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20 Jahre In Extremo

          Ein rundes Jubiläum ist ein Datum, an dem eine Null für
          eine Null von mehreren Nullen geehrt wird.  Peter Ustinov 


Loreley, 04.09 - 05.09. 2015


Mit der von Peter Ustinov im obigen Zitat beschriebenen Jubiläumsfeier hatte das In Extremo Jubiläumsfestival "20 wahre Jahre In Extremo" nichts zu tun. Ein Jahr hat man für eine rauschende Jubiläumsfeier geplant, organisiert und alles vorbereitet, das Ergebnis war höchst beeindruckend. Allein die Location, die Open Air Bühne auf der Loreley, sucht seinesgleichen in Deutschland und war die perfekte Location um Deutschlands erfolgreichste Mittelalterband gebührend zu feiern.
Und da wollte sich der WDR auch nicht lumpen lassen und hat für seine Rockpalast Reihe eine Dokumentation und manches Konzert mitgefilmt. Das Ergebnis gibt es an 2 Abenden im Rahmen der Rockpalast Reihe zu bestaunen. Alle die das mit 12.500 Leuten ausverkaufte Festival verpasst haben können somit zumindest via TV dabei sein, wenn man nicht schon den Livestream vom Festival verfolgt hat. Für alle die dabei waren, ist das aber die beste Gelegenheit nochmals teil zu haben, an 2 beeindruckend schönen Festivaltagen, bei denen einzig der Wettergott meinte, das Partyvolk mit Regen abkühlen zu müssen.
Der Rahmen war grandios, ein Mittelaltermarkt mit Livemusik von Fabula und Gaukeley mit Luscinia Obscura und den Schmierenkomödianten, Partyzelt, die Loreley Sommerrodelbahn als Freizeitalternative, Zeltflächen direkt neben dem Konzertgelände, ein Biergarten mit grandiosem Ausblick, Bandcontest, The Rock`N`Roll Wrestling Bash, eine Symbiose aus Mexican Wrestling und Rock`n`Roll Musical, DJ Guenter und Mambo Kurt sowie nicht zu vergessen Infostände von Viva Con Aqua und Sea Shepherd die sich dankenswerterweise mit großer Leidenschaft für eine bessere (Um-)Welt einsetzen, In Extremo und ihr Team haben mächtig aufgefahren um den Jubiläumsgästen die ganz große Show zu bieten.
Selbstverständlich auch mit dem beeindruckenden Musikprogramm, das Genregrenzen sprengte und absolut sehenswert war. Eingeladen hat man Bands mit denen In Extremo befreundet ist, wie es sich für eine Geburtstagsfeier gehört, oder die man musikalisch schätzt. Somit sind auch jegliche Diskussionen, was jetzt eine Trash Metal Band z.B. bei einer Mittelalterveranstaltung zu suchen hat, völlig daneben. Der Gastgeber darf schließlich bei seiner Feier einladen, wen er will und wenn einen ein Musikact nicht gefällt gab es genug Möglichkeiten, sich anderweitig zu beschäftigen. Wem in den 2 Tagen langweilig wurde, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Nun aber zum Geschehen auf der Bühne.

Der Freitag


Orphaned Land

Den Auftakt machte eine Band aus Israel, die viele im Publikum sicher noch nicht live erlebt oder bewusst wahrgenommen haben. Ein Fehler, wie man nach dem Gig unumwunden feststellen muss. Die, wie es im schön gestalteten Programmheft zu lesen steht, "Pioniere des Oriental Metals" konnten mit ihrer Mischung aus Folk, Rock und Metall voll überzeugen und erwiesen sich als spannendste musikalische Neuentdeckung beider Tage. Die weit weniger metalllastigen Israelis (als erwartet) haben eine bewegte musikalische Vergangenheit aufzuweisen und haben mit ihrer Message, die auch im Programmheft zu lesen ist "Die Menschen sollten anhand ihrer Herzen und innerer Aufrichtigkeit beurteilt werden- nicht ihrer religiösen Überzeugung" den Nagel auf den Kopf getroffen um auch den letzten Wirrkopf begreiflich zu machen, auf was es im Leben wirklich ankommt. So bewegen sich die Texte im Spannungsfeld der Religionen Islam, Judentum und Christentum und die Band sind die besten Botschafter dafür, Musik als geniale Art der Völkerverständigung einzusetzen. So scheute man sich z.B. auch nicht 2013 mit der palästinensischen Band Khalas aufzutreten. Großes Lob für Orphaned Land, ihre Botschaft und den Auftaktauftritt auf der Loreley

Omnia


Warum die Pagan Folker von Omnia, das Lineup bereichern durften, ist man doch kein "In Extremo Busenfreund", macht das Programmheft überdeutlich. "Omnia ist eine ganzheitliche Erfahrung für Körper, Geist und Seele gleichermaßen. Ihre Glaubwürdigkeit und ihr Talent sowohl bei den Bühnenshows, als auch im Albumbereich, hebt sich als etwas wirklich eigenes von der Masse ab" und damit ist schön gesagt was den Reiz der Niederländer ausmacht. Omnia ist nicht nur Musik, Omnia ist eine Art Lebensgefühl und die Band hat wirklich ein ganz eigenes Genre geschaffen. Keine Band klingt wie Omnia, das macht auch der Loreleyauftritt der mit gerade mal 50 Minuten viel zu kurz war, deutlich.

Russkaja

3. Band, drittes absolutes Kontrastprogramm, abwechslungsreicher und spannender kann ein Lineup gar nicht sein. Die russischen Österreicher von Russkaja um ihren Vorzeigeukrainischen Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria hatten sich vorgenommen mit ihrer Punk, Ska und Polkabeatmischung auch den letzten zum Tanzen zu bewegen, was auch hervorragend klappte. Aushängeschild der Band ist die Bläserfraktion u.a. mit Hans-Georg „H-G“ Gutternigg an der Peote einer eigens für die Band entwickelten Mischung aus Trompete und Posaune sowie (E-) Geigerin Ulrike Müllner. Auch wenn du kein Russisch sprichst wirst Du Russkaja verstehen, steht im Programmheft, das volle Loreley Amphitheater hatte es verstanden und feierte mit Russkaja eine rauschende Musikparty, leider hatte da der eine oder andere schon mehr den Rausch, als die Feier im Blick, der einzige Wehrmutstropfen zweier Tage, dass auch wenn es sehr friedlich blieb, manche doch unverständlicherweise die persönliche Pegelgrenze nicht kennen. Und das Problem die Musik beider Tage nur im Rausch ertragen zu können war wirklich nicht vorhanden.

Korpiklaani


Die Folk Metal - Humppaband aus dem finnischen Lahti war für die bisher härtesten Klänge des Tages zuständig und gilt in der Branche als extrem fleißig. Hat man es doch geschafft seit 2003 bereits 9 Alben zu veröffentlichen, ohne große Qualitätseinbußen und gilt auch live als sehenswert. Sänger Jonne Järvela und seine Truppe heizten dem Auditorium richtig ein und hatten damit scheinbar auch den WDR aufgeweckt, der unverständlicherweise erst jetzt das Festivalgeschehen einfing.

Schandmaul

Über die Bayern noch viel zu erzählen erübrigt sich eigentlich. Hat man 2013 ja selbst in Köln ein tolles musikalisches 2 Tages-Jubiläum gefeiert (hier gibt es Bericht und Bilder), war man nun gerne der Einladung von In Extremo gefolgt um als letzte Vorband vor der großen In Ex Freitagsshow die Fans in Betriebstemperatur zu bringen. Die waren aber eh schon gut angewärmt, dank des tollen Tagesmusikprogramms und gingen bei Schandmaul richtig ab. Auch Russkaja, die beim Song "der Teufel hat den Schnaps gemacht" Schandmaul beim Musik- und Stimmungmachen kräftig unterstützten. Es ist ja wirklich nicht einfach auf den Steintribünen das Tanzbein zu schwingen, doch selbst die obersten Reihen standen geschlossen auf den Steintribünen und feierten die abwechslungsreiche Show der Bayerischen Aushängeschilder im Musikbereich.



                    In Extremo- Die Freitagsshow


Alles war gerichtet, der Vorhang geschlossen, das Publikum bestens angeheizt und gespannt auf die Jubiläumsband, die mit lautem Knall und dem Knaller Erdbeermund nach dem Intro Two Sostra sofort die Menge zum ausrasten brachte und das sollte sich die nächsten 26 Songs auch nicht mehr ändern. War der Schwerpunkt der ersten Show zwar auf die Songs der ersten Phase der Bandhistorie gelegt, so gab es mit Loreley passend zur Location auch ganz Neues von In Extremo zu hören. Den nächste Song "Frei zu sein" sollten sich alle einmal hinter die Ohren schreiben allein wegen der Textzeile
Frei zu sein
bedarf es wenig
nur wer frei ist
ist ein König.
Besser kann man eines der kostbarsten Güter der Menschheit nicht in Worte fassen, leider gilt das aber nicht für alle, was die momentane Flüchtlingssituation in Deutschland auf dramatische Weise zeigt.
Selbstverständlich ließ sich das Publikum weder von einem Geburtstagsständchen für die gerührte Band, noch dem lautstarken mitsingen und mitgrölen abhalten. Songs wie die Knaller Herr Mannelig, Nymphenzeit, Die Gier, Wind, Ave Maria, eines der absoluten Highlights Küss mich und Liam als Zugabesong boten reichlich Gelegenheit dazu, um nur einige zu nennen. In Extremo gehäuft mit so vielen Knallern und dann auch noch live, besser geht es nicht. Auch der Spagat zwischen laut treibend und dann wieder nachdenklich ruhig akustisch ist für die Mittelalterband schlechthin ein Leichtes. Dr. Pymonte die Harfe zärtlich streichelnd zu erleben macht genauso Laune wie die Band um Michi Rhein im Vollgasmodus.
Überflüssig zu erwähnen das In Extremo auch eine herausragende Showband sind, da gibt es ständig etwas zu sehen, es knallt, kracht und scheppert an allen Ecken. Feuer, Konfettischlangen und Schnipsel und ein brennender Galgen (mich ärgert noch heute, dass ich ausgerechnet da so dumm stand, dass kein schönes Foto möglich war) sind die Rahmenhandlung für die Aushängeschilde der Mittelalter-Musikszene. Welch ein spektakulärer Abschluss des ersten Tages.

Der Samstag


Pampatut


Bevor man Tag 2 des Festivals Revue passieren lässt, sollte man mal den 2 Pampatuts, Max von Gluchowe und Holger Hopfenstreich aka Pampatut danken. Sachsens und Thüringens Antwort auf Langeweile bei den Umbaupausen sind einfach der Knaller und ihre Fähigkeit zur Situationskomik kaum zu toppen. Und das Publikum, wie der junge Herr mit Papagei auf der Schulter um nur mal einen zu nennen, bieten ihnen, egal wo auch immer, eine gute Angriffsfläche. Manchen sind die 2 vielleicht zu derb, ich liebe die 2 Jungs. Sie sind eine Bereicherung jedes Festivals und jeder Veranstaltung, auch der auf der Loreley.

Waggefugg


Die Gewinner des Bandcontests durften als erste Band des Tages auf der wohl größten Bühne auf der sie je standen ihr Können unter Beweis stellen und das ist durchaus noch ausbaufähig um es freundlich zu formulieren. Mancher dachte wohl "what-the-fuck" machen Waggefugg mit ihren Saufliedern da. Na dann Prost!

COR


Ohne Frage war das nun folgende das polarisierendste an Musik der zwei Tage. Mit den gleichnamigen Sitzmöbeln hatte das, was da auf der Bühne losbrach wenig zu tun. Sitzmöbel kann der kleine Mann mit den vielen Tattoos auch nicht gebrauchen, die würden eine COR Show nicht überleben. So aggressiv geht Friedemann Hinz und seine Band zu Werke. Ohne Rücksicht auf Verluste, auch nicht auf die eigenen. Da konnte die Bühnencrew noch so verzweifelt versuchen die Truppe ins Trockene der Bühne zu ziehen und die Technik vor dem Regen zu schützen, keiner von COR hatte darauf Lust. Je näher ran ans Publikum desto besser, der auch fernsehbedingt extrem breite Bühnengraben nervte die Truppe eh schon.
Trashrock ist ja nicht wirklich mein Ding, wenn es schon sein muss dann aber die Rüganer Trashrock Terroristen von COR, auch wenn einen die Aggressivität des Sängers Furcht einjagen kann.
Der hat aber vor allem auch etwas zu sagen, wenn man bereit ist, auch mal zuzuhören und darüber nachzudenken. Mit vielen zum Thema Plattenfirmen, Politik, das Leben allgemein, die aktuelle Flüchtlingsproblematik, zum Kommerz etc. hat er sicher nicht unrecht, wenn manches auch nicht zu Ende gedacht, wie z.B. ein Kommerzboykott nach der Devise ich habe einen Schrebergarten und ein paar Hasen (die übrigens auch gerne leben und nicht gegessen werden wollen). Aber das nur nebenbei. Fotografisch macht das, was auf der Bühne abging auf alle Fälle zusätzlich gewaltig Spaß.

Dritte Wahl


Das Trio Dritte Wahl, damals Namensgebend ist inzwischen zum Quartett geworden. Bass, Gitarre, Schlagzeug und Keyboard prägen den punkigen Crossover-Sound der Rostocker Band, denen In Extremo zum 25 Jährigen Jubiläum einen Coversong für ihr Tributealbum spendiert hatte, womit schon deutlich wird, das zwischen beiden Bands seit längerem eine freundliche Verbindung besteht, Seit Januar 2015 steht übrigens das neueste Baby der Band die CD mit dem schönen Titel Geblitzdingst beim Plattendealer eueres Vertrauens.

Fiddlers Green


Mit dem T-Shirt "Folk is not Dead" hat die Erlangener Speedfolk Band eines der schönsten Bandshirts die man erwerben kann im Angebot und die dahinter stehende Aussage trifft es total. Die wie immer mit großer Leidenschaft ans Werk gehenden Musiker können in 50 Minuten wie auf der Loreley genauso wie in 120 Minuten bei einem eigenen Konzert mit ihrem Speedfolk die Massen zum ausrasten bringen. Bester Beweis war das, was auf der Loreley im Publikum abging, da waren alle mit Feuereifer dabei. Es wurde getanzt, gepogt, gefeiert und mitgesungen.
Ein Liveset, der vor Energie nur so strotzte und die Ränge gänzlich füllte.

Die Krupps


Eine große Deutsche Gothic Zeitung schrieb in der Nachberichtung der Show:


...bei den Krupps eine beachtliche Runde Leute festzustellen, die diesen Urgesteinen begeistert Applaus zollten. Mit einer handverlesenen Anzahl Songs putze Jürgen Engler den letzten Rest Müdigkeit aus den Augen der Zuschauer. "

Aha genauso war es - nicht! Blöd wenn man das Konzert nicht gesehen hat und dann einen Bericht verfasst. Es war das schlechteste meiner über 1000 Konzerte. Weil die Band den Soundcheck mal gepflegt ausließ und ihnen der Sound dann um die Ohren flog. Aber sowas von. Keine Gitarren, keine Stimme, es dröhnte und wummerte zum Herzerweichen. Da halfen auch die flehenden Appelle von Jürgen Engler, die im Laufe des Konzertes in fassungslose Beschimpfungen auf den Tontechniker umschlugen, nachdem sich das Publikum immer wieder über den Sound beschwerte.
Bis heute ist mir völlig unerklärlich, wie man eine Band so ins Verderben laufen lässt, den Gig nicht unterbricht und am Sound arbeitet, wenn man das im Vorfeld des Konzertes schon nicht für nötig fand. Das Publikum desinteressiert, fassungslos, gelangweilt und einige Fans wirklich mit Tränen in den Augen stinkwütend auf den Veranstalter, der angeblich die Krupps nicht mag und deswegen den Sound so schlecht abgemischt hat. Das ist absoluter Blödsinn. Die Urgesteine (und das ist das einzig richtige im Bericht) der schwarzen Szene können sicher auch anders und sind bestimmt auch eine tolle Live Band (leider hatte ich sie bis dahin nicht erleben können) und das von Engler selbst gebaute Stahlophon ein Highlight, davon war leider nichts zu hören und die Verantwortung dafür hat die Band und deren Crew, sprich Tontechnik und sonst keiner. Schade, dass man weder auf Facebook noch auf der Homepage ein Wort über das Desaster verloren hat und es nicht nötig fand aufzuklären was da schief lief. So schlugen die Wellen in Facebook zum Teil hoch und die wildesten Gerüchte machten die Runde. Aber das passt zum schwachen Bild das man an diesem Tag auf der Bühne bot.


Eluveitie


Den größten
Gänsehautmoment des Festivals bescherte Anna Murphy, weibliche Stimme und Drehleierspielerin der Schweizer Pagan-Metal-Band den wenigen Zuhörern im Biergarten bei einem Song. Denn für den WDR gaben sich da mehrere Bands unplugged die Ehre. Neben Fiddlers Green, Schandmaul, In Extremo auch Eluveitie. Und so gab es unplugged einen Song zu hören, der einen den Mund offen stehen ließ. Was kann die Frau mit den wunderschönen Augen gefühlvoll singen. Das ging voll ins Herz, überhaupt muss man feststellen, dass Eluveitie auch unplugged bzw. akustisch höchst reizvoll sind, reizvoller sogar als krachend und growlend auf der Loreleybühne. Auch wenn die Band sich eh schon sehr auf das In Extremo Publikum eingestellt hat und einen vergleichsweise ruhigeren Set spielte und damit voll ins Schwarze traf, was die begeisterten Publikumsreaktionen zeigten. Und Schwizerdütsch brachte man dem Geburtstagsvolk im Laufe des Konzertes auch einmal näher wo Anna Murphy erneut glänzte.

Eisbrecher


Volle Kraft voraus für Kapitain Alexx Wesselsky und seine Bootsbesatzung mit Noel Pix, Jürgen Plangger, Achim Färber und Rubert Kepplinger die wie gewohnt Vollgas gaben und sich auch auf der Loreley die Herzen der Mittelalterfans erspielten. Und dass der liebe Alexx es versteht das Publikum für sich zu gewinnen wie kaum ein Zweiter ist hinlänglich bekannt. Hinzu kam die gewohnt sehenswerte (Licht-) Show die Dank RAIN AGE-Team Eisbrecherauftritte auch optisch so sehenswert machen. Und so dürften Eisbrecher wieder neue Fans dazugewonnen haben, die alten kriegt man mit solchen Vorstellungen eh nicht mehr los.

In Extremo


Der zweite Teil der Geburtstagsparty stand dem ersten Teil in nichts nach. Ganz im Gegenteil, was eigentlich ziemlich überraschend ist, weil man auch auf der Loreley immer wieder hören konnte, die alten In Extremo Songs sind eh besser. Das erwies sich dann aber als absoluter Blödsinn. En Esta Noche, Nur ihr Allein, Viva La Vida, Raue See, Rasend Herz, Flaschenpost ...... was haben In Ex für tolle Songs geschrieben, das gehäuft an beiden Tagen zu erleben ist tief beeindruckend und noch dazu alles live, da ist die Musik eh am schönsten.
Auch showtechnisch wurden erneut alle Register gezogen, da flog eine brennende Rakete gen Bühne um dort krachend einzuschlagen, Feuerfackeln, Fontänen und Konfettikanonen. Man hatte vieles mitgebracht was Live-Konzerte zum großen Kino machen und 12000 Menschen laut mitsingen zu hören bleibt nachhaltig in Erinnerung.
Den Abschlussknalleffekt brachte dann das Feuerwerk nach der Show der 2 wunderschöne, kurzweilige und musikalisch hochwertige Tage spektakulär beendete.
Chapeau In Extremo! Chapeau an die großartige Organisation, das tolle Team, die freundliche Security und und und. Ihr alle habt einen klasse Job gemacht und das großartige Geburtstagspublikum waren größtenteils perfekte Festivalgäste, wenn man von einigen unangenehmen Ausnahmen absieht. So wie der in Gummireifen gekleidete Unsympath der sich beim In Ex Konzert einfach vor zwei kleinere Mädels drängte, ihnen jegliche Sicht nahm und sie dann nachdem sie sich beschwerten völlig ignorierte. Oder diejenigen die am ersten Tag im Behindertenbereich nicht nur gute Plätze für sich entdeckten sondern auch noch Rollifahrer zur Seite schoben um besser sehen zu können.
Gehts noch Leute, was habt ihr nur für Erziehung genossen, aber bei 12500 Menschen gibt es halt auch immer einige Blindgänger, leider. Zum Glück war am Samstag nach Beschwerden ein an sich vorbildlicher Behindertenbereich entsprechend abgesperrt, schade dass so etwas überhaupt nötig ist.

Mein Dank gilt neben allen Beteiligten und den Musikern vor allem aber auch all jenen die so viel Verständnis für den Fotografen aufgebracht haben und so sind hoffentlich viele schöne Erinnerungsschnappschüsse entstanden, aber sehet selbst. Und wer sein Foto hier nicht sehen will, einfach Mail an mich. Das gilt übrigens nicht für Dich lieber Max von Gluchowe :-).


Die Bildergalerien zum Jubiläum mit












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