Gästebucheintrag
nicht vergessen -würde mich freuen
13.01.2006
Malzhaus Plauen
Co wer?
Coppelius -was ist denn das? Sicher kennen die wenigsten die
Berliner Band, das wird sich bestimmt aber noch ändern. Was macht
Coppelius für Musik. Da gefällt mir eigentlich die Definition
in Wikipedia der
freien Enzyklopädie am besten.
Coppelius sind
5 freundliche
Herren, schick im Stile des 19 Jahrhunderts mit Zylinder gekleidet,
aus
dem sie übrigens auch musikalisch stammen, bis sie Iron Maiden und
ähnliche Heavy Metal Bands getroffen haben. Seitdem geht der Punk
ab, Mit Klarinette, Kontrabass, Schlagzeug, Cello und einem Diener auf
der Bühne,
der sowohl auf das gepflegte Äußere der
Bandmitglieder wert legt, die Herren und das Publikum mit
Getränken versorgt, daneben aber auch singt, daß einem die
Haare fast wegfliegen.
Das können aber auch andere Bandmitglieder
richtig gut und so fetzt der Auftritt sowohl musikalisch, wie auch, was
die Bühnenshow betrifft so richtig. Vergleiche mit Apocalyptica,
Jethro Tull , In Extremo oder was immer man da hinzuzieht, halte ich
für ziemlich dümmlich.
Coppelius hat einen eigenen Sound
entwickelt, einen eigenen Stil, haben ein tolles Merchandising und
nebenbei eine sehr nette Merchandising-Verkaufsberaterin ebenfalls ganz
im Stile des 19. Jahrhunderts.
Wie steht es so schön in Wikipedia: Ihr Auftreten verbreitet Schwarz-Romantik-
und Vampirgeschichten-Flair. Ne Menge Flair sogar, würde ich
sagen. Ein Coppelius-Konzertbesuch lohnt sich alle Mal, am besten
Stilecht mit Gehrock und Zylinder.
Amadeus
rockt am 14.01.2006 in der Freiheitshalle Hof
Amadeus rockt ist die Hofer (Mini-)Variante von Night of the Proms,
oder
anders ausgedrückt ein weiterer Versuch Klassik mit Pop zu
verbinden. Den Bereich Klassik übernehmen die Hofer Symphoniker
mit ihren wirklich großartigen musikalischen Leiter Roger
Boggasch, den Bereich Pop übernimmt die Oberfränkische
Party-Cover Band Radspitz.
Ein Radspitz-Fan war ich ehrlich gesagt noch
nie, ich finde es auch traurig, daß man mit nachgespielten
Cover-Songs viel mehr Kohle scheffeln kann, als viele Musiker, die auf
die eigene Kreativität setzen, aber an diesem Abend gab es an den
Auftritt der Band wenig auszusetzen. Vor allem die Stimme des Bassisten
kann bei den gefühlvollen Songs echt voll überzeugen.
Sehr gut die Musikauswahl, sowohl die klassischen Stücke , als
auch die Poptitel. Und mit Music was my first love von John Miles und
Bohemian Rhapsody von Queen waren auch 2 absolute "Muss-Titel"
dabei. 6500 Zuschauer füllten an beiden Konzerttagen die Halle,
das gab es auch schon lange nicht mehr in Hof. Schade dass die meisten
nur dann losrennen, wenn alles rennt und nicht auch mal den Hintern
hochbringen, wenn eine nicht so gewaltige Produktion vorgeführt
wird. Es war ein schöner kurzweiliger Abend mit einigen kleinen
Fehlern. Dazu gehörte die Preisverleihung am Anfang mit endlosen
Gequatsche und dies ausgerechnet nach so nem tollen Intro wie "Also
sprach Zarathustra".Die ganze Stimmung war weg. Genauso daneber die
endlose Dankesrede von Radspitz-Chef Pfreundner. Gut dass man bei der
um ein vielfaches größeren Cantus Buranus-Aufführung
mit den ca. 160 Mitwirkenden nicht auch auf die Idee gekommen ist. und
ein Lied in der Zugabe nochmal zu bringen finde ich auch schade, es
gäbe wirklich genug Songs die für so einen Abend passen
würden.
Aber es soll ja eine Wiederholung geben, hoffentlich dann
mit weniger Gequatsche und wieder mit einem Roger Boggasch, der sowohl
singend , als auch mit seinen kurzweiligen Ansagen voll überzeugen
konnte und der eigentliche Star des Abends war.
Knorkator
Malzhaus Plauen 20.01.2006
Knorkator kennen die meisten wohl seitdem sie einmal bei der
Vorausscheidung zum Grand Prix teilgenommen haben. Seitdem kenne ich
Sie zumindest und ihre Musik ist eine bunte Mischung aus Punk,
Industrial, Krach und Trash.
Sie sind durchgeknallt, laut, provozierend, witzig, es ist Zitat
Knorkator "Deutschlands meiste Band", was auch immer das heißen
soll.
An diesem Tag im Malzhaus waren sie zuerst einmal spät, 45 Minuten
nach offiziellem Konzertbeginn aber in Plauen fängt kein Konzert
pünktlich an. Und dann waren sie gleich mal witzig, als sie da mit
Hubschrauber auf der Bühne standen.
Danach waren sie laut, mir viel zu laut. So laut, daß man nichts
von den Texten verstehen konnte. Aber scheinbar muß daß so
sein, genauso wie das "Tanzen" der Massen, daß mehr an Kickboxen
erinnert.
Es wird zuweilen so heftig, daß die Monitore und Instrumente auf
der Bühne verschoben werden, das ist Knorkator aber scheinbar
gewöhnt. Sie drücken kräftig dagegen, und die
Schaumstoffkeule für das Publikum hat man ja auch noch
Und so haben wir zum Schutz unserer Ohren nur einen Teil des
Konzertes verfolgt. Schade eigentlich, denn es war sicher was die Show
betrifft sehr sehenswert. Deshalb erübrigt sich eigentlich auch
weitere Zeilen. Nur noch soviel. Für 2 Dinge verdient
Knorkator ein echtes Lob. Sie sind vor dem Konzert beim Publikum und
sofort danach auch und die Eintrittspreise sind sehr fair gestaltet.
HIER
gibts noch mehr Pics vom Knorkator-Konzert. Hut ab vor dem Fotografen.
Mittendrin in der tobenden und stoßenden Menge hat er klasse Pics
zusammengebracht, u.a auch das hier von uns 2.
Seeed
am 02.02.2006 Leipzig Auensee
Seeed mit 3 E!
Eine Deutsche! Reggae, Dancehall-Band mit 11 Mann, davon 3 Sänger.
Meines Wissens durch einen Berliner Bandwettbewerb des Senats
bekannt geworden, den man gewonnen hat. Seitdem geht es immer mehr
bergauf und alle Konzerte der Tour sind ausverkauft.
Seeed haben Stil, das geht los mit der Keidung, rote Anzüge
bis auf einen Sänger, aber dessen rote Sport?-kleidung wirkt
genauso elegant. Genauso stilvoll der Beginn. Jeder Musiker kommt mit
einer Flasche Sekt (Normal bis Jumboflasche)
auf die Bühne, die dann mit Hilfe von Pappbechern an das Publikum
ausgeschenkt wird. Klasse Idee, die Party kann beginnen und ne
rießige Party wird auch gefeiert. Passend dazu eigentlich auch
das Publikum. Relativ jung in Partylaune.
Warum es dann auf einmal zu einer Rangelei kommt, wieso ein Mitglied
der Security auf einmal in die Menge springt und versucht einen
Konzertbesucher rauszuziehen und sich ein Handgemenge entwickelt ist
nicht ganz nachzuvollziehen.
Sofort haben Seeed den Song unterbrochen, eine kleine Ansprache an das
Publikum und die Security, die sich ausgesprochen dumm angestellt hat,
und das ganze hat sich erledigt.
Leider war die Partystimmung aber erst einmal dahin und Seeed
haben den Song auch nicht zu Ende gespielt.
Das ist umso ärgerlicher, da die Show auch relativ kurz war,
für den Eintrittspreis sicher zu kurz. Ansonsten war das Konzert
eine richtig runde Sache.
Besonders klasse neben den 3 Sängern der Saxophon-Spieler, der die
Stimmung immer wieder so richtig anheizt.
Gespielt haben sie viele neue Songs, aber auch die Hits wie
Aufstehn, Waterpumpee (die Bäser ein Traum!), wir sind Seeed und
natürlich auch zum Abschluß Dickes B.
Nicht schlecht übrigens auch die Vorband Nneka (ist übrigens
auch schön anzuschauen).Trotzdem, obwohl das Konzert und die Show
incl. Tänzerinnen wirklich nicht schlecht war, hab ich mir etwas
mehr versprochen.
Zu Seeed gibt es noch eine kleine Geschichte. Die findet man bei MY BLOG
Rosenfels
am 18.02.2006 in Selb
Leider gibts wieder keine Bilder , aber man hat an so einen Tag mit dem
ganzen Drumherum eines Konzertes nicht die Muse beim Konzert auch noch
zu fotografieren.
Wie das Konzert war kann man hier lesen:
(Artikel Frankenpost folgt)
Unheilig
am 25.02.2006 in Glauchau
Mein oder besser gesagt unser erster Besuch in der Spinnerei. Nette
Location, ein echt passender Rahmen für das Unheilig-Konzert.
Den Auftakt machte Maren Noel. Und das war der größte
Schwachpunkt des Abends.Nicht, daß die Frau nicht singen kann,
aber die Musik von CD , was ich schon mal ziemlich komisch für ein
Live-Konzert finde und dann passte die Musik gar nicht in den Rahmen.
Weiß nicht wer sich so was ausgedacht hat. Völlig daneben,
ist ungefähr so wie die Randfichten als Vorband für
Rammstein. Entsprechend gab es den meisten Applaus, als sie den letzten
Titel ankündigte.
Das zweite , was zu kritisieren ist , ist der Beginn. Um 21.00 Uhr
sollte es losgehen , mehr als 30 Minuten Verspätung bis zu Frau
Noel ist echt zu lange und dann noch ihr unglücklicher Auftritt.
Der Unheilig-Auftritt entschädigt aber für alles. Das
Bühnenbild mit den vielen Kerzen richtig klasse,
auch wenn dadurch das Knipsen noch schiweriger wurde. Vom ersten Ton an
schaffte der Graf eine tolle Stimmung hinzuzaubern, die eigentlich nach
der Verspätung und der Vorsängerin ziemlich down war. Und
schon nach kurzer Zeit wurde es dem Grafen zu warm, das Sakko landete
im Eck und der Schweiss floss nach kurzer Zeit in Strömen, wie man
sieht
Das Programm, eine Mischung aus bekannten Songs und Liedern vom neuen
Album, alle in bester Unheilig-Qualität. Wenn man an einen solchen
Abend sich entscheiden müßte, welcher Song am meisten fetzt,
man würde sich nicht entscheiden können.
Dafür haben Unheilig einfach zu viele klasse Songs
geschrieben. Und der Graf selbst ist auch ein Erlebnis, wie er da
voller Charisma seine Songs interpretiert, sich dabei bewegt, wie wenn
er an die Steckdose angestöpselt ist, oder mit seinen Augen wie
ein kleiner Teufel diabolisch ins Publikum blickt.
Absoluter Höhepunkt des Konzertes, als die Band große
Wunderkerzen verteilen lässt und
der ganze Saal zu "Mein Stern" leuchtet. Gigantischer Rahmen
für einen der schönsten Unheilig Songs.
Unheilig sind sicher immer einen Konzertbesuch wert. Toll auch,
daß man sich danach die Zeit nimmt für Bilder, für
einen Plausch mit den Konzertbesuchern und 100 von
Autogrammwünschen erfüllt
Ach ja zum Abschluss noch ein Wort zum Publikum. Wie immer bei
Gothic-Konzerten super angenehm. Kein Gedränge, kein Crowdsurfen
oder ähnlicher Schwachsinn und wie immer keine Security zu sehen
und nötig.
Ach ja bevor ich es vergesse, Unheilig sind übrigens(wie man
sieht)3 Mann
und die 2 Pic ist eine der wenigen, auf denen auch der Keyboarder
zu erkennen ist. Um ihn zu fotografieren, stand ich leider etwas zu
ungünstig bzw.die Bühne fraß zuviel Licht.
am
13.03.2006 Nürnberg, Löwensaal
Bevor ich einige
Worte über das Element of Crime-Konzert verliere, ein dickes Lob
für die Vorband. Home of the Lame war wirklich hörenswert.
Nun aber zu Element of Crime.
Irgendwie ist es schon komisch, die Band gibt es ja schon ewig,
trotzdem ist sie vielen bis heute nicht bekannt. Noch bemerkenswerter
finde ich es aber, daß die neueste CD bis in die Top Ten
der Charts kam und dies mit einer Art Musik, die relativ selten
im Radio läuft (leider), weil es eben nicht die typische Popmusik
ist, die alle Radiosendungen so ähnlich macht. Die CD ist aber
auch der Hammer, ein Lied besser als das andere. Und trotzdem sind
Element of Crime immer noch viel zu vielen kein Begriff..
Angefangen mit Englisch singen sie nun schon seit langem in Deutsch,
aber auch das Englische kommt trotzdem auf den Konzert nicht zu kurz.
Element of Crime sind die "Romantiker" der Deutschen Popmusik.
Geniale Texte (was will man auch anderes erwarten, wenn ein
Schriftsteller Musik macht-oder umgekehrt), Melodien voller
Traurigkeit, Sehnsucht, Liebe und Schmerz, sowie die Stimme des etwas
kautzigen Leadsängers Sven
Regener, die man unter 10000ten heraushört und den Element of
Crime Sound entscheidend prägt.
Einmalig macht
die Songs auch Sven Regeners Trompetenspiel,
das
viele Lieder wundervoll untermalt und eindrucksvoll belegt, daß
eine Trompete Popmusik veredeln kann und nicht nur in der
Volksmusik ihren Platz hat.
Bestens gelaunt kommen die 4 Herren auf die Bühne, wobei dies bei
David Young, dem Gitarristen schwer zu beurteilen ist. Denn
während des ganzen Konzertes verzieht er fast keine Miene. Im
Gegensatz zum Trommler Richard Pappik, keiner leidet an diesem Abend so
schön mit, wie er an der Trommel. Voller Energie auch Sven
Regener,
dem man den Spaß sichtlich anmerkt und der immer wieder die
Hände in Siegrepose nach oben reißt und begeistert gefeiert
wird. Genauso wie seine Songs, die das textsichere Publikum
problemlos lautstark mitsingt. Es war ein wunderschönes
Konzert, das Publikum
hätte auch nach 4 Zugaben noch stundenlang zugehört und
ich freu mich schon auf August, wenn Element of Crime zum Open-Air nach
Plauen kommen.
Dann heißt es wieder 2 Stunden Gänsehaut pur mit Sven
Regener und Element of Crime.
Mal schauen, ob die Songliste dann genauso ausschaut, wie die in
Nürnberg:
Linie
1 am 14.04.2006 im Grips Theater Berlin
20 Jahre Linie 1 im Grips Theater in Berlin. 20 Jahre volles
Theater und 20 Jahre einige wunderschöne Musicalsongs live
auf der Bühne und kurzweilige Unterhaltung über knappp 3 Std.
Da man ja leider nicht fotografieren kann gibts auch keine Bilder.
Linie 1 lohnt einen Besuch, die Rollen sind klasse besetzt und das
Stück ist auch nach 20 Jahren noch top aktuell.Einzig der
Sound im Theater ist wirklich enttäuschend. Manchmal war nur sehr
schwer bzw. überhaupt nicht zu verstehen, was die Darsteller
singen. Das sollte, auch wenn es sich um eine vergleichsweise einfache
Produktion handelt, nicht sein.
L`Orchestre
de Chambre Noir -Chamber + ASP Once in a lifetime-Tour 18.05.2006 in
Leipzig, Moritzbastei
Wow, was für eine wunderschöne Location für ein solch
intimes Akustikkonzert. Allein schon die Moritzbastei mit ihrem tollen
Kellergewölbe war eine Fahrt nach Leipzig wert.
Aber ASP und Chamber waren es ohne Frage auch. Den Anfang machte
Punkt 20.00 Uhr mit einer kurzen Lesung der Ostberliner
Thomas Sabottka,
also mal keine Vorband, sondern ein Vorleser. Und es war eine tolle
Einstimmung auf den folgenden romantisch-düsteren Abend.
Toll vorgetragen, witzig und nachdenklich und gut ausgewählte
Textstellen machten die kurze Lesung zu einem echten Spaß.
Den hatte man dann auch vom ersten Lied an, "Once in a Lifetime".
Das schwarze Kammermusikorchester
Chamber in kleinerer Besetzung, verstärkt mit einem
ASP-Schlagzeuger und natürlich ASP
am Micro selbst, brachten in zwei Teilen von einer Pause
unterbrochen insgesamt etwas mehr als 2 Std Songs von beiden Bands in
speziell arrangierten Akustikversionen dar. Zentrales Element
natürlich die beiden herausragenden Stimmen von ASP und
Max Testory, den man bei den Ansagen seine Österreichische
Herkunft deutlich anmerkte.
Auch an diesem Abend gab es keinen eindeutigen Sieger im Wettstreit,
wer von beiden hat denn nun die faszinierendere Stimme.
Fesselnd auch das Streichorchester mit Violine, Cello und Kontrabass
und hübsch anzuschauen sind die Damen natürlich auch noch.
Das gilt übrigens auch für ASP im Anzug, richtig seriös
sah er an diesem Abend aus. Und der Spaß, den er an diesem
Abend beim zweiten Konzert in der ausverkauften Leipziger
Moritzbastei hatte, war ihm deutlich anzumerken. Spaß
hatten auch die Zuhörer und so wurde ASP, Max und
die Band (völlig zurecht)begeistert gefeiert. Kurz nach 23.00 Uhr
war dann leider Schluß mit einem tollen Konzertabend , den es in
dieser Besetzung wohl so schnell nicht wieder geben wird.
Jahcoustix
09. Juli 2006 in Selb
So ein Pech!
Hätten die Deutschen Fußballer nicht ins Endspiel kommen
können. Denn dann wäre an diesem Tag in der WM-Arena die
Hölle los gewesen. So aber haben sich die Besucher in der
großen Ofenhalle verlaufen. Leider, denn mit Jahcoustix haben
viele eine der Top-Reggae-Bands Deutschlands verpaßt.
Dominik und seine Band merkte man trotzdem jede Sekunde an, wieviel
Spaß ihnen das Musik machen macht. Und so viele Zugaben trotz
schwachen Besuchs gibt auch nicht jeder-danke dafür!
Leider hat man an so einem Konzerttag, für dem man für die
Organisation zuständig ist, leider zu wenig innere Ruhe um das
Konzert wirklich zu genießen, das werde ich aber sicher bei einem
anderen Konzert der Band nachholen (deshalb gibts leider auch nur 2
Backstage-Pics, die Jungs beim gemeinsamen Kickerspiel).
Denn einen Besuch sind sie immer wert. Das haben auch die
Besucher festgestellt, die sehr angetan, vom Auftritt von Jahcoustix
und Band waren. Übrigens gibts im September eine neue CD,
auf die man echt gespannt sein kann.
Robbie
Williams 11 Juli in Dresden +
Basement
Jaxx +
Orson
Robbie Williams auf Deutschland-Tour. Die Massen strömen und die
Presse berichtet nicht.Der Grund ist ganz einfach, die Presse ist
beleidigt, weil die "1000 ten" von
Fotojournalisten bei den Konzerten
in Dresden ausgeschlossen wurden. Ist auch etwas schwierig, denn zum
Wohle der Fans gab es zwischen erster Reihe und Bühne
keine Gitter
extra für Fotografen. Sowas aber auch.
Klasse auf alle Fälle für die
Zuschauer, es gab Robbie hautnah, zumindest in Reihe 1 und wie
störend und unmöglich Fotoreporter
manchmal sein können, konnte man in Kulmbach wenig später
erleben, als ein
ganzes Konzert lang ein ewiges
Gewusel vor der Bühne, den
Faun-Genuß doch sehr störte. Übrigens hat auch der
SWR aufgrund der "Aussperrung" die Kooperation mit Robbie
Williams aufgekündigt.
Somit hat Williams
inzwischen die ganze Presse gegen sich, die ihm und den Management
Größenwahn vorwirft. Hm größenwahnsinnig sind auf
alle Fälle die Preise für die
Merchandising-Artikel und auch
der Eintrittspreis ist zu hoch. Der eigentliche Skandal sind
aber
weniger, die Presseeinschränkungen sondern, daß man ein
Konzert dieser Größenordnung überhaupt in dieser Weise
genehmigt hatte.
Denn es gab für 80.000 Leute nur einen Ausgang.
Die Folge ewige Wartezeiten. Nicht auszudenken, was bei einem Gewitter
oder einer Panik passiert wäre. Es war echt skandalös und ich
habe sowas noch bei keinen Konzert erlebt. Und 2-3 Std nach dem Konzert
das Auto zu erreichen, so wie es meiner Arbeitskollegin ergangen ist,
ist inakzeptabel, noch dazu bei den Eintrittspreisen.
Bei kleinen
Konzerten
bekommen die Veranstalter strengste Auflagen und dann wird in Dresden
sowas genehmigt. Nicht zu fassen.
Der Security wurde übrigens auch verboten, mit
Wasserschläuchen die Besucher abzukühlen, was bei dieser
Affenhitze dringend nötig war.
Immerhin klappte beim 2 Konzert die
Wasserlieferung perfekt, so daß man wenigstens dadurch
Abkühlung bekam. Am Gelände selbst war alles bestens
organisiert, das Gelände ansonsten bestens für die
Massenveranstaltung geeignet und Robbie ganz vorne hat man sicher
auch nicht alle Tage.
Konnte also nicht viel schief gehen mehr, denn als momentan klar bester
Entertainer des
Musikbusinesses
ist er einfach ein Erlebnis. Und auch
der Schwächeanfall, den er Tags zuvor erlitten hatte, hat er
anscheinend bestens weggesteckt,
dank einer
"Spritze in den Arsch, die
so groß, wie sein Micro war", wie er scherzend und nicht mit
Kraftausdrücken sparend, berichtete.
Das Konzert
begann mit einem Feuerwerk und endete
überraschenderweise ohne Knalleffekt.
Dazwischen gab es viel "Mr
Robbie" wie er leibt , lebt und liebt. Auch wenn seiner Bitte,
daß die Mädels doch die "Titts" auspacken sollten. keine
nachkommen wollte. Und dabei gab es genug Frauen im Publikum , auch
wenn der Männeranteil überraschend hoch war. Einmal neben 40
Frauen im Konzert stehen, daraus wurde auf alle Fälle nichts,
grins.
Nicht wirklich glücklich war er auch, als er einen Teddy auf die
Bühne geworfen bekam. Aus dem Alter ist er schließlich raus,
scherzte er, um kurz danach einen kleinen "Take That" Ausflug zu
unternehmen.
Absolut sehenswert auch die Show , die Videoprojektionen, die
Chorsänger und
dazwischen ein wirbelnder Robbie Williams, man
wußte gar nicht wo man schnell hinschauen muß, um ja nichts
zu verpassen.
Übrigens um seine Einsamkeit braucht man sich auch
keine Gedanken zu machen, denn er selbst gab gleich mal das Hotel , in
dem er untergebracht war, bekannt, um nette Mädels zu einem Drink
an die Hotelbar einzuladen.
Mr. Charisma ist ein echtes Showtalent , ein Konzertbesuch beste
Unterhaltung und eine Masse von guten Songs hat Mr "Fuck" Williams
(sein Lieblingswort an diesem Tag-warum auch immer) ja auch zu bieten.
Die Stimmung war auch entsprechend gut-aber an die unglaublich
intensive Stimmung eines Rosenstolz -Konzertes kommt das Konzert
nicht heran.
Einige
Sätze möchte ich noch zum Vorprogramm verlieren. Orson
waren jetzt nicht wirklich der Hit.
Der absolute
Wahnsinn waren dann
aber Basement Jaxx.
Basement Jaxx , die "schlanke" Wiedergeburt der Weather Girls, fetzten
vom ersten Ton an
mit ihrer gelungenen Soul-Hip-Hop-Rap Mischung. Dazu
klasse Bläser und eine schöne
Show mit vielen
Kostümwechseln und gigantischen schwarzen Stimmen an den Mikros.
Mögen sie für immer so schön mollig bleiben, um auch in
Zukunft so tolle Songs mit solch
wunderbaren
Soul-Stimmen singen zu
können.
Dick ist beautiful-oder drücken wir es anders auch, nicht nur
schlanke Frauen haben große Stimmen und jede Menge Sexappeal. Es
kommt auf die Ausstrahlung an und da kam bei Basement Jaxx eine ganze
Menge rüber.
Subway
to Sally +
Faun
Kulmbach
Plassenburg 13. Juli 2006
Welch netter Kontrast. 2 Tage nach Robbie Williams Mittelalterrock auf
der Plassenburg und jede Menge schwarze Gestalten. Konzerte auf der
Plassenburg sind einfach, allein wegen der Location reizvoll.
Allerdings ist es jammerschade, daß Subway to Sally
sämtliche Pyrotechnik verboten wurde. Das geht soweit,
daß
der Bratwurstbrater nicht im Innenbereich braten darf. Was dann der
Feuerwehrmann mit dem Feuerlöscher sollte, bleibt ein Rätsel.
Das ist einfach überzogen und bitter, denn so fehlt einfach etwas
bei Subway to Sally.
Und auch, wenn ich Sie noch nie live gesehen habe,
so haben mir 2 treue Fans aus Pirmasens, die neben mir standen, sehr
davon geschwärmt.
Reizvoll war auch, daß mit Faun als Vorgruppe eine Band das
Warm-Up übernommen hat, die ich zu gerne ebenfalls mal live sehen
wollte. Und auch der Kontrast zwischen beiden Bands ist klasse, auf der
einen Seite die ruhigen, melancholischen und träumerischen
Klänge von Faun und dann harte Mittelalter-Metalklänge von
Subway to Sally.
Faun spielen ihre Musik auf authentischen Mittelalter-Instrumenten wie
Drehleier , gemixed mit Samples und Elektronik .
Die 2 Sängerinnen
mit ihren feenhaften Gesang tragen die in mehren Sprachen geschriebenen
Songs.Es dominiert die Akustik, es ist ein richtig schönes Konzert
zum Träumen.
Aufgeweckt wird man dann spätestens durch den Schneefall, den
Subway to Sally passend zu den Titeln Schnellkönigin und Eisblumen
auf,
oder besser gesagt vor die Bühne zauberten.
Das war übrigens der einzige Showeffekt, den man der Band
erlaubte. Selbst die Glitzerkanone wurde verboten, traurig.
Schwerpunkt des Subay to Sally-Auftritts ist das neue Album Nord Nord
Ost und Sänger Eric Fish und seine Band gaben richtig Gas. Ruhig
wurde es eigentlich nur einmal an diesem Abend mit Subway to Sally, als
man bei einem Lied an die vorgehende
Nackt-Akustik-Tour
erinnerte.Leider nur mit einem. Für mich mit der stärkste
Moment des Konzertes und ein Grund mehr, mich echt zu ärgern,
daß ich sie da nicht gehört hatte.
Ich hoffe aber, daß
Subway to Sally so etwas noch einmal machen und ich dann Gelegenheit
habe, es nachzuholen..
Richtig gut war übrigens auch die Stimmung im Publikum , viele
Songs wurden heftig mitgesungen, besonders klasse der Gesang, um die
Band wieder auf die Bühne zu locken,
7 x Julia und die Räuber, 7x Blut, Blut Räuber saufen Blut
Raub und Mord und Überfall sind gut Hoch vom Galgen klingt es,
Hoch vom Galgen klingt es, Raub und Mord und Überfall sind gut -
dann waren sie wieder da.
Viel schöner als die
langweiligen Zugabe Rufe. Klasse auch die Musiker allen voran Frau
Schmidt an der Geige und der einzige Oberfranke in der Band,
Simon an
den Drums.
Und nach dem Konzert mischten sich sowohl die Musiker von Subay und
Sally , als auch die von Faun unters Volk, gaben Autogramme und standen
für einen Plausch zur Verfügung. Toll!
Übrigens -das ist nicht der Trommler aus der Muppets-Show auch
wenn die Haare ähnlich fliegen, sondern "Simon on Drums".
Erste Allgemeine Verunsicherung
(kurz
am 15.Juli 2006 Stadtfest Rehau
Hurra, ich kann das erste Mal bei einem Konzert mit meiner
Canon-Spiegelreflex-Digicam fotografieren. Ist echt ein geiles Teil.
unglaublich wie schnell der Blitz läd, wie klasse die
Bilder im Vergleich zu einer kleinen Digi-Pocket sind. Schade,
daß man damit bei den meisten Konzerten nicht fotografieren darf.
Aber ich denke auch die Pics mit der Casio, die
man hier auf der Homepage sieht, kann man anschauen. Nun aber zu
einem kleinen Bericht über die EAV .
Das Böse ist immer und überall-am Samstag war es in Rehau
beim Stadtfest eingetroffen. Klaus Eberhartinger, der
"Märchenprinz" aus Österreich feierte sein "100 Jähriges
Bühnenjubiläum" mit allerlei Hits , mit vielen
Kostümwechseln, einer bestens aufgelegten rockigen Band und vielen
spitzigen und witzigen Bemerkungen. Und man kann was lernen
bei dem Auftritt. Denn sicher hat sich schon jeder gefragt, warum
jedes Gefängnis eine Muckibude hat und viele Häftlinge so
ausschauen. Der Grund ist ganz einfach. Damit sie
sich gefahrlos nach der Seife in der Dusche bücken
können, wie Klaus Eberhartinger zu berichten weiß. Das
Wissen hat er sich bei einem Gefängnisauftritt angeeignet und
dabei noch so manch lehrreiches für sein Liebesleben mitgebracht.
Zynisch, kritisch,sarkastisch den Leuten den Spiegel vor Augen halten
und dies mit einem Grinsen im Gesicht, dafür steht die EAV. Damit
haben aber leider besonders die Bosse der
Rundfunkanstalten so ihre Probleme. So wurde vor allem der
"Amerikanische Patriotensong" God bless America ignoriert und die ganze
EAV in Bayern in letzter Zeit
gleich mit, obwohl man bis heute wirklich herausragende Lieder
geschrieben hatte und noch immer schreibt. Wie sagte Eberhartinger so
schön. Amerika das Land der unbeschränkten Möglichkeiten
wird regiert von einer ziemlich beschränkten Unmöglichkeit.
Beschränkte Unmöglichkeiten gibt es leider nicht nur in
good old America. Köstlich auch die Nummer im Sanatorium, als
nicht nur der Ba-Ba-Bandscheibenvorfall der EAV,
sondern auch Peter Maffay, Hansi (schau wie schön ich
grinsen kann) Hinterseer, Fendrich, Ambros, der alte Schwerenöter
Udo Jürgens und Falco ihr musikalisches Altenheim gefunden haben.
Das Konzert ist ein Sammelsurium ihrer Hits, Banküberfall,
heiße Nächte in Palermo, der
Märchenprinz, 3 weiße Tauben, Burli, An derCopacabana,
Küß die Hand schöne Frau,
der Sandlerkönig Eberhard, usw usw und doch waren die ca.
100 Minuten nur ein kleine
Ausschitt
aus ihrem herausragenden musikalischen Schaffen dieser tollen Band.
Und wie man sieht gab es natürlich auch, wie bei jeder guten Show
auch etwas Erotik
für Mann und Frau, auch wenn sich um den Apfel, der nach dem
Achselschweißtest gnadenlos ins Publikum flog keiner stritt.
Nicht weinen,
die EAV wird sicher noch länger auf der Bühne stehen, nur
wohl nicht mehr kostenlos in Rehau. Leider!
Finanziert wurde der Auftritt von der Rehau AG und man kann gespannt
sein, wer als nächstes beim Stadtfest in Rehau, eines der
schönsten Stadtfeste Oberfrankens, spielt.
Wieder mal ein herausragendes Open-Air und das zur Abwechslung zum
Glück bei trockenen Wetter. Wie auch in Nürnberg
übernahmen Home of the Lame den Support.
Sie konnten einen schon etwas Leid tun. Das Publikum, noch nicht allzu
zahlreich, ging auf Sicherheitsabstand zur Bühne. Die Jungs
machten aber das beste daraus und bewiesen erneut, daß sie ein
hervorragender Support für Element of Crime sind.
Als dann Sevn Regener, Jakob Ilja, Richard Pappik und David Young die
Bühne betraten, da füllte sich der Platz vor der Bühne,
soviel Platz wie in Plauen gibt es bei einem Element of Crime Konzert
aber sicher selten, waren z.B. tags zuvor in Jena (wo ich zu gerne auch
gewesen wäre) 3000 Leute.
Das Programm war im Vergleich zum Nürnberger Konzert etwas
verändert, es gab keinen Bruch , wie in Nürnberg durch die
englischen Songs. Diesmal gab es Element of Crime , bis auf das letzte
Lied der 5! Zugabe zum Glück nur in Deutsch
.Und mit dem Beatles-Song "Across the Universe" aufzuhören ist
nicht nur clever, sondern war für meine Gefühlswelt an diesem
Tag das I-Pünktchen eines ziemlich "ergreifenden" Konzerts. Es
hätte gar nicht mit einem anderen Song aufhören
dürfen-Remember John Lennon sag ich da nur.
Mit Ihrer romantischen, zum Träumen und Nachdenken anregenden
Musik sind Element of Crime eine echt außergewöhnliche Band.
Wieder äußerst kauzig und witzig präsentierte sich Sven
Regener, den man bei jedem Konzert anmerkt, welcher Schelm er ist.
Schade eigentlich, daß er so wenig erzählt, denn seine
Ansagen sind immer äußerst witzig und kurzweilig.
Einer der vielen Höhepunkte des Konzertes ohne Frage Mundharmonika
und Trompete im Duett. Überhaupt das Trompetenspiel, die Sehnsucht
in den Melodien ist echt der Hammer.
Liebeskummer darf man bei einem Element of Crime wirklich keinen haben,
denn sonst kämpft man mit den Tränen.
z.B.bei "Und
du wartest" .....
Und du wartest auf gar nichts mehr
Auf den Sommer nicht und nicht auf laengeres Haar
Und darauf dass einer dein Herz repariert
Schon gar nicht
Auf ein Zeichen von ihr
oder bei "Seit
der Himmel"
Bei mir geht überhaupt nichts mehr
weil sich alles um dich dreht
seit der Himmel jeden Morgen
deine Augenfarbe trägt
oder bei dem
wunderschönen Liebeslied Blaulicht und Zwielicht:
Ja ja
Ich liebe dich
Ein schmaler Streifen Sonne
Und ein kleines bisschen Mut ......
Überhaupt haben es die Texte von Element of Crime wiklich in sich.
Es lohnt sich zuzuhören und nachzudenken. Über
wunderhübsche Augen z.B. "„Am Himmel verblassen die Sterne,
Deine Augen funkeln mich an, seit ich dich kenne, mag ich es gerne,
wenn der Winter kommt – dann wird’s früher
dunkel.“
Element of Crime sind sicher die Romantiker Nummer 1 der Popmusik,
Musik, für die ruhigen kuscheligen Momente des Lebens und den
Menschen den man liebt im Arm haltendend, die Augen zu
schließen und der Musik zuzuhören bei einem Konzert von
Element of Crime ein unvergessliches Erlebnis.
Calexico-16.08 Serenadenhof
Nürnberg
IMein erstes Konzert im wunderschönen Nürnberger
Serenadenhof, einzig die wegen dem "Grünstreifen" zu weit
entfernte Bühne sind ein Manko.So eine schöne Location und
eine Band wie Calexico sind echt ein Traum, ein perfektes
Live-Erlebnis. Calexico haben mit ihren Tex-Mex-Steppensound wirklich
eine ganz eigen Art Musik geschaffen.
Schade, daß sie sich dieses Alleinstellungsmerkmal
selbst etwas kaputt machen, indem gerade die neue CD, einfach zu
wenig Bläserelemente aufweist, auch wenn das laut Band ja auch
so gewollt ist. Wobei man auch klar sagen muß, daß die
Songs
live trotzdem eine größere Faszination entfalten als auf
CD. Die kann ich hören und hören, die totale Begeisterung,
wie
bei anderen CD`s der Band bleibt aus. Zumindest für mich und
ich denke auch für einen großen Teil des Publikums. Denn
gerade wenn die 2 herausragenden Trompeter Jacob Valenzuela und
der Deutsche Martin Wenk alles geben,
der Sänger Joey Burns seine markante Stimme ausreizt und dabei noch Gitarre spielt
und die
Pedal Steel von Paul Niehaus losfetzt, dann kocht die Stimmung so richtig hoch. Und sie
bleibt hoch, es gibt wohl kaum eine Band , die mit Songs ganz ohne
Vocals für eine solche ausgelassene Stimmung sorgen kann. Und wenn
alles bläst, alle Musiker an ihren Gitarren und am Schlagzeug John
Convertino,
sowie am Kontrabaß mit Volker
Zander ebenfalls ein Deutscher richtig Gas
geben,
und Joey das letzte aus
sich herausholt dann klingt es wie ein gewaltiger musikalischer
Hurrican und Calexico spielen sich bei einigen Songs in einen wahren
Spielrausch. Und der kommt sicher nicht von der Flasche Jack Daniels
der vor dem Konzert Richtung Backstage-Bereich getragen wurde. Und ein
Hurrican ging oft los an diesem Abend.
Dies war mein zweites Calexico Konzert, das erste fiel ja
wegen Wolkenbruch beim Bardentreffen fast aus und es wird sicher nicht
das letzte sein. Das Programm perfekt ausgewählt , die
phantastische Band um Joey Burns
machen das Konzert zu einem echten Genuß.
Und der bleibt haften. Nicht nur für einen Tag. Er macht
ähnlich süchtig, wie ein Rosenstolz -Konzert, man möchte
mehr davon, am besten jede Woche, doch erstens spielen sie nicht so oft
besonders in Deutschland und zweitens, wer soll sich das leisten
können.
Das Konzert wurde als Calexico und Friends angekündigt.
Friends sind eine Bayreuther Wagner-Geigerin , deren Name ich leider
vergessen habe, (und auch auf der Homepage nicht zu finden ist)sowie
Chris Cacavas, der im Rahmen des Konzerts auch
deutlich beweisen kann, daß er ein klasse Sänger ist .
Beide sind somit ein zusätzlicher toller
akustischen Reiz. Für den sorgt auch der Trompeter Jacob
Valenzuela , denn seine Stimme ist
ebenfalls ein Genuß.
Leider stellt er das nur bei einem Song so richtig unter
Beweis. Auch von ihm wünscht man sich mehr in der Zukunft, ich
zumindest und auch hier bin ich sicher nicht der einzige.
Wer Calexico nicht kennt, der hat was
verpaßt und wer hin geht-vorsicht
Suchtgefahr.Und daneben sind die Jungs auch noch so richtig
locker, man sieht sie nach dem Konzert im Publikum und sie nehmen sich
Zeit für Foto und Autogrammwünsche. Da läuft sogar Paul
Niehaus mit dem T-Shirt einer netten
jungen Frau mal schnell von Musiker zu Musiker, damit sie ihre Sammlung
komplett hat. Toll.
Witzig auch der Zuruf eines Zuhörers " who is the
Drummer?" auf den Burns mit seiner typisch lockeren Art reagiert. Damit
gibt sich der Zuhören nicht zufrieden, einige Zeit später
kommt ein lustiges "Who is the Singer", einen Spielball, den die Jungs
von Calexico gerne aufnehmen.
Fazit: Ein herausragendes, nach Calexico süchtig
machendes Konzert, aber etwas anderes war bei der Klasse der Musiker
und ihrer lieben symphatischen Art und vielen tollen Songs auch
wirklich nicht zu erwarten.
ach fast
hätte ich es vergessen für alle die noch rätseln was
gespielt wurde.Hier kann ich weiterhelfen.
Dieter Thomas Kuhn Coburg am
27.08.2006
Da ist er wieder, Schlagergott Dieter Thomas und wie! Mr.
Schlager himself, D-T-Kuhn ist wieder auf Tour. 1999 genau zum
absoluten Höhepunkt seines bisherigen musikalischen Wirkens hat er
sein "Schlageroutfit" an den Nagel gehängt.
Es folgte ein Ausflug in die englischsprachige Popmusik, den
unverständlicher Weise keiner hören wollte. Und nun nach
über 6 Jahren ist er wieder da und ganz der Alte. Mit seinem
gelben Anzug, seinem Brusthaartoupet und einer vor guter Laune und
Spielfreude nur so strotzende Band bringt er den deutschen Schlager auf
die Bühne zurück.
Und wie! ich bin wirklich kein Schlagerfan, aber Dieter
Thomas Kuhn macht einfach Spaß. Richtig Spaß. Die Show ist
beste Unterhaltung, Dafür sorgen neben den Einlagen der Musiker
und Dieter Thomas Kuhn auch die Zuschauerinnen, die von der Security
ausgesucht, die Bühne entern dürfen um mit Mr. Schlager ein
Tänzchen zu wagen und ihn zu küssen,
selbstverständlich auf den Mund. Denn ohne Kuss geht es
eigentlich nie ab.Unzählige "Kuhn-tolle" Frauen haben ihn an
diesem Abend geküßt. Ohne auf die Bühne fliegende
BH´s geht die Show übrigens auch nicht ab, die fliegen
massenweise auf die Bühne.
Mehr aus dem Konzept hat DTK da aber ein durchsichtiger
oranger String mit einer Handy Nummer gebracht. Zu gerne hätte er
da gleich einmal angerufen. Und was er mit der hübschen
Blondine gerne machen würde, die die Bühne für ein
Tänzchen und Küßchen betreten durfte, war während
eines Liedes auch
deutlich zu hören (ich will dich fic….), was er mit einem
Entschuldigung gleich abmilderte.
Aber das verzeiht man ihm genauso, wie den kleinen
Textaussetzer bei einem Lied. Man merkt DTK den Spaß an, wieder
auf der Bühne zu stehen, das Publikum zu unterhalten und mit den
willigen Frauen (und da gibt’s unzählige an diesem Tag) zu
flirten und zu knutschen.
Ganz im Stile von Robbie Williams. Er ist nicht unnahbar wie
z.B der Simply Red Sänger am darauffolgenden Tag, er ist
sich auch nicht zu schade
sein Publikum vor der Bühne zu besuchen, das ihn
drückt, die Brusthaare entfernt und küßt.
Übrigens kommen auch die sentimentalen Momente nicht zu
kurz, das Dieter Thomas Kuhn Konzert (übrigens ein ideales Konzert
für Verliebte) brachte wesentlich mehr Emotionen rüber
als am Tag drauf Simply Red. Klasse auch der Sound, perfekt
ausgesteuert und die Band passt perfekt dazu. Herausragend auch das
Licht, es gab nur ganz wenige Konzerte, wo es ähnlich gut war, man
sieht es denke ich auch an den Konzertpics.
Stark auch die Songsauswahl, die Pyrotechnik bei einem Song
und
die Seifenblasen und
Schnitzelkanone , die einen tollen Schlußpunkt setzten.
Dieter Thomas Kuhn ist wieder da, hurra! Und ist nicht nur
für Schlagerfans ein Genuß
. Ein Genuß ist übrigens auch das passend
gekleidete, bestens gelaunte und feiernde Publikum, daß aus einem
DTK-Konzert ein echtes Happening macht.
Eine ganze Menge Bilder von seinem Publikum gibts auf seiner
Homepage unter Gallerie und wer Irina und mich kennt wird uns sogar
entdecken :-).
Ach ein Sonderlob noch. Punkt 20.00 Uhr ging es los, das
Publikum mußte nicht warten (hier bin ich schon ganz anderes
gewöhnt)
und von ersten Song an ging der "Punk" ab und
eine unvergessliche Schlagerparty begann.
Simply Red
28.08.2006 Coburg
Kontrastprogramm
am nächsten Tag in Coburg. Ein
komplett anderes Publikum (leider) , wie am Tag zuvor. Sogar Anzug und
Krawatte gab es zu bestaunen. Und besonders bei der Vorband ein Sound,
der in der ersten Reihe nur mit zugehaltenen Ohren, wegen den
großen Bassboxen vor der
Bühne, einigermaßen erträglich war; Boxen, die für
einen Ohrschaden bestens geeignet, aber für den Sound wenig
hilfreich waren
Ist übrigens
nicht
schlimm, daß der Sound bei der Vorband so schlecht war denn
die Band war nicht wirklich hörenswert, wie sie hieß keine
Ahnung. Wenn sie es gesagt haben, ist es im Gedröhne und Gebrumme
untergegangen. Lautstärkemäßig etwas besser wurde es
dann bei Simply Red, aber ohne Ohrschutz hätte ich auch da nicht
zuhören wollen.
Und das passiert
eigentlich sehr selten bei einem Konzert in letzter Zeit. Von der
Lautstärke abgesehen war der Simply-Red-Sound ansonsten genauso
perfekt, wie
der Gesang des Leadsängers Mick Hucknall, der sicher außer
Frage steht. 1985 erschien das erste Simply Red Album und machte die
Band schlagartig weltberühmt. Verdientermaßen, denn die
soulige Stimme von Hucknall ist einmalig schön und viele vor allem
ältere Songs haben echt Klasse und sind auch zurecht Tophits
geworden.
Ganz so viel Erfolg
hat er mit dem neuen Material nicht mehr und das
merkt man auch dem Konzert an, denn erst in der 2 Hälfte und bei
den Zugaben kommt wesentlich mehr Stimmung auf. Die Band (eine
komplette
Fußballmannschaft incl. Mittelstürmer Hucknall) mit 4
Bläsern und 2 sehr guten schwarzen Chorsängerinnen sind
klasse.
Der Sound klingt
wie auf Platte und das ist vielleicht auch mit
ein Grund wieso nicht wirklich Stimmung aufkam. Das ganze wirkte
ziemlich steril, Spontanität Fehlanzeige, auch wenn sich Hucknull
noch so mühte und an diesem Abend auch sichtbar Spaß an dem
Konzert hatte.
Das
größte Ärgernis ist aber die Spielzeit. Knapp 90
Minuten mit 2 Zugaben und eine
unterdurchschnittliche Vorband und dann 50 Euro Eintrittspreis
(hätte mich schwarz geärgert wenn ich soviel gezahlt
hätte-Danke Ebay!) und keinerlei Showeffekte, außer etwas
Licht, sind eine Frechheit. Klar ist die Stimme des Sängers toll,
aber tolle Stimmen gibt es viele.
Normalerweise
gehört die Band
gnadenlos ausgebuht, aber neben einigen Pfiffen blieb das Publikum
ähnlich ruhig, wie während des Konzerts. Erst nach dem
Konzert konnte man die eine oder andere verärgerte Stimme
hören. Wenn man da z.B.Robbie Williams als Vergleich nimmt, der
zwar
noch einiges mehr verlangt, aber auch ganz einen anderen Aufwand zur
perfekten
Unterhaltung des Publikums betreibt und noch dazu 2
Vorbands spielen, davon eine die absolut gigantisch war mit Basement
Jaxx, oder man nimmt als Beispiel Rosenstolz mit 32 Euro
Eintrittspreis, dann wird man echt richtig sauer und läuft rot an.
Und so ist Mr. Hucknall auf dem besten Weg es sich mit seinem
Publikum zu verscherzen und nach den arroganten "Blackmore`s Night" ist
auch Simply Red eine Band , die ich wohl nicht mehr besuchen werde,
trotz der wunderschönen Stimme und einigen phantastischen Songs.
Sorry Mr Hucknall, so nicht.
Joy
Denalane Nürnberg Hirsch 11.09.2006
Eine der besten,
vielleicht die beste Soul-Sängerin Deutschlands "live in Concert",
ein Besuch hat sich ohne Frage gelohnt. Vor Joy Denalane gab es erst
einmal einen Auftritt von Laura Lopez Castro (welch schöner Name),
einer in Deutschland lebenden Spanierin,
die mit einer
Cellistin und dem Gitarristen Don
Philippe (Freundeskreis) ihre
gefühlvollen spanischen Songs zum besten gab. Nicht schlecht, nur
etwas mehr musikalische Abwechslung und Tempowechsel hätte den
Auftritt doch etwas gut getan.
Danach kam Joy Denalane mit ihren zwei stimmgewaltigen und
"schnuggeligen" Chorsängerinnen auf die Bühne. Denalane, was
in der Sprache Pedi, soviel wie strahlender Stern heißt, macht
ihren Namen wirklich alle Ehre.
Ihr standen die 2 Chorsängerinnen übrigens in
nichts nach, so gab es vom ersten Takt an ein richtiges
"Sterneleuchten" für das gespannte Publikum im gut gefüllten
Hirsch.
Und Joy hatte mit ihrer Wahnsinns-Stimme und ihrem Charisma
das Publikum vom ersten Takt an im Griff. Die Mischung aus R+B, Soul,
Afrobeats und Hip-Hop kam an. Genauso wie der
Wechsel zwischen Deutschen und den Englischen Songs, wobei
das emotionale Erlebnis bei den Deutschen Songs noch etwas
größer ist, und auch das Publikum bei den Deutschen Songs
doch noch etwas lauter und intensiver mitsingt und mitgeht.
Meine beiden absoluten Highlights des Abends waren allerdings
Songs in Englisch gesungen, das letzte Lied vor der Zugabe Heaven or
Hell ist Joys 2 Single aus der neuen CD und eine klasse Chance damit
auf Platz 1 der Singlecharts zu kommen, sowie das erste Lied der
Zugabe Soweto. Nach einem weiteren Song war für die
Chorsängerinnen dann Schluß und Joy und Band brachten mit
einem letzten Song den Konzertabend allein zu Ende. Schade, ganz so
lang war das Konzert auch nicht und eine zweite Zugabe wäre schon
schön gewesen.
Apropos Platz 1. Es ist für mich eh erstaunlich,
daß Joy Denalane mit ihrem neuen (englischen) Album
tatsächlich inzwischen bis auf Platz 2 der Albumcharts kam.
Wow, was ist denn da in Deutschland passiert. Anspruchsvolle
R+B + Soulmusik ganz vorne in den Charts. Verdient hat es Joy
ohne Zweifel, denn da steht eine natürliche lockere,
selbstbewußte, hübsche (und dafür kann sie selbst noch
am wenigsten), mit ganz viel Talent ausgestattete Frau, ohne jegliche
Starallüren auf der Bühne, der man den Erfolg wahrlich
gönnt
und die sicher hart dafür gearbeitet hat und immer
wieder arbeiten muß.ohne ihre Wurzeln und die Vergangenheit zu
vergessen. Wenn sie und die 2 klasse Chorsängerinnen zu
dritt alles aus ihren Stimmen herausholen ist es wirklich ein
Genuß zuzuhören.
Und was die 2 Chormädels neben ihrer tollen Stimmen auch
nach an gute Laune und Spaß versprühen ist ein weiteres
Highlight dieses Konzerts.
Erstaunlich eine von beiden ist sogar mal nicht
"Schwarz" was gerade bei Soul ja eher eine Seltenheit ist. Jemma
spricht übrigens auch phantastisch Deutsch, ist super nett stammt
aus England und lebt in Köln (der Liebe-nicht des Wetters wegen:-)
, wie ich von ihr nach dem Konzert erfahren habe. Schade, daß
ich genau auf der anderen Seite der Bühne stand, hätte gerne
noch ein paar Pics von ihr und ihrer texanischen Partnerin gemacht.
Stark auch die Band, die sich daneben scheinbar teilweise
auch als Songschreiber für Joy einbringen.Kurz nach 23 Uhr war dann das "Sterneleuchten" leider vorbei,
leider.
Dirk Darmstaedter
und Ezio Malzhaus Plauen 25.11.2006
Es gibt Konzerte, die muß man einfach gesehen haben.
Das Konzert vom Samstag im Malzhaus gehört ohne Frage dazu. Mit
Dirk Darmstaedter solo mit Gitarre und dann der Gruppe Ezio mit
kompletter Band war die Besetzung ja schon eine Klasse für sich.
Den Anfang machte Dirk solo. Leicht angeschlagen von einer
Erkältung war auf der Bühne davon nichts mehr zu spüren,
wie gewohnt routiniert und locker präsentierte er auf charmante
Art seine Songs unterbrochen von der einen oder anderen netten Story
aus seinem bewegten Leben.
Es macht einfach immer wieder Spaß ihn zu erleben,
seinen Geschichten zuzuhören und den Songs zu lauschen. Bin
richtig gespannt auf die neue CD. Einzig, die Kürze des Auftritts
war etwas schade, aber als Support für Ezio ging das ja nicht
anders. Ach übrigens Brand New Toy von den Jeremy Days gab es nach
langer Pause auch mal wieder zu Gehör.
Allerdings in einer wesentlich langsameren Version. Schade
etwas mehr Tempo tut dem wunderbaren Song richtig gut, aber in Zeiten
eines James Blunt wäre es eigentlich an der Zeit diesen Song ,
vielleicht etwas schneller gespielt als in Plauen, nur mit
Akkustikgitarre neu zu veröffentlichen.
Nach einer kurzen Pause kamen dann Ezio, die sich
ähnlich wie Dirk schon vor dem Konzert unters Volk gemischt haben,
auf die Bühne.
Genauso locker, wie sie sich zuvor geben, läuft auch
jedes Ezio-Konzert ab. Angefangen mit 2 Songs als Gitarrenduo kam erst
danach die Band auf die Bühne und legte los. Und es blieb
kein Auge trocken an diesem Abend. Selbst den Musikern liefen zum Ende
des Konzerts die Tränen vor Lachen aus den Augen.
Ezio-Konzerte sind nie gleich. Es gibt einen gewissen Ablauf,
das wars dann aber auch schon. Typisch für Ezio Lunedei die Frage:
"Was wollt ihr hören"-natürlich in Englisch. Und dann kommen
Publikumswünsche und die werden dann gespielt. Und nach einigen
Zugaben ließ sich auf
Publikumswunsch auch Booga nicht lange bitten und griff
wieder für einen Song zum Micro. Für mich immer eines der
Highlights eines Ezio-Konzertes, denn seine tiefe Stimme und der klasse
Song faszinieren einfach. Schade dass er es nicht öfters tut?
Warum eigentlich nicht?
Und wann erlebt man bei einem Konzert auf einmal Elvis, James
Brown, Michael Jackson und Johnny Cash ? Zumindest stimmlich an diesem
Abend, all dies hat Ezio Lunedei locker drauf und baut sie geschickt in
die Songs ein, was für zusätzlichen Reiz sorgt. Den absoluten
Kracher lieferte er aber in der Mitte des Konzertes. Da die Zuschauer
im Malzhaus ja direkt an der Bühne stehen, Abstand max 1 Meter zum
Sänger, ist der Kontakt natürlich entsprechend intensiv.
So intensiv, daß sich Ezio wohl vorkam, wie wenn ihm
eine Dampflok gegenüberstand, bzw eine
Zigaretten-Masenvernichtunsmaschine. Dies wurde ihm dann doch etwas zu
viel und so bat er doch das Rauchen etwas einzustellen. Aber das nicht
nur verbal, sondern erst als kurzer Reggaegroove und daraus bastelte er
dann gleich den Reggae-Song "Don`t smog too much" mit sogar sinnvollen
Text und die Band stieg ganz cool ein, wie 100-fach geprobt. Ich
war echt schon auf vielen Konzerten sowas hab ich noch nicht erlebt. Da
bleibt einen der Mund offen stehen und die Reggae Band mit Sänger
Bob Marley klingt auch nicht schlecht. Irre!!!
Die Zeit verging übrigens wie im Flug und kein Wunder
dass das Publikum immer mehr hören wollte, einen Wunsch den man
mit 4 Zugaben auch gerne nachkam. Denn nicht nur die Zuschauer, auch
Ezio Lunedei, Booga und komplette Band hatten an diesem Abend so
richtig ihren Spaß und verbreiteten eine gute Laune und den
Leuten ein unvergessliches Konzerterlebnis, daß leider doch
irgendwann nach 0.00 Uhr endete. Ach übrigens auch die
Verabschiedung ist typisch Ezio, erst von vorne, dann von hinten, siehe
Foto.
Mein 3 Ezio-Konzert, jedes war eine Klasse für sich,
aber das heute noch zu toppen - schwer vorstellbar. Aber bisher haben
sie es von Konzert zu Konzert immer wieder geschafft. Allen die Ezio
noch nie gesehen haben oder Dirk hier wieder der Hinweis: Unbedingt
hingehen und live erleben.
L’ÂME
IMMORTELLE
Nürnberg - Hirsch , 30.11.2006
Nach langer
Zeit endlich wieder einmal ein Gothic-Konzert. Zeit wurde es ja. Und
dann eine Band, die ich noch nie gehört hatte, aber schon immer
mal hören wollte.
Aber fangen wir der Reihe nach an mit den 2 Vorgruppen. Die erste Punto
Omega aus Argentinien stand eine halbe Std. vor offiziellen
Konzertbeginn leider vor fast leeren Saal auf der Bühne.
Schade denn die Musik kann man anhören, besonders wenn der
Sänger in normaler Stimmlage singt, was er leider ziemlich selten
macht. Hörenswert auch das Dudelsackstück und auch die
Drums kommen wirklich gut. Zu Vorband Nummer 2 siehe meine ominöse
Liste am Rand dieser Seite.
Kurz nach 22.00 stand dann L`Ame Immortelle auf der Bühne und ganz
ehrlich ich bekam den Mund erst mal nicht mehr zu. Wenn man
nämlich die 28-jährige Sonja Kraushofer vor der Show erlebt,
wie ruhig und zurückhaltend sie ist und sie danach auf der
Bühne erlebt mit
einer
unglaublichen Energie und Leidenschaft in der Stimme, da kommt man aus
dem Staunen nicht heraus. Sie leidet vom ersten Song an auf der
Bühne, Tränen fließen ihr aus dem Auge, die
Wimperntusche verwischt.
Am liebsten möchte man sie in den Arm nehmen um sie zu
trösten. Nicht nur einmal, eigentlich bei fast jedem Lied.
Sonja ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert, neben der Stimme ist es
auch die optische Erscheinung, die einen fasziniert und was die
verschiedenen wunderschönen
Kleider in die sie sich im Laufe des Konzerts schmeisst betrifft, wird
dies noch unterstrichen. Eines, hat es mir besonders angetan. Dieses!
Sonjas Gegenpart ist Thomas Rainer, schon vor dem Konzert voller
Energie, beim Konzert sowieso und danach erst recht. Eine sehr
symphatische 2 beinige Red-Bull Dose bis zum Rand voller Energie.
Passend dazu die Band, die den Songs der beiden den richtigen
Soundrahmen gibt.
L`Ame Immortelle (franz.für unsterbliche Seele) machen Musik
für die Seele, traurig, romantisch, nachdenkliche Songs voller
Leidenschaft.
Und die Texte haben es in sich. Hier 2 Beispiele:
aus "Ich gab Dir Alles"
Ich gab dir
alles
Meine Seele, mein Licht
Doch wo bist du jetzt
Ich seh' nur dein Gesicht
In einem Traum so fern
Der mir einst so nah war
In einer Zeit der Liebe
In einer Zeit so wunderbar
aus "Bitterkeit"
Tief in einer
Welt wo Gefühle nichtig sind
bin ich eingesperrt vor Haß schon völlig blind.
Die Tränen sind die einzgen Zeugen daß ich selbst noch
existier
Nahe dem letzten Schritt, doch etwas hält mich hier.
Überall ist Bitterkeit Verzweiflung und der Tod
Blut und totes Fleisch werden unser täglich Brot.
Denn überall ist Bitterkeit Verzweiflung und der Tod
Blut und totes Fleisch werden unser täglich Brot.
Im Konzert , wie
auch von den CD`s gewohnt, die Songs mal in Englisch, mal in
Deutsch und voller Faszination. Wie heißt der Titel einer CD von
L`Ame. Lieder die wie Wunden bluten-sie bluten und man weiß
spätestens nach einem L`Ame-Konzert:
Life Will Never Be The Same Again .
Wie heißt es so schön im Internet über die CD "Als die
Liebe starb" .ein "Soundtrack für zerissene Herzen" oder für
einsame Herzen wie mich. Wunderschön und sehr intensiv-ein klasse
Konzert, daß mehr Lust macht auf L`Ame Immortelle oder Sonjas
Nebenprojekt Persephone.
Und danach hatten die 6, typisch für viele Gothic-Bands, Zeit
für die Zuhörer. Auch das ist einfach Klasse
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