|
Elmsfeuer 2015 
     Das Leben ist wie Musik, Du musst es mit Gehör, Gefühl und Instinkt komponieren.
       


Weiden, Bikerfest Mädl 09.05.2015


Es gibt sie noch, auch wenn der eine oder andere nach der MPS Veröffentlichung im letzen Jahr daran vielleicht gezweifelt hat. Nach dem Ausstieg von Anni und Doc Holsch ist Elmsfeuer trotzdem nicht kleinzukriegen und stellte sich beim Bikerfest in Weiden in neuer Besetzung vor, ganz nach der Devise „Totgesagte leben länger“. Da die Geige und das Akkordeon eine tragende Rolle in der Piratenmugge der Band spielen, musste man sich somit nach einer neuen Akkordeonspielerin umschauen und wurde auch fündig. Jessi Canero heißt die neue an der Quetschkommode und da sie Dank einigen Jahren in Hamburg und Kiel immer Wasser um sich hatte, wurde sie genauso als geeignet für die Schiffscrew befunden, wie Bassist Djast, der als Landei bisher eher weniger mit der rauhen See in Berührung kam. Musikalisch ist man also wieder auf Kurs, und doch wiegt gerade der Abgang der rothaarigen Vorzeigepiratenbraut schwer. Ihre ansteckende Fröhlichkeit, ihr strahlendes Lächeln und vor allem ihr Beitrag für die Elmsfeuer-Show war exorbitant wichtig und diese Lücke konnte am Samstag nicht geschlossen werden. Auch wenn sich Kapitän und Sänger Käpt`n Wirti noch so sehr ins Zeug legte, er allein kann aus einer Fregatte kein Schlachtschiff machen.
Er hatte es an diesem Tag aber auch besonders schwer, denn neben den Unwägbarkeiten des Oberpälzer Wettergottes, der kurz vor dem Auftritt und gleich danach mit einem heftigen Wasserguss für wenig Freude beim Team des liebevoll organisierten 3. Bikerfestes der Firma Mädl sorgte erwiesen sich auch die Biker selbst als ziemlich störrisches Völkchen und ließen sich auch nicht zum Klatschen, Mitsingen geschweige denn einer Polonaise animieren. Zumindest die relativ wenigen, die gekommen waren, die anderen waren wegen des unsicheren Wetters der Veranstaltung lieber gleich ferngeblieben. Wirklich schade, denn neben der musikalischen Unterhaltung , im Jahr zuvor standen übrigens die Dudelzwerge auf der Bühne, war auch die Verpflegung echt vorzüglich.
Nach dem traditionellen Intro startete Elmsfeuer mit den Songs „Der zerbrochene Krug“ und "Klaus Störtebeker" ein musikalisch rundum überzeugendes Programm. Egal was man auch spielte , ob "das wahre Leben, Kaperlied, der Seemann, Teufel der Meere, unterm Sichelmond oder Schatzsuche oder Seeräuberleyd" es gelang der Band nicht wirklich das Publikum mitzunehmen. Bis auf einen kleinen Tisch von Festival Mediaval Besuchern die sichtbar Spaß hatten und etwas an das kleine Gallische Dorf, von Römern umzingelt aus dem Asterix Comic erinnerten. Und Käpt`n Wirti erwies sich nicht nur größentechnisch als wahrer Asterix, er lies sich auch ohne Zaubertrank nie entmutigen und glänzte neben seinem Gesang auch mit einem extrem hohen Unterhaltungswert, launigen Bemerkungen und provozierenden Äußerungen. Allein das war einen Besuch wert. Musikalisch wirkte die Elmsfeuer Crew ebenfalls schon erstaunlich homogen, man ist also auf einem echt guten Weg, wenn man in der Lage ist, auch Showtechnisch mehr als eine Schippe zuzulegen. Egal ob durch die Band, oder vielleicht noch sinnvoller durch 2-3 Mädels die man bei einer Kapernfahrt erbeutet als Sklaven unter Deck hält und für die Shows herausholt. EIne Piratenband braucht Action auf der Bühne, je mehr desto besser, selbst wenn dies schon mal auf Kosten der musikalischen Perfektion geht.
Wenn sich keine Sklaven finden lassen, kann man vielleicht irgendwann auch Sonnenschein Anni wieder zu einer Rückkehr bewegen, 2 Akkordeondamen sind sicher auch eine schöne Option für die sympathische Band, die sich viel Mühe gab und mit dem Gassenhauer "What shall we do with the drunken Sailor" doch tatsächlich wenigstens da auch verdientermaßen positives Feedback bekam.
Viel zu wenig allerdings und dies verärgerte wohl auch den Oberpfälzer Wettergott , der just nach Elmsfeuer Gig seinen großen Auftritt hatte und das passive Volk mit Sturzbächen und Hagelschauern erfreute. Zu der Zeit saß der Autor dieser Zeilen im trockenen Auto und verpasste somit auch den 2. musikalischen Beitrag, der als Überraschungsgig angekündigt war. Falls der überhaupt stattfinden konnte.
Vielleicht haben die Macher von Motorradhelme Mädl im nächsten Jahr wieder mehr Glück, ein Bikerfestbesuch lohnt sich bei einem so guten Musikprogramm, das auch noch kostenlos ist allein schon deshalb allemal. Vom Essen ganz zu schweigen.

Die Bildergalerie zum Fest



Bei so einem Bikerfest gibt es allerhand zu sehen, z.B. natürlich




Totenköpfe und




heiße Maschinen, aber auch





hübsche Hintern




heiße Hasen



auch Männliche




genießende Zuhörer




feuerbereite Pyrotechnik  




motivierte Musiker die auf ihren Auftritt warten


und






















































































































































































































































































































www.gruftimusik.de / www.konzertreport.de / www.konzertimpressionen.de