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Wadokyo 2015
  Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung
    der Schwerkraft.                            Fred Astaire


Hildburghausen, Theater 15.11.2015



Die Schwerkraft scheint bisweilen tatsächlich aufgehoben worden zu sein, wenn man die Damen und Herren von Wadokyo bei den Auftritten ihrer ersten Tour beobachtet. Sie schweben geradezu hinter den großen Taiko Drums, immer den Trommelstock fest umklammernd und auf das Objekt ihrer Lust einschlagend. Die Freude steht ihnen dabei geradezu im Gesicht geschrieben. Eine Freude und Lust die während der 2 Stunden Auftritt inklusive einer Pause mit der Düsseldorfer Taikotruppe allgegenwärtig ist und sich aufs Publikum überträgt. So steht am Ende der komplette Theatersaal und ist mit Feuereifer dabei, wenn mit Unterstützung eines Musikers versucht wird mit den Händen und den Klängen der Drums eine Symbiose herzustellen, was auch vorzüglich gelang.  Nur wenn es richtig schnell wurde, dann kamen die klatschenden Hände einfach nicht mehr hinterher und mussten vor dem Tempo und der Wucht der Drums gnadenlos kapitulieren.

Bereits der Beginn der Show ist extrem spektakulär, als Wadokyo in dem völlig abgedunkelten, sehenswerten Theater loslegten und eine Spannung aufgebaut wurde, die sich durch das Öffnen des Theatervorhangs und die beleuchteten Drumsticks, die als einziges zu sehen waren nur noch steigerte.

Die ersten Taikos stammen aus China und Korea und das was man an diesem Abend im Theater erleben konnte, hat mit den Trommeln der Kofu Zeit (300 v. bis 300 n Christus) nichts zu tun. Das ist neben der Musik auch eine durchchoreographierte sportliche Hochleistungsshow, höchst unterhaltsam und absolut sehenswert. Und nicht ganz ohne für die Musiker, der eine oder andere blaue Fleck im Gesicht der Akteure zeugt davon, dass man sich auch schon mal zu nahe kommen kann, oder der Trommelstock unerfreuliche Erinnerungen beim Musizieren hinterlassen hat. Dem Spaß tut dies aber keinen Abbruch, Wadokyo sind im positiven Sinne Verrückte, Trommelverrückte und man muss das live erlebt haben, um zu verstehen wie faszinierend und unterhaltsam ein Trommelensemble der Klasse von Wadokyo sein kann. Dazu hat man im Rahmen der Taiko-Motion Tour sicher noch Gelegenheit, die Reaktionen der faszinierten Besucher und Standing Ovations sind bester Beweis dafür und schreien nach einer Fortsetzung 2016. 14 Termine, bevorzugt im Osten der Republik, sind definitiv zu wenig. Deutschland ist groß und „die pulsierende Kraft, die einfach jeden und alles durchdringt“ wie Frank Dubberke Leiter und Gründer von Wadokyo so treffend formulierte haben noch viele Menschen verdient, gerade in der momentanen Zeit.

 

Die Bildergalerie vom Abend






































































































































































































































































Noch ein paar Bilder mehr gibt es auf der zweiten Galerie von Wadokyo















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