36.Bardentreffen 29-31.Juli 2011, Nürnberg
          
                                                           Fliegen lernt, wer aus allen Wolken fällt
                                                                                                             Heinz Rudolf Kunze

falls jemand die Veröffentlichung seines Bildes stört, einfach Mail an mich, dann wird das Bild gelöscht. Wäre aber sehr schade.



2011




Deutschlands liebstes Urlaubsland Spanien stand in diesem Jahr im Mittelpunkt des 36.

Bardentreffens. Und so waren eine ganze Reihe spanischer Bands angereist und haben die

Temperaturen ihrer Heimat sicher sehr vermisst. War der Freitag eigentlich wettermäßig noch

perfekt , so kann man den Samstag und Sonntag unter dem Begriff Katastrophe abtun. Das ist echt

bitter, denn das Bardentreffen ist jedes Jahr so schön und alle Beteiligten geben sich soviel Mühe,

 

daß man einfach Sonnenschein verdient hat. Nichts wars. Leider wars wegen einem 50 Geburtstag

diesmal auch nichts mit 3 Tagen Bardentreffen. Deshalb gibt es nur vom Freitag einen kleinen

Bericht, da ich nur den Freitag mitbekommen habe. Leider , denn auch am Samstag und Sonntag

hätte es so einiges gegeben, was ich zu gerne gehört hätte.

Eine spanische Band konnte ich immerhin dann doch erleben

La Banda del Surdo


sind eine Percussion-Truppe aus Katalonien und im Gegensatz zu den üblichen Auftritten auf irgend

eine der 9 Konzertbühnen setzten sich die Musiker und 2 Stelzenläuferinnen in Bewegung und

brachten ihre energiegeladene Trommelperformance überall unters zahlreich erschienene Bardenfolk. Dank ihrer afrikanische und lateinamerkanische Rhythmik und vor allem Dank viel

Samba machte die Truppe überall wo sie auftauchten den Ort in kürzester Zeit zu einer Partyzone. Ein grandioser Programmpunkt des Festivals und das Beste und unterhaltsamste was ich bisher an Samba-Truppen gesehen habe.

Da sie noch kurz nach 19.00 Uhr wie wild trommelnd und pfeifend am Rande des Hauptmarktes für Stimmung sorgten , mußte Neuseelands

Batucada Sound Machine


etwas warten, bis sie endlich loslegen konnten. Gleich vorweg, die Batucada Sound Machine ist vor

allem eine Live-Band. Ich hab so meine Zweifel ob dieser Mix aus Hip-Hop, Soul, ganz viel Funk

und etwas Reggae wirklich auf Platte so gut funktioniert, auf der Bühne tut er das auf alle Fälle, da

fetzen die 10 Jungs richtig. Vor allem die Bläser und Percussionsabteilung sind glänzend besetzt, 2

Sänger wechseln sich mit dem Singen ab und es wird in Englisch, Spanisch und Portugisisch

gesungen. Eine wilde Mischung, die fraglos ins Bein geht. Leidenschaft pur strahlen die Jungs auf

der Bühne aus, eine Leidenschaft die zumindest in den vorderen Reihen ansteckt und für gute

Laune sorgt.

Rhythm and Rhyme heißt das Debütalbum, das 2007 erschienen ist und sich in Neuseeland an der

Spitze der Indiecharts wiederfand. Zwar haben Batucada Sound Machine scheinbar auch schon in

Europa gespielt, ich hatte zuvor jedoch noch nichts von ihnen gehört. Das hat sich nun geändert, ein

gelungener Bardentreffenauftakt war es fraglos.

Noch einige Pics von den Neuseeländern.

Danach gab es das meiner Meinung nach größte Highlight des diesjährigen Bardentreffens auf

dem Hauptmarkt zu hören.


Heinz Rudolf Kunze


war nach 29 Jahren wieder einmal beim Bardentreffen zu Gast. Insgesamt sein inzwischen fünfter

Auftritt und natürlich war auch die Band mit Leo Schmidthals (Bass), Jörg Sander (Gitarre), Matthias

Ulmer(Keyboard), Zoran Grujovski (Gitarre) und diesmal nicht mit Jens Carstens am Schlagzeug,

der leider leider verhindert war. Der "Neue" machte seine Sache echt gut, umso mehr, da er wie

Heinz Rudolf Kunze noch nie mit der Band live gespielt hat. Aber trotzdem hat man schon einen

Unterschied gemerkt, der Trommelsound war im Hirschen beim Auftritt von Kunze mit Band schon

noch deutlich treibender und fetziger. Das soll jetzt aber keine Kritik am Aushilfs-Trommler sein,

sondern ein dickes Lob an Jens Carsten.

Ich hab ja schon vom Auftritt im Hirsch einiges geschrieben und da gibt es auch eine ganze Reihe

von Bildern zu sehen. Einfach mal hier klicken wen es interessiert.

Deshalb möchte ich vor allem noch einige Bilder veröffentlichen. Denn der Mann mit den 1000

Gesichtern und Gesten ist natürlich mit einer guten Kamera einfach viel besser einzufangen. Und es

macht einfach total viel Spaß den Sänger Kunze und den Erzähler Kunze mit all seiner Fähigkeit zur

Mimik, Gestik und zum Geschichtenerzählen zu erleben und übrigens auch zu fotografieren. Das

Programm war nicht groß verändert zum Hirsch-Konzert, die wirklich extrem gute Mischung

zwischen Bekanntem und Unbekanntem, zwischen Mitsinghit und Zuhörsong kam auch beim

Bardentreffen super an. Und ich denke, dass nicht wenige die Kunze erstmals live erlebt haben,

überrascht waren, wie rockig der Sound der Band ist. Ein Besucher neben mir, der nach dem

Neuseeländern heimgehen wollte, weil ihm Kunze zu schnulzig ist hätte mal lieber dableiben sollen.

Er hat definitiv etwas verpasst. Ich hab allerdings auch etwas verpasst, nämlich einen Teil des

Konzertes, weil mich das Programmheft auf UhOh neugierig gemacht hat. Blöderweise hab ich

dann leider die Bühnen verwechselt und statt New-Wave-Sound gabs auf einmal volkstümliches zu

hören.

Dazu gleich mehr, erst aber noch ein paar Kunze-Pics.

Ein rappelvoller Sebalder Platz mit tanzenden Menschen erwartetet mich da und die Band

ZiehGäuner


die hier ihren Auftritt hatten. ZieGäuner sind 5 Jungs direkt aus dem Bayerischen Wald , genauer

aus Viechtach. Sie sorgten mit ihrem Volksmusik-Ska und Balkan-Funk für gute Laune bei den

Massen an Zuhörern. Mit Trompete, Posaune, Gitarre, Bass und Schlagzeug singen sie ihre Songs

in der Weltsprache Niederbayerisch. Ein schnelles Schöfferhofer-Grapefruit, mehr Zeit hatte ich

leider nicht. Ich wollte unbedingt von UhOh noch etwas mitbekommen.

UhOh!

Als ich in Rekordzeit den Lorenzer Platz erreicht hatte war ein Großteil der Show der Band, die um

21.45 mit dem musizieren begonnen hat leider schon vorbei. Für einige Songs und Zugaben langte

es allerdings noch . Und gleich mal vorneweg, es hat sich wirklich gelohnt. Denn das, was die 2

Jungs und Sängerin Nina Casey da auf der Bühne boten entlockt einen durchaus einige Uhs und

Ohs. Nina Casey ist sicher nicht die größte Sängerin, trotzdem ist sie auf ihre unnachahmliche Art

schon etwas besonderes. Das gilt auch für die Musik der Band. Der Name ist aus einem Talking

Heads Song geklaut und die Musik lehnt sich an die Talking Heads an steht im Programmheft. Na

ja ich würde eher sagen der New-Wave-Disco-Clash der Band ist extrem eigen und das ist eine

absolute Live-Showband die da auf der Bühne stand. Das klingt schon mal schräg , da sitzt sicher

auch nicht jeder Ton aber das ist völlig egal. Den Zuschauern wird richtig etwas geboten und

Sängerin Nina verausgabt sich bis zum letzten Schweisstropfen und gibt ihr letztes Hemd wie man

sieht. Lichterketten, Glitzerschnipsel, Wasser, Kostümechsel, die ehemaligen Mitglieder der

Indie-Band Crash Tokio verstehen es wirklich ihr Publikum zu unterhalten, das gutgelaunt vor der

Bühne herumspringt.

Nach dem Konzert sieht die Bühne dann aus wie ein Schlachtfeld oder wie eine Messi-Wohnung wie

das folgende Bild deutlich zeigt.

Die Berlin-Münchner Truppe macht Spaß, mächtig viel Spaß , sie hätten eigentlich noch viel länger

spielen müssen, wenn es nach den Zuhörern gegangen wäre. Aber alle Zugaberufe nützten nichts,

nach der zweiten war Schluß. Uh-Oh waren sicher einer der Highlights des Bardentreffens, auch

wenn ich den Samstag und Sonntag leider nicht anwesend war. Und ich hätte natürlich auch zugern

Depedro gesehen, den ich ja bei einem Calexico-Konzert erstmals live erlebt hatte. Aber wie das

beim Bardentreffen halt oft so ist, manchmal gibt es 2 oder 3 Bands die man alle so gern sehen

würde und genau die spielen parallel. Aber so ist das halt.

Ich hoffe ja sehr, die Band mal wieder live zu sehen und dann das ganze Konzert.

Nun noch einige Impressionen vom Freitag, den wettermäßig schönsten Bardentreffen-Tag..

Was wäre das Bardentreffen ohne seine vielen Straßenmusiker



mit wirklich guten Sängerinnen und Sängern


mit Musikern aus allen Herren Ländern

 

in wunderschönen Kostümen



und exotischen Intrumenten




und kleinen oder ganz großen Instrumenten.



Ob in einer stillen Ecke oder mitten in der Fußgängerzone



egal ob ganz jung oder ganz alt sie machen das besondere Flair aus.



und finden ihr Publikum.



Und natürlich gibt es wieder ganz viel leckeres zu essen, ob




Indisch Curry oder



Mexikanische Wraps, es gibt überall feine Sachen zum Essen und



 zu trinken. Und das wird



mit charmanten Lächeln ganz allein




oder im Team serviert.



Egal , wie man sich auch anschleicht, ein Fotomodellhund schaut immer in die Kamera



 

Was gabs noch zu entdecken? Spannende Haarfarben,

 
coole Outfits und bunte Gummistiefel

 

viele interessante Fotomotive



schöne Tattoos






und hübsche Mädels bzw. Frauen



 




Engelchen und Teufelchen waren auch unterwegs



und der Junggesellinnenabschied ist inzwischen auch Vergangenheit