Gästebucheintrag
nicht vergessen -würde mich freuen
Bobo
in the White Wooden Houses live im Malzhaus Plauen 26.01.2007
Komisch. Es ist
wirklich erstaunlich wie wenig Menschen der Name Bobo in the white
wooden Houses was sagt.
Das ist aus 2
Gründen umso erstaunlicher.
Denn erstens find ich den Namen einfach sehr gelungen und wenn man ihn
mal gehört hat, dann sollte er auch irgendwie hängen bleiben.
Und zweitens hatte die Band mit ihrem ersten Album einen kometenhaften
Start in Deutschland.
Bobo ist eigentlich Christiane Hebold, deren
Stimme wohl jeder kennt, ohne es eigentlich zu wissen. Zumindest wenn
man mal den Rammstein-Hit Engel gehört hat. Denn da singt
sie den weiblichen Part. Und gerade im Bereich Gothic, Mittelalter
wäre ihre Stimme auch wirklich gut aufgehoben.
Bobo macht aber
Popmusik, Singer-Songwriter-Pop. Und den präsentiert sie in Plauen
zusammen mit Thimo Sander, der sie mit seiner Gitarre stimmungsvoll
begleitet.
Thimo Sander ist übrigens demnächst mit Ben Lee
unterwegs und somit als Support bei der Rosenstolz Tour dabei, wenn ich
richtig informiert bin. Und da kann ein großes Publikum seine
Gitarrenkünste dann bewundern. Thimo singt übrigens auch (hier
reinhören)
und macht recht erfolgreich Filmmusik z.B für den coolen Film mit
den genauso coolen Titel "Fickende Fische".
Und so schaffen es
die 2 doch tatsächlich sogar die Leute in der
Kellerbar zum Schweigen und Zuhören zu bringen. Erstaunlich, denn
das Plauener Publikum ist nicht gerade als stilles Publikum bekannt.Aber es ist sicher ein eindrucksvoller Beweis
dafür, wie ausdrucksstark die Songs von Bobo sind. Ein ruhiges
Malzhaus ist eine Seltenheit, leider.
Das Konzert ist
eine Mischung aus vielen neuen Songs und einigen alten
im zweiten Teil des Konzerts. Ich hab mich sehr gefreut Bobo endlich
mal live zu hören und eine
Dienstveranstaltung
hätte das
ganze fast platzen lassen. Zum Glück nur fast, denn sonst
hätte ich nicht nur ein wunderschönes Konzert verpasst,
sondern auch die 2 supernetten Künstler, nach dem Konzert nicht
kennengelernt.
Und das war genauso
lustig und unterhaltsam, als das
Konzert. Einzig die Lichtverhältnisse beim Konzert waren
nicht der Hit, es war schon sehr dunkel auf der Bühne und selbst
meine Canon, die ich diesmal mitgenommen hatte, in der Hoffnung damit
fotografieren zu dürfen, hatte da so Schwierigkeiten.
Aber
trotzdem ist das eine oder andere Foto zum Glück was geworden,oder?
Übrigens
die neueste CD, die die 2 dann nach dem Konzert verkauft haben gibt es
nicht bei Amazon oder im CD-Handel. Sehr wohl aber über die
Bobo-Homepage oder bei Konzerten.
Und die lohnt
sich sehr, besonders
für Rosenstolz-Fans ist sie ein Muß. Denn als Begleitung ist
auch Anne de Wolf zu hören. Aber nicht nur deshalb lohnt es sich
reinzuhören. Wie eigentlich in jede Bobo in the White Wooden House
CD.
Das folgende Foto ist übrigens typisch
fürs Malzhaus. Die tolle Clubatmosphäre und die Nähe des
Publikums zur Bühne und die schöne "Kellerlocation" macht den
Reiz aus. Dass das Publikum (hier die 2 jungen Mädels) aber auf
der Bühne sitzt, passiert dann auch hier eher selten, aber es ist
auch ein Beleg für den unkomplizierten natürlichen und netten
Menschen "Bobo", die das überhaupt nicht störte.
Schade , dass das Konzert so schnell vorbei war,
hätte gern noch länger zugehört und viele im Publikum
auch und sich Bobo live doch eher rar macht.
The 69 Eyes live
in
Dresden, Straße E , 14.04.2007
Ehrlich gesagt, war ich geschockt nach diesem Konzert. Das
ist mir eigentlich noch nie passiert. Warum? Weil ich es nicht glauben
konnte, wie der Sänger von the 69 Eyes gealtert ist, seit ich ihm
das letzte mal live gesehen habe.
Auf meiner Bildershow-Seite ist ein Bild vom
Woodstage-Auftritt. Von einem sehr attraktiven jungen Sänger ist
nicht mehr viel übrig. Irgendwie ist er in ganz kurzer Zeit weit
mehr als 10 Jahre gealtert. Pic
Beim Drummer wundert mich das nicht, der sah bei Woodstage ja
schon fertig aus. Aber er hat sich wenig verändert, und auch der
nackte Oberkörper ist noch immer obligatorisch.
Und Fett hat er auch keines angesetzt, wie man auf dem Bild
ja deutlich sehen kann.
Nur das Trommelspiel hat sich geändert. Denn auch das
war faszinierend bei Woodstage-ich hab noch nie einen Drummer erlebt,
bei dem die Drumsticks so in der Gegend rumgefolgen sind, wie damals in
Glauchau. Heute fliegt nix mehr, schade eigentlich, denn die fliegenden
Drumsticks hatten einen zusätzlichen Unterhaltungswert.
Aber der Sänger hat sich schlimm verändert.
Schockierend. Ist der Sex, Drugs and
Rock`n`Roll-Lebenswandel, der vielen Musikern nachgesagt wird der Grund
dafür? Zumindestens verschwindet der Sänger immer wieder an
den Rand um seinen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, angeblich
mit Jägermeister , wie mir mein Konzertnachbar danach erzählt
hatte. Ich kann also jeden nur raten, schnell zu the 69 Eyes auf ein
Konzert zu gehen, solange es noch geht , denn wenn es mit dem Altern /
Verfall so weiter geht wird es sie wohl nicht mehr lange geben.Schade
wirklich. Auf alle Fälle ist die Show lange nicht mehr so
energiegeladen, wie damals bei Woodstage, die Stimme nicht ganz so
faszinierend und die Bühnenshow /Bühnenpräsenz auch
etwas weniger beeindruckend.
Hinzu kommt ein gigantischer Tourstress, wie oft the 69 Eyes
bis zu diesem Tag bereits im Jahr 2007 gespielt haben ist schon
verrückt. Einen Eindruck davon bekommt man auf dieser Seite: Tourdaten 69 Eyes
2007.
Und das ist ein Jammer, denn The 69 Eyes sind wirklich eine
besondere Band. Ihre Mischung von Gothic Musik und dreckigen Rock`n
Roll ist ziemlich einzigartig. Goth`n`Roll nennen sie das selbst und
das Ergebnis sind klasse Songs mit hohem Wiedererkennungswert.
Genauso auffallend ist die tiefe Stimme von Jyrki, dem Sänger, die allerdings einfach nicht
mehr ganz so gut rüber kommt, wie beim Woodstage Festival, als
mich, neben Umbra et Imago und Nightwish besonders The 69 Eyes
völlig fasziniert haben. Aber die Stimme ist immer noch so gut,
daß sich ein Live-Besuch fraglos lohnt-noch wohlgemerkt.
Es ist egal, welche der bisher erschienenen CD`s man sich
anhört, auf jeder gibt es einige Über-Songs, jemand der
Gothic-Musik mag, kommt eigentlich irgendwann an den Finnen nicht
vorbei. Und The 69 Eyes haben einige davon im heutigen Programm,wie
natürlich auch einige Songs von der neuen Platte, die meiner
Meinung nach, mit der Qualität der Scheiben zuvor nicht ganz
mithalten kann. Aber auch hier sind 1-2 "Übersongs"drauf.
Ich war überrascht, wieviel Teens das Konzert besucht
haben, deutlich mehr als ich erwartet habe. Überhaupt war die
Location, übrigens genial geeignet für dieses Konzert, sehr
gut besucht, auch das habe ich eigentlich nicht so erwartet, sind the
69 Eyes ja noch immer mehr ein Geheimtip auch in der Gothic-Szene.
Zumindest dachte ich das bisher.
Neben the 69 Eyes gab es noch 2 Vorgruppen Maryslim aus
Finnland und aus America Wednesday 13, deren Sänger noch kaputter
aussah, als Jyrki . Mit beiden konnte ich nicht wirklich viel
anfangen, sprich sie haben mich nicht vom Hocker gerissen. Faszinierend
war allerdings, dem Drummer von Wednesday 13 zuzuschauen. Was der
alles mit seinen Drumsticks anstellt ist sehenswert.
Joseph Poole der Sänger von Wednesday 13
Ich hätte lieber noch etwas mehr von "The
69 Eyes" gehört, mir war der Auftritt mit nur einer Zugabe
eindeutig zu kurz.
Max
Raabe und das Palastorchester
Ballsaal
"Neue Welt" Zwickau 16.04.07
Da bei Max Raabe absolutes Fotoverbot herrscht,
gibt’s leider keine Pics und selbstverständlich deshalb auch
keinen Bericht. Nur einen Satz möchte ich trotzdem verlieren. Ich
war im festen Glauben, daß ich einmal bei einem Konzert mit der
jüngste Besucher bin, sonst ist bisweilen der Teenieanteil sehr
hoch, aber dem war wahrlich nicht so, auch wenn der Rentneranteil schon
sehr hoch ist. Übrigens hat Max Raabe bei Marylin Mansons Hochzeit
gesungen. Aber das nur nebenbei.
Ronnie
Taheny, Malzhaus Plauen 21.04.07
Australiens Struwwelpeter tourt wieder durch Deutschland. Es
sind bestimmt schon 3 Jahre her, seit ich sie das letzte Mal live
gesehen habe. Und sie ist immer noch der Musiknomade geblieben, der sie
immer war.
Sie zieht mit ihrem Camper durch die Lande, macht in Bars und
Musikclubs Musik, egal wo auf der Welt und freut sich spürbar
über jeden Konzertbesucher, der den Weg innihr Konzert gefunden
hat. Auch an diesem Tag in Plauen.
Und Achtung, völlig untypisch für eine Frau, die
Frisur ist in all den Jahren auch die gleiche geblieben, aus gutem
Grund, denn sie ist so etwas wie das Markenzeichen des Australischen
Energiebündels geworden.
Ronnie braucht nicht viel, einfach nur Leute die bereit sind
ihr zuzuhören. Den Rest bring sie mit u.a auch eine kräftige,
hörenswerte Stimme die sowohl flüster, als auch schreien
kann. Damals war sie mit einem Uralt-Campingmobil unterwegs, der wurde
inzwischen (sicher schweren Herzens) in ein neueres Fahrzeug getauscht.
Sonst ist aber alles beim alten geblieben. Sie steht immer
noch allein auf der Bühne,begleitet ihre Songs mit Gitarre oder
Klavier. Sie hat noch immer merklich Spaß daran, egal wieviel
Leute kommen. Und es war ein kleiner intimer Rahmen in Plauen. Dazu
paßte auch die
Bühne, sowie die Einstuhlung incl. Tische richtig gut.
Das Programm ist eine Mischung von ihren bisher erschienenen CD`s, die
wie sie dem Publikum erzählt, alle eine charakteristische Farbe
haben. Einen Hit hat sie auch im Gepäck, The Ballad (Eyes) of Lucy
Jordan, einst ein Welthit für Marianne Faithful, den
präsentiert sie und macht ihn zu einem Ronnie Taheny Song.
Daneben erzält sie aus ihrem Leben und unterhält
mit kurzweiligen Ansagen das Publikum. Und sie macht sich Gedanken, z.B
über die heutigen Hüftjeans, die ja eigentlich nur ganz
wenigen Frauen wirklich stehen, blöderweise bekommt man nur keine
anderen mehr, egal wie groß der Stau am "Mittleren Ring"
ist. Und sie fragt sich wohl zurecht, was sich der eine oder andere
Modemacher bei diesem Britney-Spears Look denkt. Und sie erzählt,
daß sie Dank Fußball-WM erstmals eine Zwangspause eingelegt
hat und das faule Leben richtig genossen hat.
Ronnie hat nur ein Problem, es gibt so viele Singer und
Songwriter im Musikbusiness , viele richtig gute und vielen fehlt der
Top-Hit um aus den Feld der "Namenlosen" in das Reich der Superstars
überzuwechseln, wie es z.B. Sandi Thom mit "I wish i was a
punkrocker" letztes Jahr geschafft hat.Und so lange sie den nicht hat,
wird sie immer ein Geheimtip bleiben, eine von vielen
"Geschichtenerzählerinnen" zwischen London und New York, eine die
was zu erzählen hat, die 2 Std gut unterhalten kann und auch
aufgrund ihrer Natürlichkeit , ihrer lieben und bescheidenen Art
immer ein Besuch wert ist.
Burgruine Reichenfels/Hohenleuben bei
Zeulenroda-Walpurgisnacht mit Crayfox und Illuminate
Mein erster
Illuminate Versuch scheiterte an der Absage des Weihnachtskonzerts in
Leipzig, beim zweiten Versuch mußte ich kurz vor Konzertbeginn
wegen dem Jahrhundertsturm Kyrill aus Nürnberg heimfahren, sonst
wäre ich wohl nicht mehr
heimgekommen in dieser Nacht. Diesmal der
dritte Versuch, die Band war da, keine Wolke am Himmel- ich konnte es
noch nicht glauben. Zuvor gab es aber einige Schwertkämpfe zu
sehen , eine Hexenverbrennung und den Soundcheck der Vorband.
Ich war
gerade auf dem Weg zur Aussichtsplattform der Burgruine, als die
Sängerin ein paar Töne sang und ich sofort umkehrte. Klang
wirklich vielversprechend. Was dann allerdings abging als Crayfox live
auf
der Bühne stand, war schlichtweg beeindruckend. Zur Musik der Band
ist auf der
Homepage von Powermetal.de ist folgendes zu lesen:
"schielt aufgrund des markanten Gesangs und der vergleichbaren
Midtempo-Riffs auch ziemlich deutlich auf eine Sparte, die von Gruppen
wie EVANESCENCE und LACUNA COIL angeführt wird, wobei die
Amerikaner wohl den größeren Einfluss hinterlassen haben".
Na ja , ich finde es müßig zu überlegen, mit wem eine
junge Band vergleichbar ist.
Und die Musik immer in eine Ecke zu
stecken finde ich auch dümmlich. Crayfox machen Alternative Rock,
etwas episch, ziemlich fetzig und nie langweilig.Vom ersten Ton an
geben
sie Gas, selbst die Ballade "Keep me alive" ist live nicht wirklich
Ballade. Bei ganz vielen
Konzerten die ich besucht habe ist mir eines
in ganz besonderer Erinnerung geblieben, weil mit den damals
unbekannten Bauzenern Silbermond die Vorband überragend war,
besser als der Hauptakt und der war wahrlich nicht schlecht. Auch
Crayfox haben mich an diesem Abend zutiefst beeindruckt. Neben der
Musik sichert auch wegen Babett Herrmann, der Frontfrau der Band.
Absolute Bühnenpräsenz, eine beeindruckende Stimme, dazu eine
Lockerheit und Coolness auf der Bühne , es macht wahnsinnig
Spaß ihr zuzuschauen. Sie anzuschauen übrigens auch,
besonders die faszinierenden Augen :-) , aber das nur ganz nebenbei.
Ich glaub ich hab die Kinnlade gar nicht mehr zubekommen, so
überrascht war ich von Crayfox. Eigentlich ist es wieder Zeit mit
einer Band eine Wette einzugehen. Ich denke nämlich, daß es
nicht mehr lange dauern wird, bis man in Musikzeitungen über die
Band
sehr positives lesen kann und Crayfox recht schnell aus der
Independent-Eigen-
vertrieb-Ecke zu einem bekannten Act heranreift.Allein schon wegen der
herausragenden Frontfrau. Wollen wir wetten?
Nach kurzer Umbaupause stand dann Illuminate auf der Bühne.
Illuminate ist vor allem Johannes Berthold , der klassische
Anti-Popstar.
Überhaupt sind Illuminate ziemlich anders,
angefangen bei der Musik, die sehr klassisch ist und in der "Schwarzen
Szene" einmalig ist, dann geht es weiter mit der Anzahl der
Live-Auftritte,
Illuminate machen sich live sehr rar, kein Wunder, daß selbst aus
Mannheim Besucher gekommen sind, um sie wenigstens einmal live zu
erleben.
Und sie polarisieren sehr, entweder
man mag ihre romantische, opernhafte, New Romatic-Gothic-Musik oder man
hasst sie,
dazwischen gibt es, glaub ich, kaum etwas. Ich mag die Musik
und die Texte von der ersten CD an . Sie haben einen sehr engen
Fankreis, aber es gibt auch viele "Goths" , die mit ihnen nichts
anfangen können.
Illuminate bieten keine große Show , etwas
Licht das langt. Die Musik wird mal von weiblichem Gesang
unterstützt, manche Lieder kommen ganz ohne aus. Und die Songs
sind in den letzten Jahren rockiger geworden, etwas weg von den
romantischen Klaviersongs.
Sängerinnen gab es bei Illuminate schon
einige, momentan singt die ausgebildete Sopranistin Carmen R.
Schäfer , die mit Coronatus in einem weiteren Gothic Metal Project
mitsingt.
Außerdem spielt sie auch noch Gitarre. Und man merkt
ihr nicht nur stimmlich an, daß sie klassich ausgebildet ist, im
Sommer singt sie wieder bei den Opernfestspielen in Heidenheim.
Denn
die Lockerheit , vermisst man eigentlich bei beiden doch etwas. Sie
spielen einen grundsoliden Set, es macht Spaß zuzuhören aber
das absolute Wow-Erlebnis sind Illuminate live , zumindest an diesem
Tag, nicht. Denn die Distanz Publikum-Bühne zu überwinden,
das schaffen sie lange nicht so gut, wie zuvor Crayfox, die wesentlich
routinierter und lockerer wirkten. Vielleicht kag es allerdings auch an
der Kälte, bei 4 Grad zitterten nicht nur die Zuhörer vor
Kälte, auch der Band machte sie zu schaffen.
Trotzdem war es schön, Illuminate endlich einmal live zu
hören und ich freue
mich, immer über eine neue CD. Auch wenn mir die älteren
Sachen eindeutig besser gefallen.
Ein Überlied haben sie übrigens auch geschrieben, Geheimes
Leben ist faszinierender Schlußpunkt und absoluter Höhepunkt
des Konzerts. Allein schon wegen dem Refrain:
Verdammt,
siehst Du denn nicht
Daß hier drinnen jemand lebt;
Eine Kreatur, die atmet
Und sich nach Liebe sehnt?
Oh verdammt, merkst Du denn nicht
Daß tief drinnen etwas existiert;
Ein Mensch, der leise leidet
Ein geheimes Leben führt?
Monoblock+
Xandria
Gasometer
Zwickau 09.06.2007
Seit 1990 gibt
es Xandria jetzt schon, allerdings nicht in der jetzigen
Zusammensetzung. Richtig los ging es erst mit Lisa Midelhauve am Micro
und dem Album Kill the Sun im Jahr 2003. Seitdem ging es in den
Albencharts massiv nach oben, so erreichte India (das dritte
Album) auf Anhieb Platz 30 der Album Charts und ich denke das im Mai
erschienene Salome-the Seventh Vail wird bestimmt ähnlich
erfolgreich sein. Und dies mit einem Musikstil, der vielleicht am
besten als emotionaler Gothic-Metall beschrieben werden kann und
eigentlich nicht die Massen anspricht. Bemerkenswert!.
Die Bielefelder sind gerade in der Gothic-Szene inzwischen ohne Frage
ein sehr bekannter Name und es ist erstaunlich, daß das Konzert
im relativ kleinen Gasometer nicht ausverkauft war. Das liegt sicher
daran, daß eine Woche zuvor das WGT in Leipzig stattfand,
nächste Woche mit dem Woodstage-Festival ein Top-Festival in
unmittelbarer
Nähe stattfinden wird und ausgerechnet In Extremo, mit denen
Xandria in 2 Wochen in Königstein auftreten werden, in
unmittelbarer Nachbarschaft (Chemnitz) auftraten. Ich hatte an diesem
Abend die Wahl zwischen Christina Stürmer (Wernesgrün), In
Extremo und eben Xandria. Da ich Xandria aber noch nie live gehört
habe, fiel die Wahl leicht. Und es hat sich sehr gelohnt.
Bevor Xandria aber auf der Bühne standen (23.00 Uhr) gab es 2
Vorbands, über die erste gibt es nicht viel zu sagen (Sänger
kann nicht singen), über die zweite Band die Gothic-Metaller von
Monoblock lohnt es sich aber schon, einige Worte zu verlieren.
Denn mit klassisch ausgebildeten Sängerin Stefanie Steinert
hat man eine beeindruckende Sängerin am Micro und auch die Stimme
von Ehemann Franz ist hörenswert. Zu-
sammen mit den 3 Musikern sind sie ein eingespieltes Team und eine
perfekte Vorband für Xandria, da der Stil doch ziemlich
ähnlich ist.
Um 23.00 Uhr stand dann Lisa mit Xandria auf der Bühne und gaben
in Tropenhitze vom ersten Ton an Gas. Es macht Spaß Xandria
zuzuhören und besonders zuzuschauen. Denn Lisa ist ein echtes
"Frontschwein" (sorry für den Ausdruck). Der Spaß auf der
Bühne ist ihr anzumerken und das trotz Tropenhitze. Der Schweiss
rann schon beim Publikum in
Strömen und Lisa war mit Schweinwerferhitze und Kleid noch
zusätzlich bestraft. Lisa spielt mit dem Publikum vom ersten Ton
an und flirtet mit ihm. Da bekommt eine Zuhörerin, während
eines Songs einen Handkuss, genauso wie eine Damen die gerade
völlig mit ihrer Tasche beschäftigt ist, schon mal das
Konzertplakat zärtlich auf dem Kopf gehauen.
Da wird das Publikum sehr zur Freude mit dem Mineralwasser der Band
versorgt und obwohl man Lisa die Anstrengung in der Hitze mit solcher
Leidenschaft zu singen anmerkt, gibt es nur einen ganz kleinen Moment
von 10 Sekunden, an dem sie einmal saß. Ansonsten ist sie
ständig auf der Bühne von links nach rechts und zurück
unterwegs und gibt bei der Zugabe noch einmal alles, genauso wie das
von der Hitze geschaffte Publikum.
Sie lebt ihre Songs und ist dankbar für Resonanz aus dem Publikum.
Schade , daß das Licht nicht so toll war (der neue Lichtmischer
kann sich hier sicher noch steigern) und so blieb vieles der Mimik und
Leidenschaft von Lisa, leider im Dunkeln. Das ist aber das einzig
negative, ansonsten war es ein rundum gelungenes Konzert.
Ein besonderes Lob verdient sich die Band und besonders Lisa für
den Nachschlag nach dem Konzert. Selbstverständlich gab es
Autogramme und man nahm sich Zeit mit den Zuhörerern zu
reden. Daß Lisa einen sogar noch mit zum Augang begleitet ist
schon was besonderes.
Wie hat sie lachend gesagt, man hat sie gut erzogen. Das hat man
wirklich, völlig ohne Starallüren kann man nicht nur eine
tolle Sängerin sondern auch einen faszinierenden, völlig
natürlichen fröhlichen Menschen erleben, der hoffentlich
seine liebenswerte Art und seine
Lockerheit nicht im Laufe der Jahre im Musikbusiness verliert und bei
der Tournee in Finnland auch um Alkohol und sonstiges nutzloses Zeug
einen weiten Bogen macht. Denn , wenn man die finischen Gothik-Rocker
wie The 69-Eyes oder HIM erlebt, muß man da ja richtig Angst
haben.
Meat
Loaf München Olympiahalle 17.06.2007
The Monster ist back !
Großes
Kino, was Marvin Lee Aday , besser bekannt als Meat Loaf am 17.06 da in
München abgeliefert hat. Es war das erste Mal, daß ich Meat
Loaf live gehört habe und ich hab extra auf Rosenstolz in Leipzig
verzichtet. Es hat sich fraglos gelohnt. Der Meat-Loaf-Bombastrock hat
mich schon immer fasziniert, vor allem die Jim Steinman-Songs haben
eine zeitlose Einzigartigkeit und bisher hab ich auch gedacht,
Steinman-Songs kann keiner besser singen als Meat Loaf. Doch seit
Sonntag muß ich das relativieren. Fangen wir aber mit Marion
Raven an, die um 19.30 mit dem Gitarristen von Meat Loaf auf der
Bühne stand und einige Songs mit Gitarre und Elektro-Piano
präsentierte. Eine gute Wahl , die 2 Stimmen funktionierten als
Duo genauso toll , wie Marion Raven Solo.
Die Norwegerin ist ein echter Sonnenschein , bildhübsch wie die
Fotos ja eindrucksvoll belegen und auch stimmlich hat die junge Dame so
einiges zu bieten. Dies weiß man spätestens nach dem Duett
mit Meat Loaf auf der neuen CD und selbstverständlich steht sie
zu "It's All Coming Back To Me Now" mit ihm nochmal auf der
Bühne. Von der süßen Norwegerin wird man sicher noch
einiges hören. Und ich freu mich schon auf ein Widersehen als
Pink-Support in Coburg.
Da ich diesmal einen Sitzplatz hatte, war nichts mit fotografieren bzw.
nur eingeschränkt. Aber die paar Pics spiegeln vielleicht doch
etwas von den 2 1/2 Std Meat Loaf live wieder. Eine
großartige Lichtshow, eine phantastische Band die es nicht leicht
hat, mit Meat
Loaf, der schon mal seinen Einsatz verpasst, da er über die
Bühne schlurft um sein Mikrofon zu suchen, das er mal wieder
verlegt hat. Oder er wandelt den Text mal ab oder er fällt ihm
grad nicht ein. Gut so, das ist live.
Und live ist der durchgeknallte Amerikaner noch immer ein Erlebnis. Mag
sein , daß die Stimme nicht mehr so kräftig ist, mag sein,
daß er nicht mehr der Jüngste ist und nicht jeder Ton sitzt.
Aber trotzdem ist er sehens-und hörenswert.Und autentisch Meat
Loaf. Und es kracht und blitzt , die Pyros, die Lichtshow und
Spezialeffekte sind genauso spekatkulär,
wie die Videoeinspielungen sehenswert sind. Und dann gibt es da eine
junge Dame die ist geradezu atemberaubend. Aspen Miller ist eine der 2
Chorsängerin. Aber sie ist mehr als Chorsängerin. Es ist
großes Kino das musikalische Duell zu Beginn, die Gesten, die
Leidenschaft mit der sie singt und diese Stimme. Unglaublich was diese
zarte Person an Volumen herausholen kann. Es wird Zeit, daß sich
Jim Steinman mal dieser jungen Dame annimmt und ihre einige Songs
schreibt.
Welch ein Glücksgriff und Gewinn für die Show und die Musik.
Einziger Kritikpunkt eines tollen Abends, es war viel zu laut Ach eins
noch, wer einmal Gelegenheit hat den Film über das Leben von Meat
Loaf zu sehen "Roadie" unbedingt anschauen.
Netterweise hat
mir Marco Maas erlaubt, die von ihm geschossenen Pics vom Meat Loaf
Konzert in Hamburg im Juni 2007 auf meiner Homepage zu
veröffentlichen.
Die Bilder sind am Anfang der Show entstanden und Meat Loaf
trägt hier eine Perücke und sieht aus wie zu seiner wilden
Zeit.
Und dass Aspen Miller nicht nur begnadet singen kann, sondern
auch noch sehr hübsch ist und schauspielerisches Talent besitzt,
zeigen die 2 Pics auch deutlich.
Auf Marco Maas Homepage TheMaatrix.net
kann man übrigens einige geniale Konzertpics
sehen.Neid! Würde auch gern immer mit meiner Canon knipsen :-( .
Klickt mal da drauf Nelly
Furtado beim Sackhüpfen-herrlich!!!!
Vielen Dank noch mal für die Erlaubnis.
Scala and the Kolacny-Brothers
Kulturarena Jena 25.07.2007
Scala ist ein 60
Mädels starker belgischer Mädchenchor aus Aarschot und wurde
von den Brüdern Stijn Kolacny und Steven Kolacny
geleitet, die den Chor 1996 auch gegründet haben.
Alle sind allerdings nicht nach Deutschland gekommen, genug aber um den
typischen Scala-Sound live rüber- und Jena zum verzaubern zu
bringen.
Richtig bekannt in Deutschland wurden sie, als man eine Deutsche
Scheibe veröffentlichte und vor allem Mias "Hungriges Herz" und
"Schrei nach Liebe" von den Ärzten" , sowie
Rammsteins
"Engel" coverte, alle Songs konnte man in Jena auch live hören.
Gerade das Ärzte Cover als Schlußpunkt , war der absolute
Höhepunkt eines wunderschönen Konzerts. Heute ist der Chor
wohl der erfolgreichste Chor der Welt und wohl mit der bekannteste
Musikexports Belgiens.
Auf der Bühne spielt Steven Klavier und Stijn dirigiert den Chor.
Hinzu kommen eine Band, die Scala bei einigen Stücken begleitete,
sowie der junge belgische Sänger
Filip Huyghebaert, der außerdem auch einen Kolaccny Song ohne
Mädels-Begleitung singen darf.
Neben den kurzweiligen und witzigen Ansagen der Brüder ist es aber
der eigene Stil, mit dem Scala die Songs zu ihren eigenen machen. Und
dabei covern sie z.B. auf der neuen
Scheibe genauso einen Song von Marylin Manson, den es auch zu
hören gibt, wie auch von Radiohead oder Björk. Auch die
2 Kolacny Songs gibt es zu hören und sie fügen sich
harmonisch ins Gesamtbild ein.
Es geht relativ streng zu auf der Bühne, der Dirigent hat dem Chor
im Griff, ein Abschweifen des Blickes ins Publikum gibt es und darf es
wohl auch net geben.
und man merkt den Mädels auch an, daß sie nicht so
routiniert sind , wie eine Sängerin,
die ständig auf der Bühne steht. Aber trotzdem sind sie
richtig gut und bezaubern wohl fast
jeden an diesem Abend. Wie hat es jemand im Scala Gästebuch
so schön ausgedrückt:
ihr seid
verzaubernd und verzaubert
Dem ist nur noch hinzuzufügen, daß meine 3fach-Begleitung
auch bezaubernd war :-).
ASP und Elis 15.11.2007 Nürnberg Löwensaal
Leider
Fotoverbot-deshalb gibt es keinen Bericht. Über Elis möchte
ich trotzdem einige Worte verlieren. Denn mit dem überraschenden
Tod Ihrer Sängerin Sabine Dünser haben Elis einen schweren
Schicksalsschlag hinter sich. Nun sind sie mit neuer Sängerin,
Sandra Schleret aus Österreich, am Micro nach einem Jahr wieder
auf Tour. Volltreffer , Sandra ist wirklich eine gute Wahl. Nicht nur
gesanglich auch optisch ist sie ein echter Hingucker. Wenn andere im
Urlaub am Strand liegen steht Sandra mit Elis am Micro, ihr Urlaub ist
die- se Tour und danach gehts wieder zurück an die Arbeit. Hut ab
für soviel Musik-Leidenschaft und Engagement, Hut ab für den
gelungenen Auftritt. War schön Elis auch mal live zu hören,
gut dass die Band mit neuer Sängerin weiter macht.
Zu gerne hätte ich einige Pics von Ihren Auftritt gepostet-aber wie gesagt Fotoverbot.
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