beste Laune und
Fröhlichkeit.
Dafür sind aber die anderen bestens gelaunt und der Sänger
hat während eines Instrumentalsolos auch mal Zeit für einen
kleinen Plausch mit mir (über das kalte Wetter), oder mit meiner
bildhübschen Nachbarin.
Eins hatte die Earthband seit Anfang an, herausragende Sänger. War
es früher Chris Thompson, so ist beim Konzert in Plauen Noel
Mccalla der Meister am Mikrofon.
Absolute Höhepunkte hat das Konzert aber dann zu bieten,
wenn neben Noel auch Steve Kinch, Mick Rogers und Manfred Mann im
Chor die Musik stimmlich untermalen.
Überhaupt ist Mick Rogers derjenige der neben ganz viel
guter Laune auch mit seiner tollen Stimme richtig begeistern kann und
zum Glück auch immer wieder ans Micro tritt.
Manfred Mann hat in all den Jahren seines Schaffens eine ganze Reihe
von Hits geschrieben, allein 17 Top Hits sind darunter. Einige davon
gab es an diesem Abend und mit Mighty Quinn natürlich auch den
absolute Kracher.Ganz stark auch das Bruce Springsteen Cover von
Dancing in the Dark sicher die zwei absoluten Höhepunkte des
Konzerts.
Ein best of wurde das Konzert jedoch nicht, sondern eine Mischung
bekannter und weniger bekannter Songs, zumindest für einen
Nicht-Manfred-Mann-Fan wie mich. Aber Spaß hat mir das Konzert
trotzdem eine ganze Menge gemacht.
Bemerkenswert sind an diesem Abend noch 2 Dinge. Erstens der gigantisch
gute Zuschauerzuspruch (Ausverkauft-trotz eines weiteren Open-Airs an
diesem Tagin Plauen) und zweitens ein Herr von der Sicherheit, der
meine Konzertnachbarin durch die Massen zum Klo begleitete, damit sie
wieder bis zur Bühne in die erste Reihe zurück kann. Auch so
etwas passiert nicht alle Tage.
The
Crüxshadows 05.08.2005
Valencia, Paris, Berlin, Leeds,Manchester, Athen , Rom,Prag, Wien und
Madrid. Überall spielte die Amerikanische Band the
Crüxshadows, was liegt da näher als auch Zapfendorf. Nein im
Ernst, Es ist schon ein Geschenk, daß man sich gerade Zapfendorf
ausgesucht hat.
Zwar ist das Top Act ein klasse Club für die dunkle Szene
und immer wieder finden bekannte Bands der Gothic-Szene den Weg dahin.
Obwohl die Crüxshadows nicht direkt Gothic machen. Eher Darkwave,
etwas Depeche Mode, etwas Cure,etwas Sisters of Mercy, aber doch ganz
eigen,Folk, Metall, Gothic, Wave, Klassik, die Musik hat so viele
Facetten, the Crüshadows eben.
Zitat aus Wikipedia:
"Die Kombination aus elektrischer Violine, E-Gitarre und Synthesizer mit Rogues
charismatischem
Gesang ergeben den charakteristischen Klang der Crüxshadows. Die
komplexen Texte beziehen sich thematisch auf die ägyptische und
griechische Mythologie
sowie auf christliche Themen. Die Crüxshadows haben damit seit
mehreren Jahren einen beträchtlichen Erfolg, speziell in der Dark
Wave und Gothic-Szene"
Bezeichnend ,daß sich auf die Frage des Leadsängers Rogue,
wer denn aus Zapfendorf sei, kein Mensch meldete, sie kamen von
überall her um die Crüxshadows live zu erleben.
Ich war echt gespannt auf den Auftritt, noch dazu wo mein letztes
Konzert der "schwarzen Szene" mit Lacrimosa schon einige Zeit
zurück lag.
Irgendwie ist der August wohl das Monat der einmaligen Bands. Dazu
zähle ich auch The Crüxshadows um ihren charismatischen
Sänger Rogue.
Ich war wirklich schon auf vielen Konzerten , viele waren richtig
klasse, aber so ein
Konzert habe ich noch nie erlebt. Es gibt keine erste Reihe und keine
letzte. Es gibt zwar ne Bühne die Band und das Publikum , aber
Rogue schafft es , daß bis zum Ende des Konzertes alles eins
wird. Das Publikum wird Teil der Show, man ist mittendrin statt nur
dabei (hier stimmt der Werbespruch wirklich einmal!). Ständig ist
er Teil des Publikums, gut daß er zwei Positionslampen an seinem
Outfit angebracht hat, damit man ihn in der tanzenden Menge
wiederfindet.
Aber nicht nur er, auch die Geigerin Rachel McDonnell und die
zwei Tänzerinnen Jessica und Sarah sind irgendwann mitten im
Publikum.
Und zum Ende des Konzerts hin wird die Bühne aufgelöst. Nach
und nach holt er sich wahllos Menschen hoch, bis die Bühne
voll ist und zum Zuschauerraum geworden ist, und mitten drin verbleiben
der Gitarrist George Adam Bikos und der Keyboarder Trevor
Brown.
Da kann man auch einmal selbst ermessen,
wieviel ein Sänger von seinem Publikum wirklich sieht und wieviele
Wärme die Scheinwerfer abstrahlen.
Und wenn er sich mal nicht unter sein
Publikum mischt, dann klettert und balanciert er am Bühnenrand,
auf 2 Kisten die in den Zuschauerraum hineingestellt sind, auf
dem Geländer des Top Act ,
auf einen Barhocker und wo man noch so klettern kann. Und so ganz
nebenbei singt er noch richtig klasse, begrüßt sein Publikum
mit Handschlag , tanzt und fegt von einem Eck zum anderen , rastlos und
ruhelos.
Die Band ist echt ein Erlebnis und man muß kein Gothic-Fan
sein,um die Musik, die mal verträumt und romantisch , dann wieder
treibend und voller Energie daherkommt, zu lieben.
Schon der Beginn mit Edgar A. Poe´s „Annabell
Lee“ ist ein Hit und selbstverständlich beginnt Rogue
das Konzert inmitten seines Publikums. Und so geht es weiter, ein
klasse Song nach dem anderen," Tears", "Winterborn", "Eurydice" bei dem
das Publikum beim Refrain "Don`t follow me" alles gibt, bis zu
"Marilyn", welch cooles Konzert, welch klasse Songs, welch ein
Frontmann. Aber die Crüxshadows sind wirklich nicht nur
Rogue.Jeder ist ein wichtiger Teil des Projekts , Teil der Show , Teil
des klasse Sounds und die Tänzerinnen dazu auch noch ein
optischer Genuß.
Die Crüxshadows sind der Albtraum jeder Security, aber die braucht
man bei einem Crüxshadowskonzert ,wie bei jedem "Gothic-Act" den
ich bisher gesehen habe, eh nicht.
Und nach dem Konzert, da sind die "Crüxies " wieder mittendrin ,
haben Zeit für jeden , erfüllen Autogramm und
Fotowünsche und Rogue hat auch noch Zeit jeden Besucher mal fest
zu drücken um Danke für das Kommen zu sagen.
Aber der
Dank gebührt einzig und allein ihnen für ein unvergessliches
Konzert.
06.08 Rosenfels Plauen
Eigentlich
müßte es ja Donovan-Open-Air heißen und Rosenfels
hatte die undankbare Aufgabe, den Part der Vorgruppe zu
übernehmen. Undankbar deshalb, weil man im Gegensatz zu Donovan
nur noch sehr wenig Zeit hatte um einen Soundcheck zu machen und zu der
Zeit bereits das Publikum den Malzhaus-Vorplatz stürmte.
Wobei
stürmen ist etwas übertrieben , wie in Plauen gewöhnt,
kommen viele ja erst kurz vor knapp.Das ist genauso typisch für
Plauen, wie auch das ewige Geschnattere bei den Konzerten, ganz gleich
ob Open Air oder im Malzhaus-Keller. Leider, es ist nicht gerade toll,
wunderschöne Balladen zu hören während neben eine
z.B.eine Frau ohne Pause ratscht und lacht.
Auf alle Fälle hatten alle die sehr früh kamen, noch das
Glück etwas mehr von Rosenfels zu hören und dies bei Sonne
und wunderschönem Wetter. Das sollte sich eine Stunde später
leider sehr ändern. Somit sind einige sonnige Bilder beim
Soundcheck von Rosenfels und Donovan entstanden.
Denn kurz nach Beginn der Show hat es angefangen zu regnen, worauf Sven
Brandes, der Sänger von Rosenfels das Publikum einlud, ganz nach
vorne zu kommen, er hat sogar die Bühne angeboten, um das Publikum
etwas vor dem Regen zu schützen.
Rosenfels das sind vor allem Sänger Sven Brandes und Tastenmann
Michael Röhl. Hinzu kommt die Bratscherin May-Britt Altendorf
(oder Schwester)und
der Keyboarder Tom Lachemund.
Und wie auch nicht anders zu erwarten,
haben sie vom ersten Lied an das Publikum auf ihrer Seite mit ihren
wunderschönen romantischen Balladen, mit witzigen Ansagen und
netten Geschichten, die leider etwas zu kurz kamen, hatte man doch nur
knapp 45 Minuten Zeit.
Immerhin hat es noch für eine Zugabe gereicht, die das begeisterte
Publkum auch forderte , ganz im Gegensatz zum Hauptact. Bezeichnend das
viele die Vorgruppe beser fanden,
Rosenfels hat wieder eine ganze Menge
Fans hinzugewonnen an diesem Abend. Übrigens ein echtes Highlight
ist bestimmt ein Open Air mit Rosenfels und Naked Raven gemeinsam.
Es wäre auch wahnsinnig spannend mal Sven Brandes und Janine
Maunder im Duett singen zu hören. Käme bestimmt eine
gigantisch schöne Ballade raus mit absolutem Chartpotential.
06.08
Donovan live in Plauen
Nach einer kurzen Pause kam der vermeintliche Star des Abends auf die
Bühne, Donovan live, das einzige Konzert in diesem Jahr in
Deutschland und warum auch immer, ausgerechnet in Plauen.
Eins steht
außer Frage, Donovan hat einige absolute Kracher geschrieben, bzw
gesungen, Songs für die Ewigkeit, wie Catch the Wind, Universal
Soldier oder Atlantis, die es auch zu hören gab.
Als absolute
Dummheit sehe ich es allerdings an, das Konzert nur mit akustischer
Gitarre zu beginnen und die Band erst nach weit über 45 Minuten
und einer Pause auf die Bühne zu holen. Scheinbar hat er ein
Springsteen Konzert gesehen? Nur ein Springsteen ist Donovan nicht und
viele Songs haben einfach nicht die Klasse um für ausgelassene
Stimme zu sorgen.
Und so war die Stimmung von Anfang an, ziemlich
unterkühlt. Das kalte Wetter und der Regen tat ein übriges.
Nach der ersten Pause gab es dann die Band dazu und es wurde etwas
abwechslungsreicher und stimmungsvoller, wobei ich mit den Songs seines
Beat Cafes , auf dass er sich bei den Ansagen immer wieder bezogen,
recht wenig anfangen kann, um es mal freundlich auszudrücken.
Einen zweiten Tempowechsel gibt es, warum auch immer so
spät, zum Ende des Konzerts hin, als Donovan richtig rockte und
erstmals etwas wie richtig gute Stimmung aufkam. Die machte er dann
selbst kaputt, als er nach einigen Sekunden einen Song
überraschend abbrach, keine Ahnung was ihn da geritten hat.
Vielleicht war ja im Beat Cafe gerade eine Toilette frei geworden.Und
so lief er erst etwas hektisch über die Bühne, dann trat er
an das Mikro um eine weitere Pause anzukündigen Allerdings mit dem
Hinweis er ist gleich wieder da.
Das war er dann mit Atlantis auch, aber selbst dies sorgte nach dem
zerissenen Konzert für keine Stimmung mehr. Und anders als bei
Rosenfels gab es keine begeisterten Zugaberufe, die Zuschauer hatten
wohl auch wegen des bescheidenen Wetters die Schnauze voll und brachen
in Scharen auf.
Nur einige echte Fans wollten vom Meister noch ein
Autogramm. Diese mußten dann ewig warten. Erst ne gute Std
später, empfing er die ca. 20 Fans schön der Reihe nach
für einige Sekunden. Unnahbar sein macht keinen großen
Künstler aus.
Nena
13.08.2005 Coburg
Silbermond , Juli, Wir sind Helden, da wird es endlich auch einmal Zeit
Nena live zu hören.
Und da bietet
sich das Openair in Coburg an, das Schloßplatzgelände ist
ein ideales Konzertgelände und bisher waren alle Konzerte , die
ich da gesehen habe klasse.
Nach der Vorgruppe "die Springer" (Sportfreunde-Verschnitt) und der
obligatorischen Umbaupause folgte eine unerklärliche weitere, die
das Publikum schließlich mit Pfiffen und "Wir wolln die Springer
sehn" Gesängen quittierten.
Nicht sehr geschickt , wer auch immer die lange Pause zu verantworten
hatte. Als Nena dann auf der Bühne stand, kam es meiner Meinung
nach gleich zum Höhepunkt und sehenswertesten Momenten des ganzen
Abends. Nenas Ohrstöpsel war defekt, sprich sie hörte nix und
dann live zu singen und noch die Töne zu treffen scheint fast
unmöglich zu sein. Also mußte Ersatz her.
Aber wie spontan sie sein kann, wie sie das Publikum in der Zeit bei
Laune hielt, wie sie das ganze in einen Song verpackte, der zwar nur
aus 1-2 Zeilen bestand, das war schon klasse und machte richtig
Spaß.
Das war es aber dann auch schon mit Spontanität. Danach spulte sie
ihr Programm ab, auf das Publikum ging sie nicht mehr ein, leider. Und
richtig glücklich wurde sie mit dem neuen Teil auch nicht, immer
wieder schraubte sie dran rum, auch wenn das Konzert dadurch nicht mehr
behindert wurde.
Die Songs, die sie an diesem Abend zum besten gab stehen eh außer
Diskussion, Nena hat einfach viele richtig geile Hits geschrieben und
auch "Liebe ist" ist einfach superklasse. Und so gab es eine
Mischung von altem und neuem , wobei die Songs so rockig und fetzig
daherkamen, daß man nie auf die Idee kam, daß manche schon
ewig alt sind.
Und Nena ist sowieso jung geblieben, fit wie ein Turnschuh und sieht
einfach noch immer unglaublich jung und sexy aus. Ruhige Momente gibt
es im Moment eigentlich so gut wie keine, selbst bei "Liebe ist"
hält sie es nicht lange sitzend aus.
Die absolute Powerfrau, die ständig über die Bühne
wirbelt und dabei von einer richtig rockigen Band unterstützt wird.
Es war ein nettes Konzert, die absolute Begeisterung kam bei mir an
diesem Abend aber nicht auf. Woran es lag ? Vielleicht daran, weil es
zu routiniert und abgespult wirkte.
Vielleicht weil ich mit Steffi von Silbermond und Judith von Wir
sind Helden charismatischere Frontfrauen erlebt habe, vielleicht auch,
weil sie nicht ihren besten Tag hatte.
An den Beleuchtern lag es auf alle Fälle nicht, die Jungs
zauberten wirklich sehr stimmungsvolle Lichtbilder auf die Bühne,
allerdings hatte dies auch zur Folge, daß es, trotz zweiter
Reihe, noch nie so schwierig war, vernünftige Konzertpics zu
schießen.
21.08.2005
Sehenswert ist die Blue Man Group ohne Frage schon. Besonders dann,
wenn man sie noch nicht gesehen hat. Allerdings hab ich schon einiges
gesehen und somit war bei einigen Aktionen der Überraschungseffekt
einfach weg.
Trotzdem gab es einiges zu lachen , z.B ist die Nummer mit dem
Popcorn wirklich witzig. Genauso, die mit dem vierten Blue Man, der mit
zum Essen am Tisch Platz nehmen darf. Der war bei unserer Vorstellung
ein richtig witziges junges Mädchen, sie war der absolute
Höhepunkt der Show.
Toll auch einige Lichteffekte und natürlich ist auch die Musik mit
den Röhrentrommeln live richtig klasse. Trotzdem hab ich mir etwas
mehr versprochen, etwas mehr Frabe, etwas mehr Kontakt mit dem Publikum
, etwas mehr Show und vor allem noch etwas mehr spektakuläre
Nummern.
Die Nummer mit dem als menschlicher Pinsel benützten
Zuschauer, der nur per Video an die Wand geklatscht wird (Fake) ist nur
doof. Optisch sehr gelungen ist auch die Integration der verschiedenen
Musiker, die in ihren Käfigen ein Blickfang sind.
Bell , Book and Candle
03.09.05 Plauen
Eine klasse
Stimme und
bildhübsch, beste Voraussetzungen, um im Musikbusiness
erfolgreich zu sein . Und dann noch die entsprechende Ausstrahlung und
gute Songs und irgendwann muß sich einfach der Erfolg einstellen.
Bei Bell Book and Candle und ihrer Frontfrau Jana Groß ist der
auch nicht ausgeblieben. Mit Rescue Me hat man einen echten
Übersong im Programm , aber auch die anderen Songs sind richtig
gute Popmusik, besonders auch die Songs der neuen CD, es lohnt
sichwirklich in
die neue Bell Book and Candle CD reinzuhören.
Genauso lohnt es
sich, sie live zu sehen , zu hören und zu erleben. Wenn dann auch
noch einigermaßen das Wetter mitspielt, wie an diesem Abend in
Plauen und auch die Location so schön ist, wie das Parktheater in
Plauen, dann kann eigentlich nichts schiefgehen.
Eigentlich schade ,
daß an diesem Abend so wenige Menschen ein tolles Open-Air
Programm besuchten, bzw es vorzogen sich im Schicki-Micki-Zelt von
Vogtland-Radio den Bauch vollzuschlagen, statt einer bestens
aufgelegten Band ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Alle die nicht da
waren, haben was verpasst .
Jana und ihre Bandmitglieder verstehen es das Publium
mitzureißen und es bestens zu unterhalten.
Einzig, warum man Bell, Book and Candle nicht am Schluß auftreten
hat lassen und wieso man ihnen so wenig Zeit gab, sich und ihre Musik
zu präsentieren, ist mir ein Rätsel. Aberdafür kann die
Band sicher am wenigsten.
Negative
09.09.2005 Starclub
Ups,bei dem Konzert bin ich gleich fertig mit meinem Bericht. Denn die
Songs von Negative sind eigentlich wirklich klasse, was man da
allerdings live ablieferte war schon absolut enttäuschend, um es
noch einigermaßen freundlich auszudrücken. Der Sound viel zu
laut, der Sänger kaum zu hören, geschweige denn zu verstehen
und die Songs leider für meinen Geschack viel zu heavy, im
Gegensatz zur CD.
Dem Tontechniker, der diesen Sound abgemischt hat,gehört die
Lizenz entzogen, möge er sich nie wieder an ein Mischpult setzen.
Oder seine Ohren sind aufgrund der brachialen Lautstärke schon so
taub, daß er nichts mehr hört. Den Eindruck könnte man
nach diesm Konzert gewinnen.
Schade um die eigentlich klasse Songs.
Für mich war es tontechnisch das schlechteste was ich bisher
überhaupt gehört habe und es war eigentlich kein Wunder,
wieso keine besonders große Begeisterung im hinteren Teil der
Halle aufkam.
Es lag sicher nicht an den Saunatemperaturen. Negative
auf CD ja, Negative live nein danke. Ach ja kleiner Tip an die Band.
Besucht mal
andere Konzerte, um mal perfekten Live-Sound zu hören. Wie zum
Beispiel mein nächstes am
Heather Nova 09.10.2005
Löwensaal Nürnberg
Sie ist schon wirklich eine kleine und zierliche Person, die am 6 Juli
1967 auf den Bermudas
geborene Heather Allison Frith, die in England
als Heather Frith ihre Musikkarriere startete
und als Heather
Nova inzwischen zumindest bei Musikkennern, Musikliebhabern und
der schreibenden Presse einen sehr guten Ruf hat.
Den hat sie auch
völlig zurecht, denn stimmlich hat sie wirklich eine ganze Menge
zu bieten
. Ob die ruhigen Töne oder mal fetzig, ob mit
Akkustikgitarre oder ganz allein und
unplugged, wie bei einer weiteren
Bonuszugabe am Ende des Konzertes, sie hat es drauf und das Publikum
ging entsprechend begeistert mit.
Und nicht nur dem Publikum, auch Ihr schien das Konzert richtig
Spaß zu machen.
Denn anders ist diese "Extra-Zugabe" speziell
für Nürnberg nicht zu deuten.
Übrigens ist die Mutter des einjährigen Sebastians, mit dem
sie vor dem Konzert im Auto ankam, und der während des
Konzertes im Tourbus bleiben mußte,
auch optisch
durchaus sehenswert, auch wenn sie keinen Wert auf eine
spektakuläre Show , oder eine aufwendige Lightshow legte.
Sie läßt die Musik wirken, unterbrochen von einigen durchaus
witzigen Ansagen.
Oft steht sie
mit geschlossenen oder halbgeschlossenen Augen am Mikrofon und sie
leidet mit den Geschichten und Songs mit, die sie in ihren Konzert zum
besten gibt.
Das einzige was Heather Nova fehlt ist, wie so vielen guten
Musikern,der absolute Tophit.
Aber vielleicht kommt der irgendwann und
Heather Nova ist dann jedem ein Begriff.
Für mich ist es immer noch erstaunlich, wie wenig der Name Heather
Nova vielen etwas sagt und das sollte sich schnellstens ändern.
Dirk Darmstaedter Live in Selb,
23.10.2005
Hab mir einen
kleinen Traum erfüllt mit den Konzert von Dirk Darmstaedter in
Selb. Ich wollte schon immer mal ein Konzert ausrichten und Menschen
einen wunderschönen Abend ermöglichen. Ich hoffe,
daß ist mir mit Hilfe von Dirk und seinen Jungs gelungen.
Cool, daß mein Arbeitgeber soviel Vertrauen hatte und ohne die
Band je gehört zu haben, sich auf das Abenteuer Popkonzert
in Selb einließ.
Es war das dritte Konzert von Dirk, das ich gehört habe, zum
ersten mal in Bandbesetzung mit Hagen Kuhr am Cello und Lars
Plogschties an den Drums. Hinzu kommt noch Dave Storey, mit dem Dirk
als Me and Cassity im letzten Jahr unterwegs war. Einen Mann sollte man
nicht vergessen, Dirks Techniker Carsten, der unterstützt von den
Technikern des Selber Theaters einen klasse Job gemacht hat. Ich kann
nur Rammstein und Negative raten, diesen Mann zu verpflichten, dann
bekommen sie vielleicht auch mal einen perfekt gemixten Sound hin und
nicht so einen Soundbrei , wie bei den von mir besuchten Konzerten
dieser Bands.
Warum es keine Pics vom Auftritt gibt, liegt daran, daß ich an
diesem Abend keine Ruhe hatte, noch Pics zu schießen, das werde
ich aber bei einem der nächsten Konzerte von Dirk sicher
nachholen. Aber ich möchte meinen kleinen Bericht mit einigen Pics
von Dirk und Band bei der Probe für die Tour schmücken, weil
ich die Pics einfach nur witzig finde. Ich hoffe Dirk erlaubt es mir
und ich muß die Bilder nicht wieder vom Netz nehmen.
Leicht hatte es Dirk nicht, denn nur wenige Besucher an diesem Abend
kannten ihn und seine Musik, umso schöner, daß er so gut
ankam. Dirk macht einfach schöne Popmusik, die auch beim
ersten Hören begeistert und die positiven Reaktionen einiger
Konzert-
besucher nach dem Konzert, mit denen ich mich unterhalten habe, haben
dies überdeutlich gezeigt. Aber genauso genial, wie seine Musik
sind der Mensch Dirk Darmstaedter und seine Band. Keinerlei
Starallüren, total natürlich,unkompliziert, nett und
freundlich. Ich hoffe wirklich sehr, daß sie diesen Gig in Selb
in guter Erinnerung behalten und irgendwann wieder hier für ein
Konzert auftauchen. Eine kleine Fangemeinde haben sie sich am diesem
Sonntag auf alle Fälle auch in Selb geschaffen. Und ich hoffe,
daß irgendwann, vielleicht durch einen blöden Zufall, ein
Song auf einmal in den Top Ten auftaucht.
Ohrwurmqualitäten haben genug Songs, wobei mein absoluter Favorit
auch an diesem Tag "Number One Single" war. Und ich freu mich schon
jetzt, auf das nächste Dirk Darmstaedter Konzert, besonders, wenn
ich dann wieder entspannter die Musik genießen kann.
Einen Satz muß ich noch zu Felicitas,
Olga, Martina und Helene verlieren, die Mädels des Gymnasium Selb,
meiner alten Schule, die als Vorgruppe auftraten. Hut ab für den
Mut, ich hätte mir so was nie getraut in dem Alter, ich kann aber
auch nicht so klasse singen, um nicht zu sagen überhaupt nicht.
Und als ich Helene im Gymnasium zum ersten Mal hörte, als sie "My
Immortal" von Evanescence probte und ich ziemlich traurig war an diesem
Tag, da mußte ich echt heftig mit den Tränen kämpfen,so
hat mich ihr Gesang berührt. Und sie waren ne echte Bereicherung
an diesem Abend. Und so einen Musiklehrer, wie die 4 haben, den habe
ich mir immer gewünscht. Vielleicht wäre ich dann auch etwas
musikalischer geworden.
Heinz
Rudolf Kunze zum Zweiten am 28.10.2005 diesmal mit Band,
Wernesgrün.
31.10.2005
Wolfgang Niedecken liest und singt Bob Dylan.
Meine zweite
Lesung mit Musik, nach Heinz Rudolf Kunze ist es nun der
Frontmann von BAP, Wolfgang Niedecken , der aus Bob Dylans
Leben vorliest und (zum Glück), die Texte mit Dylan Songs
untermalt. Eine Hommage an Wolfgang Niedeckens großes Idol,
gewürzt mit Songs, die eine Generation geprägt haben und die
auch zeigen, wie genial sie zu Wolfgang Niedecken passen. Niedecken ist
zwar nicht so kauzig wie Dylan,zum Glück aber auch nicht so
abgedreht und teilnahms-und
emotionslos bei seinem Liveauftritt, wie der legendäre Bob Dylan,
denn gerade Emotionen geben den Songs zusätzlichen Scharm.
Dylan ist eine Legende, man muß ihn mal sehen, aber ein zweites
Mal? Nicht unbedingt. Ganz anders, wenn Niedecken Dylan singt, gerne
wieder, besonders gerne, wenn er mehrere Songs als nur " Like a
Rolling Stone" zum Teil auch auf kölsch zum besten gibt.
Die Klasse des Musikers und Sängers Wolfgang Niedecken steht
außer Diskussion, seine Fähigkeiten, aus der Dylan
Biographie vorzulesen, sind da schon etwas angreifbarer.
Wenn man
einmal Heinz Rudolf Kunze erlebt hat, ist man etwas enttäuscht,
allerdings geben die Dylan-Texte auch weit weniger her, wie die von
Heinz Rudolf Kunze.Richtig stark wird es allerdings bei der Zugabe,
wenn Niedecken sein starres Konzept ablegt und persönliches zum
besten gibt.
Da zeigt sich seine Klasse, das Publikum zu unterhalten,
das während des ganzen Konzerts andächtig seinen Worten und
seinen Songs lauscht.Und die mächtig Lust auf die kommende
BAP-Tour machte.
Klasse untermalt wurde das ganze Konzert mit stimmungsvollen Dylan Pics
und auch Wolfgang Niedeckens "Altar", den er immer mit hat bei seinen
Konzerten, hatte seinen Platz auf der Bühne und wurde schon vor
Konzertbeginn eifrig bestaunt.
Glück muß man auch manchmal im Leben haben. Denn die 100 km
mehr zu fahren (am Tag zuvor trat Niedecken in Zwickau auf) haben
sich mehr als gelohnt. Denn im Gegensatz zu den anderen
Konzerten, hatte Wolfgang einen weiblichen Gast mitgebracht. Und was
für einen. Anne de Wolff, die vielleicht beste Deutsche
Konzertgeigerin,
die außerdem noch Akkordeon an diesem Abend
spielte und , wie auch schon bei Rosenstolz an diesem Abend mit
Ihrer Stimme glänzte. Sie veredelte die Dylan Songs mit ihrer
Geige und ihrer bezaubernden Stimme.
Und auch optisch war Anne, wie immer ein Genuß. Lob an
Annas Mama für das tolle Hippie-Outfit.
Ein schöner Abend, eine traumhafte Location, dieser "Alte
Schlachthof" in Dreden und meine Rosenstolz-Entzugserscheinungen sind
nach diesem Konzert und nach Jens und Anne live innerhalb einer
Woche noch
größer geworden. Bis April sind es aber noch mehr als 5
Monate. Leider.
Phillip
Boa am 13.11.2005 in Erlangen E-Werk
Leider gibt es von diesem Gig keine Bilder. Dies liegt nicht an Phillip
Boa, sondern ist Volleyball bedingt. Da die Oberfränkische der
B-Jugend weiblich so lange gedauert hat, bin ich bzw. sind wir (Ivis
erstes Konzert!) nicht mehr dazwischen nach Hause gekommen, um uns
umzuziehen und die Kamera zu holen, wie eigentlich geplant. Sehr
ärgerlich, hätte nämlich eine Menge zu fotografieren
gegeben, u.a. die wunderschöne Location des E-Werkes und meine
süße Begleiterin, der ihr erstes Live-Konzert recht gut
gefiel (denk ich).
Das Konzert selber fand ich mittelprächtig. Warum ich nicht
restlos begeistert war, lag an der Abmischung des Sounds. Wobei ich mir
hier nicht ganz sicher bin, ob es in der ersten Reihe nur so schlecht
war, oder im ganzen Saal. Auf alle Fälle war Pia kaum zu
hören, total schade, weil der Kontrast zwischen Ihrer Stimme und
der von Phillip Boa eigentlich den Reiz der Musik erst ausmacht. Auf
alle Fälle waren auch meine Nachbarinnen nicht glücklich
über den Sound.
Trotzdem gab es auch viel positives zu sehen/hören. Eine perfekt
eingespielte Band mit einem klasse Trommler. Fazit, der Voodooclub
hat`s drauf. Boa selbst machte auch einen recht relaxten, aber auch
etwas unterkülten Eindruck, dersich noch dadurch
verstärkte, daß zwischen ihm und Pia scheinbar die
Kommunikation auf Eis liegt. Schade eigentlich. Es gab keine Blicke
für den anderen, geschweige denn irgendwelche
Gefühlsregungen. Besonders Pia wirkte sehr steif, eher Roboter als
Sängerin. Weniger stört da, daß Boa laut Ansage zum
Musikmachen da ist und nicht zum Reden halten, entsprechend
spärlich sind auch die Ansagen. Musikmachen kann er jedoch ohne
Frage und echte Krachersongs schreiben, dies wurde auch an diesem Tag
überdeutlich, wobei "Fine Art in Silver" bis heute einfach mein
absolutes Boa-Lieblingslied ist. Und als Performer ist er sehens- und
Sänger absolut hörenswert. Eins ist auch Fakt, wäre er,
der nun schon zig CDS herausgebracht hat, ohne die absolute Bekanntheit
zu erlangen, nicht Deutscher, sondern Engländer, dann wäre
sein Indie-Pop ständig in den Top-Ten diverser Indie-oder anderer
Popcharts in unserem Lande zu finden.
Was ich auch etwas seltsam fand. Boa ist ja als arrogant und unnahmbar
bekannt, den Eindruck hab ich auch an diesem Tag gewonnen. Was dann der
Hinweis auf seiner Homepage soll "Boa will zu Gesprächen und zum
Signieren nach dem Konzert erscheinen" ist mir ein Rätsel. Von Boa
war selbstverständlich nix zu sehen, als das Konzert aus war.
Da ich vom Gig leider keine Pics habe, gibt es wenigstens noch die von
Boa
handgeschriebeneSongliste des Erlangen-Konzerts.
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