13.
Festival vom 15-17.Juli 2011
Es gibt
in unserer Gegend einige wirklich herausragende Festivals, die man
einfach besuchen muss.
Das
Bardentreffen
gehört dazu, aber auch das Bamberger Straßen- und
Varietefestival ist eines davon. 2011 hieß es zum 13. Mal
"Bamberg
zaubert" und nur das Wetter war an diesem Wochenende alles andere als
zauberhaft. Einzig der
Samstag
war richtig schön, entsprechend viel los war dann auch.Leider
klappte es diesmal wirklich nur zu einem
Kurzbesuch von 11.00 bis 16.00 Uhr, eindeutig viel zu wenig
für die ganzen tollen Künstler die man da entdecken
kann.Denn um 20:00 spielte Joan as Police Woman in Jena. Bilder und
Bericht darüber gibt’s
hier
Und so
ist mein kleiner Bericht auch nur ein ganz kleines Streiflicht vom und
über das 13. Festival.
Einige
großartige Künstler kann ich trotzdem vorstellen.
Den
Anfang macht der Clown Ale Risorio aus Argentinien. Clownerie, Comedy,
Straßenklamauk, die Leute nicht nur
zu
unterhalten, sondern auch zum Lachen zu bringen ist sicher mit das
schwierigste Unterfangen. Ale Risorio, der
Mann der
die Mimik und Gestik erfunden zu haben scheint, hatte damit kein
Problem. Im Gegenteil. Es war extrem
witzig,
unterhaltsam, kurzweilig was der kleine Argentinier seinen Zuschauern
darbot.
Seine
Situationskomik und Spontanität halfen dabei
natürlich genauso, wie seine Gabe ideale "Helfer" im Publikum
zu
finden.
Vielleicht war es ja Zufall, vielleicht aber auch ganz viel Intuition,
aber sowohl der kleine Junge wie der lustige
Herr
waren beide grandios unterhaltsam und witzig. Beide auf völlig
unterschiedliche Weise, was das Programm von
Risorio
noch reizvoller machte.
Und dann
gab es noch diese ominöse Kiste mit dem ganzen Spielzeug und
Krimskrams darin, perfekte Hilfsmittel für
seine
Improvisionen und Interaktionen mit dem Publikum.
Ein
kleiner aber doch so großer Künstler der sich in Bamberg
vorstellte und neben ganz viel Applaus auch völlig
zurecht
viel Hutgeld einsammeln konnte.
Man
muß ihn einfach gesehen haben und hoffentlich kommt er
nächstes Jahr wieder, er allein ist einen Besuch des
Festivals wert.
www.alerisorio.com
Bevor es
weiter geht noch einige Bilder zum genießen
Ebenfalls
lustig aber auf eine andere Art war der Engländer Andy Snatch.
Der Comedy-Jongleur ist ebenfalls extrem
unterhaltsam. Allein schon mal wegen seinem lustigen Englisch-Deutsch
Kauderwelsch oder kurz Denglisch. Seit
nunmehr
15 Jahren ist er auf den Straßen Europas unterwegs und dabei
sehr oft in Deutschland anzutreffen. Wie steht
so
schön im Programmheft " ..hat Andy seinem Publikum stets
bewiesen, dass Leidenschaft der Motor dafür ist,
schön blöd auszusehen". Schön blöd
sah aber weniger er aus, sondern die ersten 2 Helfer, die verzweifelt
versuchten
das
Seil auf Spannung zu halten. Das schafften auch keine 4, erst ein
weiteres Seil als Hilfsmittel langte um die
Jonglage auf dem Seil durchzuführen. Klingt ja erstmal gar
nicht so lustig, aber Snatch machte daraus eine herrliche
Slapsticknummer.
Ein
Künstler "very Britsch" wie im Programmheft steht, der
hoffentlich auch nächstes Jahr wieder nach Bamberg
kommt.
www.andysnatch.com
In den
Straßen unterwegs war auch das Lufttanz Theater Berlin.
Besonderes Kennzeichen der zwei, Knackpo und
schöne weiße Gewänder. Lufttanz ist ein
internationales Künstlernetz, das europaweit mit Shows und
Einzeldarbietungen Shows bereichert. In Bamberg
waren der Herr und die Dame auf Stelzen unterwegs und spielten
mit
einem großen Ball Stelzen-Fußball, ihre
Inszenierungen aus Seiltanz, Luftakrobatik und Großrequisiten
sind atemberaubend, wie dem Programmheft zu entnehmen ist.
Mehr
Infos gibt es hier: www.lufttanz.com
Manne
Hanke war am Samstag wirklich zu bedauern. Kaum hatte er mit seinem
Programm begonnen, schon streikte der MP3 Player (kein Apple). Somit
war es nix mit Jonglage, Breakdance und Slapstick,
Ein
neuer Versuch, ein genauso appruptes Ende. Und somit wurde nix mit
Bällen die scheinbar am Kopf kleben, und gefährlichen
Boulekugelspielereien. Vielleicht im nächsten Jahre, Manne
Hanke ist ja schon öfters in Bamberg
aufgetreten.
www.mannehanke.de
Kein
neuer Zaubertrick sondern einfach nur Pech-die zerbrochene Bierflasche.
Mit
Strings on Fire aus Australien versuchten zwei mehrfach ausgezeichnete
Künstler die inzwischen weit über 500
Aufführungen weltweit hinter sich gebracht haben auch das
Bamberger Publikum zu verzaubern, was ihnen natürlich
problemlos gelungen ist. Ihre Mischung aus Zirkusstunt,
Musikdarbietung, Comedy, Romantik und Leidenschaft ist
äußerst kurzweilig und unterhaltsam. Eine im Verlauf
der Show brennende Violine , die klassische Geigenmusik, der
Tango
zwischen Rachele Wildmare und Michael Collins sowie allerlei Artistik
sind große Unterhaltung. Und das
Lachen
von Michael Collins unverkennbar.
Die zwei
haben sicher nur in Ansätze ihre Kunst zeigen können,
bei entsprechenden Rahmen (Theater) und
Beleuchtung incl. Feuerperformance sicher ein besonderes Erlebnis.
www.stringsonfire.com.au
Improvisationstheater
gab es an dem Wochenende auch nonstop. Im Innenhof des Rathauses hatten
die Schauspieler
der
Anonymen Improniker gerade einmal 5 Sekunden oder noch weniger Zeit um
auf Zurufe, Unterbrechungen und Szenenwechsel spontan zu reagieren.
Stundenlang hätte man allein hier verweilen können.
www.anonyme-improniker.de
Mehr zu
sehen war leider an diesem Tag in der kurzen Zeit nicht
möglich, wobei es auch echt schade ist, dass alle Shows auf
den 15 Bühnen und 12 Zusatzauftrittsorten fast immer zur
vollen Stunde begannen. So hatte man keine Möglichkeit zum
nächsten Auftritstort zu schlendern, weil da auch gerade Pause
war und es noch 20-30 Minuten bis zur nächsten vollen Stunde
dauerte. Dies und das schlechte Wetter waren das einzige Manko eines
ansonsten wieder großartigen "Bamberg
zaubert".