Die Bubble Beatz-Seite
Ich höre seine Trommeln überall im Land, hör ihren Klang in meinem Herzen. Die Trommeln werden dröhnen, und mein Herz wird klopfen, und ich werde hunderttausend Jahre alt."
(Shirley Daniels(Ojibwa)
                                                                                                                                




Adorf, Glashaus 20.05.2011




Vorurteile kennt der Mensch ja zuhauf. Eines davon ist die Bedächtigkeit der Schweizer und ihre sprichwörtliche

Langsamkeit im Reden und Tun wird ja oft genug in Witzen oder Sketchen karikiert. Den Gegenbeweis traten die 2

Schweizer Jungs von Bubble Beatz am Freitag im Glashaus Adorf an. Langsam war nichts an diesem Abend ,

einschließlich der leider sehr sehr kurzen Ansprachen ans Publikum. Dazu aber später noch mehr. Zuerst 

möchte ich noch etwas zum Glashaus selbst verlieren. Das ehemalige Bad wurde als Eventcenter umgebaut und man

hat eine tolle Location für Veranstaltungen geschaffen, ideal auch für Konzerte aller Art. Eigentlich wird das Glashaus

ja eher als Disco benutzt und ist entsprechend auch so ausgestattet, aber immer mehr Konzerte finden inzwischen

dort statt und mit dem Konzert von Bubble Beatz hat man zum 5 Jährigen Glashaus-Geburtstag einen

Publikumsmagneten verpflichten können. Schon Tage vorher war überall auf den Plakaten ausverkauft zu lesen und

man hätte vermutlich die doppelte Kartenzahl absetzen können. Neben der sehr guten Promotion für das Konzert

sicher auch wegen dem vergleichsweise extrem fairen und günstigen Eintrittspreises von 8 Euro. Hier muss man die

Macher des Glashauses extra noch einmal loben.Denen war eine schöne Geburstagsfeier und ein echtes Event

wichtiger als möglichst viel Kohle zu scheffeln, toll.

Adorf hat hier eine weit über die Landkreisgrenzen hinaus vorzeigbare Location, die auch das Image des Ortes sehr

positiv prägen und auch genug Musikliebhaber aus der näheren und weiteren Umgebung anlocken könnte, ob sich die

Stadt selbst dieses tollen Werbeträgers bewußt ist, ist allerdings fraglich.

Die 2 Schweizer sollten den Glashaus-Gig auf keinen Fall bereut haben, auch wenn die Anreise wie sie erzählten mit

über 10 Std ziemlich beschwerlich war.

Recht viel mehr persönliches war jedoch leider nicht zu hören, ansonsten gab es mächtig was auf die Ohren.Allerdings

nicht nur positives. Problematisch war der extreme Bass, der einigen Konzertbesuchern richtig weh tat. Man sah,

wenn man sich umblickte doch so einige gequälte Gesichter, was den Hörgenuss wirklich deutlich drübte.

Bubble Beatz sind ein Schweizer Duo das Dank der RTL Sendung "Das Supertalent" deutschlandweit sehr schnell

große Bekanntheit erlangte. Zwar konnten sie nicht gewinnen, waren aber doch bis zum Finale dabei und überzeugten

bei jedem Auftritt in der Sendung die Zuschauer die fleißig für Bubble Beatz anriefen um sie bis ins Finale zu voten. Ich

möchte hier auch einmal ein paar lobende Worte über die Sendung verlieren. Man muss nicht jede Casting Show

gleich verdammen, es gibt beim Supertalent immer wieder richtig tolle Künstler zu sehen , klasse Sänger/innen zu

hören und beeindruckende Performances zu erleben, neben vielem skurilem und lustigem und seltsamen natürlich

auch Kay Rauber (31) und Christian Gschwend (30) 

die beiden "Bubble Beatzer" sind somit quasi über Nacht einem Millionenpublikum bekannt geworden (jede Sendung

hat ca. 8 Millionen Zuschauer), die Ochsentour vieler Musikbands Bekanntheit zu erlangen blieb ihnen somit erspart.

Und ihre Trash Percussion kam extrem gut an, kein Wunder hatte man sich aus allen möglichen Müllgegenständen

einen spektakulären Trommelturm zusammengebastelt , der natürlich auch in Adorf aufgebaut war. Und wie schon in

der Sendung, so auch beim Konzert, kletterten die 2 Schweizer daran herum , sprangen über Tonnen heraus und

hinein und trommelten sich wie die 2 "Duracell Äffchen" aus der Werbung die Seele aus dem Leib.

Gute 60 Minuten lang quasi ohne Pause und das wie gewohnt schon gleich nach Beginn mit freiem Oberkörper. Sicher

kein Nachteil bei der hohen Anzahl Frauen im Publikum und die 2 haben auch wirklich vorzeigbare Körper. Die 2

gelernten Drummer Kay Rauber und Christian Gschwend haben sich hier was wirklich Geniales ausgedacht , die

Performance ist sehenswert und spektakulär und die optischen Effekte der Show sind ebenfalls sehr reizvoll, allerdings

gab es leider keine spritzende Farbe alla Blue Man Group zu sehen. Jedoch sind die Möglichkeiten einfach begrenzt,

120 Minuten trommeln wären extrem ermüdend, sowohl für die Akteure wie auch für das Publikum , irgendwann wird

auch der schönste Trommelrhythmus einfach langweilig und die hübschen schwitzenden Körper und Lichteffekte 

nützen sich ab.

Deshalb tut man wirklich gut daran, die Trommelshow mit Stimmen zu verbinden und so kam ganz zum Schluß der

Show ein weiteres "Supertalent 2010" auf die Bühne . Michael Holderbusch , damaliger Finalzweiter war der

Überraschungsgast und das musikalische Schwergewicht des Abends. Im warsten Sinne des Wortes, Holderbusch ist

ein Kaliber von einem Mann, sowohl körperlich wie auch stimmlich. Schon bei der Sendung war ich völlig fasziniert von

den stimmlichen Qualitäten des 31-jährigen der selbst mit einem Ausnahmeorgan eines Joe Cocker mithalten kann,

wie die Sendung damals bewies. In Adorf wurde zusammen mit Buble Beatz die neue Maxi vorgestellt und

Holderbusch bewies eindrucksvoll über welch außergewöhnliches Stimmtalent er verfügt. Leider nur einmal bei einem

einzigen Song, dann war er auch schon wieder verschwunden und die Show war zu Ende. Wirklich schade, zu gern

hätte ich mehr von ihm gehört und die Verbindung mit Bubble Beatz ist sicher auch keine dumme Idee. Denn im

Gegensatz zu den 2 Schweizer Performance-Künstlern die nicht singen können, kann Holderbusch singen wie kaum

ein anderer, ein Performancewunder wird er aber sicher, schon bedingt durch seinen rießigen Leibesumfang, aber

 nicht werden. Warum also nicht beide Stärken nicht zu einer verbinden? Im Glashaus passierte das wie gesagt

leider nur bei einem Song.

Ein echtes Ärgernis war die Anfangszeit nach 23.30. Für die Discobesucher die bis 6.00 weiterfeiern wollten war das

sicher kein Problem, für die Konzertbesuchern und auch die gabs, war das Warten von Schlangestehen, die sich ab

21.00 schon gebildet hatte , Hallenöffnung 21.30 bis Beginn

des Konzerts nach 23.30 schon eine Zumutung.

Abschließend noch vielen Dank an das Mangement für die Fotoerlaubnis. Es war allerdings wirklich ne fotografische

Herausforderung, wegen dem schwierigen Licht, der Nähe zur Bühne und der Action der Schweizer, Da hätte man sich

dann bisweilen doch gewünscht das Vorurteil "Schweizer sind langsam" bestätigt zu sehen.

Nun noch ein paar Bilder vom Auftritt

warum einen kleinen Trommelstock nehmen, wenn ein großer auch geht!





das schönste Instrument des Abends mit dem



schönsten Klang














nicht nur als Musikinstrument nützlich



auch optisch ein Highlight










2 Bier für mich-die langten sicher nicht um den Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen



denn der Auftritt war schweißtreibend ohne Ende


















 


















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