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El Mago Masin-Kleinkunstbühne Hinterhalt 2015
    Es gibt 2 Arten von Eltern auf der Welt: Die, die den Namen der
    Kinder auf den Auto kleben haben und die, die ihn auch so kennen     


Schwarzenbach,  07.06.2015



Wenn ein durchaus attraktiver Dreadlock-Man auf dem Tourplakat versucht einen Kolibri mit dem Staubsauger einzusaugen und sein Programm „Rolle Rückwärts“ nennt, was soll man da erwarten. Beste Unterhaltung natürlich. Handelt es sich bei dem "Dreadlock-Man" doch um El Mago Masin und der ist wohl einer von Deutschlands (passend zur Frisur) relaxtesten und gechilltesten Komödianten, aber sicher auch einer der Besten. Und er ist durch und durch Franke, das merkt man nicht nur beim Bratwurst-Song (Broutwärscht), einer von wenigen bekannten Nummern im neuen Programm von El Mago Masin.
Staubsauger und Kolibri sind wohl nicht zufällig gewählt, der Kolibiri ist der einzige rückwärts fliegende Vogel und ein Staubsauger ist das einzige Saug-statt Blasinstrument, man kann ja schließlich mit allem Musik machen. Passt also perfekt zum Programm "Rolle rückwärts“ und das ist in Schwarzenbach bei der Premiere der Kleinkunstbühne "Hinterhalt" auch Programm. Aus der Idee reifend dem Publikum etwas zu bieten, was der Besucher so noch nicht erlebt hat ist "Rolle Rückwärts" entstanden und das ist ein ganz besonderes Konzerterlebnis. Wobei das auch grundsätzlich für El Mago Masin gilt, der mit seiner Spontanität und seinem Improvisationstalent genauso wie mit seinen Songs und Geschichten immer einen Besuch wert und eine Garantie für einen höchst unterhaltsamen und vergnüglichen Abend ist.
Auch in Schwarzenbach und gerade auch mit "Rolle Rückwärts", ein Abend bei der sich die Zeitschleife umgedreht hat. Und das dies so ist macht er dem Publikum am Anfang auf ganz geschickte Weise klar.
So geht es mit der Zugabe los und hört mit dem Warmspielen auf. Ungewöhnlich, witzig und genial zugleich, denn dadurch ergeben sich im Programm immer wieder spontan Chancen, ideal für den Meister der Spontanität und Improvisation. Wie z.B. als er einen Herrn lobt, wie gut er vor 30 Minuten auf der Bühne gesungen hat. Der kann sich schon mal auf seinen großen Auftritt mental vorbereiten, während man das Publikum in freudige Erwartung versetzt. Das er dann als hupfendes Känguruh mit Rastafrisur endet hätte er sich allerdings bestimmt nicht vorgestellt. Der Wolfgang, wie er mit richtigen Vornamen heißt, singt von polnischen Hafermastgänsen, das depressive Leben der Rauchmelder, von Caipis aus der Schnabeltasse, Männern die nur mit Grundstück zum Fundstück werden und von Tupperpartys und Dildos, die es da gibt, Themen die die Welt nicht braucht und trotzdem schön dass es sie gibt, wenn El Mago Masin einen Song daraus macht. Denn dann wird aus dem dümmsten Titel noch große Unterhaltung. Und natürlich singt er auch über seinen Vornamen, damit auch jeder weiß, wie es ist, wenn man ein Wolfgang ist. El Mago Masin kann aber auch anders, typischen englischen Humor in Songs packen wie den vom Metzger Heinz, der sich durch den Fleischwolf dreht, wenns zu Ende geht .
"Rolle Rückwärts" ist ein Programm das wächst, auch mit den Reaktionen des Publikums, wie die Dame die selbst den sonst so spontanen Masin einen Moment fast sprachlos gemacht hat mit der Bemerkung „in meinem Schlafzimmer wärst du mir lieber“. Und mit dem auf die Bühne geholten Publikum, wie der arme Posaunist, der völlig irritiert ist, welche Töne er auf einmal dem Plastikinstrument entlocken kann. Technik die begeistert und die in "Rolle Rückwärts" sehr geschickt als Hilfsmittel eingesetzt wird. Dazu zählt auch das extrem gelungene kleine Video mit dem putzigen Liebespaar und dem Dreadlock-Man, der so ganz vertraut wie ein Wolfgang schaut.
Einen entscheidenden Nachteil hat „Rolle Rückwärts“ aber doch, die Wertschätzung und Begeisterung die man dem Programm und dem Künstler in Form von lauten Zugaberufen und Applaus entgegenbringen kann gibt’s ja nicht, das war ja schon ganz am Anfang. Und so sieht das Ende dann eher schlimm aus, als ein Teil des Publikums fluchtartig aufspringt als El Mago Masin nach den ersten schrägen und schmerzhaften Tönen auf der Plastikposaune ankündigt, dass er sich nun 30 Minuten für den Abend warmspielt.
So verzichtet der sympathische Künstler freiwillig auf seinen verdienten Lohn. Und den hätte er wahrlich verdient, war der Abend (wie von ohm gewohnt) doch wieder höchst vergnüglich und beste Unterhaltung.
Ein großes Lob muss man übrigens auch dem Veranstalter Karl Süß zollen, der sich in Eigenregie einen Lebenstraum erfüllt hat. Die eigene historische Immobilie mit Kleinkunstbühne und das macht nicht nur ihn attraktiv, wie man spätestens nach "Rolle rückwärts" weiß, sondern vor allem die Stadt Schwarzenbach an der Saale, die damit ein echtes Kulturhighlight ohne einen eigenen Cent draufzulegen dazubekommen hat. Vielen Dank für soviel positives Engagement und viel Glück mit der Programmzusammenstellung. Das wird nicht leicht nach so einem Auftakt.




Und nun die El Mago Masin Bildergalerie

 












































Genießerblick



Expertenblick











































 


















































































































































 




























 



 







wühl wühl-wo ist die Saite







einfach schön-und ziemlich knuffig das Video















Danke KARL!





 




























































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