Jedes Jahr trifft sich die Feuertanz Familie in Abenberg und zählt
schon Wochen und Monate zuvor die Tage bis zum Beginn. Das war in
diesem Jahr nicht anders und auch diesmal war es ein wunderschönes
Familienfest mit Musik und sonstiger Bespaßung, leckerem Essen,
extrem fairen Getränkepreisen und natürlich einer großen Anzahl an
sehens- und hörenswerten Konzerten.
„The same procedure as every year Miss Sophie“ sozusagen, und doch
war es in diesem Jahr anders. Denn auch das Feuertanz-Festival
wurde von den Wetterkapriolen der letzten Wochen nicht verschont.
Am Freitag ließen tropische Temperaturen, die den Burghof in eine
Open Air Sauna verwandelten, viele Konzertbesucher immer wieder in
den Schatten der Burgmauern flüchten, am Samstag war es bis zum
großen Regen nicht viel besser. Pünktlich zum Ende des „Mr. Hurley“
–Konzertes änderte sich das Wetter fast schlagartig. Passend zur
Band gab es erst eine mächtig Steife Brise, gefolgt von Starkregen.
Zu der Zeit waren aber die meisten Konzertbesucher im Trockenen,
entweder im Burgsaal oder einer nahen Turnhalle, die die umsichtige
Festivalorganisation kurzerhand nützen konnte.
Ein ganz großes Lob an das Concertbüro Franken, man hätte sich das
auch leichter machen können, indem man die Besucher aufforderte,
das Gelände zu verlassen. Das war für Peter Harasim und sein Team
keine Option. Man bemühte sich um eine weit bessere Lösung für die
Konzertbesucher. Trotzdem war man, obwohl man ständig aktuelle
Wetterdaten griffbereit hatte, überrascht über die Geschwindigkeit,
mit der die Schlechtwetterfront heraufzog. Dass Abenberg im
Gegensatz zu den Nachbarorten noch relativ wenig abbekam, war eine
glückliche Fügung. So konnte es relativ bald weiter gehen, kein
Konzert musste gestrichen werden und das Ende der Veranstaltung
wurde einfach etwas nach hinten verlegt.
Besonders bemerkenswert ist neben der perfekten Organisation aber
auch das Verhalten des Publikums. Kein Gedränge, keine Hektik,
keine Diskussionen, keine Verweigerer. Eine Räumung der Burg
innerhalb von 8 Minuten, das muss man erst einmal hinbekommen.
Allein dies zeigt, dass die manchmal belächelte oder mit Argwohn
bedachte Mittelalter bzw. schwarze Szene das beste Konzertpublikum
ist, was man sich wünschen kann. Abenberg ist eine große Familie
mit vielen wunderbaren Menschen. Die jedes Jahr wieder zu sehen ist
mindestens genauso schön, wie das was man auf der Bühne erleben
kann und die kleine Wetterkapriole ein Mosaiksteinchen mehr als
Beleg.
Punch`N` Judy
Nun aber zum Festivalprogramm, das die Crossover Folkband Punch` N`
Judy gleich stimmungsvoll eröffnete. Sänger Sascha Kaeufer und
seine Truppe feierten eine gelungene Feuertanzpremiere. Die Band
aus Recklinghausen dürfte den wenigsten ein Begriff gewesen sein,
auch wenn sie bereits 2003 gegründet wurde. Umso nachhaltiger haben
sie sich auch Dank des Akkordeons in die Köpfe musiziert und mit
ihrem Song über Klaus Störtebeker auch die Freude auf den Headliner
In Extremo angeheizt, die auf der neuen Scheibe „Quid pro Quo“ dem
berühmten Seeräuber ebenfalls ein musikalisches Denkmal setzen. Die
nächste Chance die Band in Franken wieder live zu sehen ist beim
Festival Mediaval in Selb.
Cultus Ferox
An dem Mittelalterrock der nächsten Band Cultus Ferox scheiden sich
die Geister, so schrieb ein geschätzter Kollege über den Auftritt
beim Tanzt 2015 von Trommelfellbelastung, miesen Klang und einem
lieblosen Auftritt. Zugegeben prollig sind sie schon, die Berliner
Mittelalter-Punks um Sänger Brandan, der sich das Mikrofon auch
schon mal mit den Kollegen teilt, zweifellos nicht der
weltgrößte seiner Zunft. Spaß macht der Auftritt der 10 köpfigen
Truppe trotzdem allemal. Cultus Ferox hatte sichtlich Spaß
und legte sich auch mächtig ins Zeug, das Publikum gut zu
unterhalten. Und so gab es genug zu sehen, auch Feuerteufels nackte
Rückenansicht, warum auch nicht, es wird Zeit, dass die Menschheit
endlich kapiert, dass Nacktheit nicht das schlimmste Verbrechen der
Welt ist, auch wenn Facebook uns das glauben lassen will. Und
musikalisch ging es mit viel Dudelsack einmal quer durch den
Mittelalterlichen Gemüsegarten, selbst der Schlagerbereich wurde
nicht ausgespart. Muss nicht jedem gefallen, einen hohen
Unterhaltungswert hat die Truppe aber allemal und der Auftritt war
überzeugend.
Coppelius
Die Abschiedsvorstellung in Abenberg von Coppelius bedeutet zwar
noch nicht das Ende der Band, geht man doch noch einmal auf
Tour und wird auch noch einmal Nürnberg besuchen, etwas Wehmut
beschleicht einen aber schon, wenn man das Treiben von Max
Coppella, Graf Lindorf, Diener Bastille und Konsorten beobachtete.
Ehrensache für die Band, die beim Abschiedskonzert der
Inchtabokatables 2002 erste Bekanntheit erlangte, die „Inchtis“ mit
einem ihrer Songs ins Gedächtnis zurückzubringen. Selbst wenn
Coppelius sich wirklich für immer trennen, vergessen wird man die
Band sicher nie. Das liegt vor allem an der Bühnenshow. Immer
stilsicher haben sie es perfekt verstanden, dass Livemusik mit
einer guten Show noch viel beeindruckender haften bleibt. Und so
wird die einzige Band der schwarzen Szene mit eigenem Diener
showtechnisch eine große Lücke hinterlassen. Die musikalische
Zukunft der Szene ist ohne Schminke, Gehrock, Frack, Zylinder und
dem Kammer-Core von Coppelius um ein Highlight beraubt, auch wenn
der Sound von Klarinette, Cello und Kontrabass schon
gewöhnungsbedürftig ist. Man wird Bilder vermissen wie zum Beispiel
an diesem Tag einen frierenden Musiker mit Schal und Wintermantel
auf der Bühne, dem die Suppe nur so runterläuft bei tropischen
Temperaturen um ihn herum, allein der Show zuliebe.
Pyrates
Grundsolide war der nun folgende Auftritt der Pyrates. Wesentlich
eingängiger der Sound der Niederländer als bei Coppelius aber dafür
weit weniger sehenswert das Bühnentreiben. Und das ist der größte
Schwachpunkt der „Electric Folk Rock Pirate Band“. Musikalisch
grundsolide und mit vielen Gassenhauern im Programm, kann man mit
den Pyrates gut tanzen und abfeiern, etwas mehr Show täte dem
Auftritt gerade bei einer so langen Spielzeit aber definitiv gut.
Auch sie kann man im September in Selb beim Festival Mediaval
erneut im Frankenland erleben. Und dann hoffentlich ohne den Schreckmoment einer fallenden Geige.
Eluveitie
Wer Eluveitie beim Feuertanz 2013 gesehen und miterlebt hatte, wie
das Publikum mitging, der kam im Vergleich 2016 zu einem ziemlich
vernichtenden Urteil über den Auftritt der Schweizer (Folk-)
Metalband. Es war vielleicht auch etwas den Temperaturen
geschuldet, aber mitreißend und packend konnte man das ganze sicher
nicht nennen. Das war allerdings auch nicht zu erwarten, hat man
doch die halbe Band verloren und es wäre blauäugig zu denken, man
kann z.B. eine Anna Murphy problemlos ersetzen. Da gerade sie den Folk
Teil musikalisch besonders geprägt hat, fiel der eben sehr klein aus. Es wird
sich zeigen wohin der Weg von Eluveitie führen wird und wie es
klingt, wenn man wieder eine vollständige Besetzung am Start hat
und sich nicht mit Gastmusikern behelfen muss. Der Auftritt in
Abenberg lässt vermuten, dass es noch mehr in Richtung Metal geht,
aber warten wir ab. Wieviele Fans die Band hat, konnte man allein
daran sehen, dass der komplette Platz vor der Bühne erstmals an
diesem Tag vollständig gefüllt war und es kaum ein Durchkommen gab.
In Extremo
Ohne jetzt die bisherigen Bands abwerten zu wollen, das was In
Extremo danach ablieferte war nochmals eine andere Liga. Sie sind
halt die Mittelalterband schlechthin, haben inzwischen ein
unfassbar großes Repertoire an Hits, die jeder Mittelalterfan
mitsingen kann. Sänger Michael Rhein konnte sich auf das
sangesfreudige Abenberger Publikum verlassen und es ist immer
wieder erstaunlich, dass in der Masse der Publikumsgesang einfach
klasse klingt. Und sie haben „Quid Pro Quo“ nach Franken
mitgebracht, das neueste Album der Band, das pünktlich zum
Feuertanz erschienen ist. Und obwohl es ein paar Tage später im
Nürnberger Hirsch, wie sollte es auch anders sein vor ausverkauftem
Haus (Bericht und Bilder folgen), ein Releasekonzert geben wird,
ließ man schon in Abenberg die Katze aus dem Sack und spielte den
einen oder anderen neuen Song, wie Störtebeker, den großartigen
Titelsong Quid Pro Quo und natürlich auch Sternhagelvoll.
Glückwunsch In Extremo zu diesem Song, der sicher bei keinem
zukünftigen Konzert mehr fehlen darf und sich ähnlich wie Julia und
die Räuber bei Subway to Sally zu einem Megahit entwickeln wird.
Glückwunsch aber auch zur genialen neuen Scheibe und zu einem
einmal mehr absolut sehenswerten Auftritt, der unglaublich Lust auf
eine tägliche In Extremo Beschallung macht. Bei der inzwischen
beeindruckenden Discographie der Band ja das kleinste Problem.
Bleibend in Erinnerung wird das Konzert wohl auch Sascha bleiben, das
neue Tourmitglied von In Extremo. Trickreich wurde er auf die
Bühne gelockt, um zusammen mit dem Publikum ein
Geburtstagsständchen anzustimmen.
Sören Vogelsang
Wie gewohnt kamen um Mitternacht all diejenigen auf ihre Kosten,
die noch nicht genug hatten. Traditionell sind die
Mitternachtskonzerte auf Abenberg immer ein besonderes Highlight,
auch 2016 war dies nicht anders.
Der Saunaaufgussmeister im Burgsaal vom Freitag war Sören Vogelsang
mit Begleitung, der ein sehr unterhaltsames Soloprogramm mit
eigenen Songs und dem einen oder anderen Cover präsentierte. Unter
anderem auch das großartige „Anders sein“ von Fish and Friends. Das
konnte aber nur deshalb überzeugen weil der Song so schön ist,
zeigte aber einmal mehr, dass man Songs, die man mit der
unverwechselbaren Stimme eines Eric Fish in Verbindung bringt,
schlecht covern kann. Da tut man sich bei dem Cover von Cultus
Ferox schon leichter. Sören Vogelsang hat aber auch genug eigene
Songs, auch vom neuen Album Fernweh im Programm, die wirklich Spaß machen und das trotz der
tropischen Raumtemperatur. Diese und die vorgerückte Stunde waren
allerdings dafür verantwortlich, dass nicht alle das fast 2-
stündige Konzert als Abschluss des ersten Tages durchhielten.
Nicht unerwähnt sollte auch das Moderatorenduo von Knasterbart
bleiben, die wieder einmal sehr unterhaltsam durchs Programm
führten, zumindest bis Eluveitie, die nicht angesagt werden
wollten. Ob da die Angst von den spitzen Zungen der beiden der
Grund war ließ sich nicht abschließend klären.
Krayenzeit
Der Samstag ging bei schwülen Temperaturen mit Krayenzeit los, eine
Band die demnächst mit Schandmaul auf Tour sein wird und die man
dann nach Feuertanz und dem Ignis Fatuu Releasekonzert das dritte
Mal in diesem Jahr im Nürnberger Raum live erleben kann. Die immer
populärer werdende Band erlaubte sich sogar den Luxus den Song
Feuertanz ausgerechnet beim Feuertanz nicht zu spielen, schade
drum. Dafür gab es Einblicke ins demnächst erscheinende zweite Album.
Vogelfrey
Nach dem Song "Frei" von Moderator Sören Vogelsang als Einstimmung überraschten Vogelfrey aus Hamburg gleich zu Beginn mit ihrem
sehenswerten Bühnenoutfits. Das kam genauso gut an, wie die
Folk-Rock-Metal Mischung die man dem toll mitgehenden Publikum 75
Minuten lang ins Trommelfell jagte. Auch wenn es relativ hart
zuging, Vogelfrey können auch ruhigere Töne anschlagen und
Cellistin Johanna Heesch und Alexander Suck mit seiner Violine
bereichern den Sound mit ihren Streicherklängen maßgeblich. Da
Frontmann Jannik Schmidt auch mit dem für einen Frontmann
nötigen Charisma gesegnet ist, wurde es nie langweilig und 75
Minuten vergingen wie im Fluge.
Furunkulus
Das können sicher all jene nicht behaupten, die den Trommelsound
von Furunkulus nichts abgewinnen konnten. Für die waren 75 Minuten
Trommeln inkl. kostenloser Klangschalentherapie wohl zu viel des
Guten. Aber die konnten ja zwischenzeitlich in den Schatten des
Burginnenhofes flüchten. Wer das getan hat, darf sich im
Nachhinein trotzdem ein bisschen ärgern, denn die erste
Mittelalterband Bayerns versteht es nicht nur fachgerecht die
Trommeln zu bearbeiten und zwar nach der Devise je größer desto
bumm. Sie sind auch extrem unterhaltsam und Laurin des Tuifels
Trummler sorgt mit seinen launigen Ansagen und unterhaltsamen
Randbemerkungen für beste Laune im Publikum. Da sich auch die drei
anderen um eine gute Show bemühen wird der Furunkulus Auftritt zu
einem überraschend kurzweiligen Gig der besonders bei
Trommelliebhabern auf große Begeisterung gestoßen ist.
Mr . Hurley und die Pulveraffen
Größer konnte der Kontrast kaum sein, als die 3 Brüder von Mr.
Hurley die Bühne enterten und selbst vor Bayerischem Volksgut nicht
zurückschreckten. Und spätestens als Mrs. Ivy Cox und Pegleg Peggy
die Bühne betraten und Mr. Hurley zum Achterdeck-Geschüttel
aufforderte war es um die feierwütige Meute vollends geschehen. Da
musste so einiges dran glauben u.a. auch das Oberteil des einen
oder anderen weiblichen Besuchers. Warum auch nicht, es ist
wirklich nicht einsehbar warum Männer den ganzen Tag mit blanker
Brust herumlaufen dürfen, und sich die Frauen nur wegen etwas mehr
Fettgewebe (mal mehr mal weniger) ständig verhüllen sollen. Und so
stießen die Femen-Piraten der 8 Weltmeere, zählt man das Städtemeer
Osnabrücks aus der die Band stammt, dazu, auf offene Ohren oder
besser gesagt Blusen im Publikum.
Mr. Hurley sind ein echter Garant für Partystimmung und guter Laune
im Publikum, sie verstehen es perfekt Show und Musik zu einem
wirklich höchst unterhaltsamen Gebräu zu verbinden und sind somit
eine sichere Bank für jedes Festival. Das heranziehende Unwetter
und die einhergehende steife Brise passten nur allzu gut zu den 3
Piratenbrüdern, führten aber dazu, dass die Zugabe nicht mehr
gespielt werden konnte. Zumindest nicht auf der Bühne. Darauf
hatten aber Mr. Hurley auch noch Bock, so dass man dem Publikum
eine Fortsetzung am Merch anbot. Zuvor betrat aber Cheforganisator
Peter Harasim die Bühne und kündigte eine sinnvolle Unterbrechung
des Festivals an.
Das Ergebnis des kurz danach einsetzenden heftigen Regens war neben
einer extremen Temperaturabkühlung ein „kleiner See“ am Rande des
Konzertgeländes. Den nützte gleich ein Besucher, das
Freischwimmabzeichen konnte mangels Seetiefe aber trotzdem nicht
erteilt werden. Immerhin bewies die Abenberger Feuerwehr einmal
mehr ihre Flexibilität und funktionierte das zuvor öfters als
Erfrischungsschlauch eingesetzte Rohr kurzerhand in einen
überdimensionalen Hochdruckreiniger um, sehr zur Freude der
Stiefel, die danach zwar durchweicht aber blitzsauber waren, wie
der mutige Badegast auch.
In diesem Zusammenhang muss man neben der Feuerwehr auch Nase
Naseweis danken, der die Flexibilität seines Standes einmal mehr
unter Beweis stellte und ohne lange zu zögern eine kostenlose
Dusche installierte.
Die Erfrischung tat auch wirklich not, dadurch hielt sich der
hitzebedingte „Kreislaufstress“ des roten Kreuzes in Grenzen.
Und Mr. Hurley, die holten "Blau wie das Meer" am Merch mit stimmgewaltiger Unterstützung der Zuhörer nach.
Versengold
Aber zurück zum Festival, das nach dem großen Regen mit großer
Stimmung weiterging. Denn die Feuertanzfamilie lässt sich davon
nicht die Stimmung vermiesen und spätestens als Versengold loslegte
und sich die Menge wieder bewegen konnte war auch die
Temperaturabkühlung zu verschmerzen. Wem bei Versengold nicht warm
wird, der ist selber schuld. Zu mitreißend ist die Show der Bremer
Truppe. Snorre, Pinto, Hengest, Honza, Paule, Schorti und Otje sind
einfach großartig. Egal wo im Lineup sich die Band befindet, das
Ganze hat immer Headlinerqualität, auch an diesem Abend in
Abenberg. Und eine nasse Bühne kann die 7 erst recht nicht stoppen.
Subway to Sally
Bestens gelaunt präsentierte sich auch Subway to Sally, die voll
motiviert waren dem Abenberger Publikum zu zeigen, was In Extremo
kann, kann Subway to Sally auch. Und sie können es wirklich. Sänger
Eric Fish sprühte vor Energie und guter Laune und das übertrug sich
auf das Publikum, das wie schon am Freitag, auch am Samstag seine
Chorqualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellte. Ein bekanntes
Gesicht, die Quotenfrau der Band, Frau Schmitt war diesmal nicht
dabei und nicht wenige vermissten die sympathische Musikerin auf
der Bühne, die über viele Jahre die Bühnenwirkung der Band
entscheidend mitgeprägt hat. Als Urlaubsvertretung die gute
Freundin Ally the Fiddle zu verpflichten erwies sich wie zu
erwarten war als Optimallösung. Eine der besten Deutschen
Rockviolinistinnen ist mit ihren Haaren auch optisch ein
unglaublicher Hingucker und so waren Subway to Sally anders als
Eluveitie genauso packend und faszinierend wie immer. Einzig was
die Feuershow betrifft hat In Extremo die Nase vorn, aber
vergleichen sollte man die beiden Bands eh nicht.
Ganaim
Damit war das große Festivalprogramm beendet, das kleine aber noch
nicht, denn traditionell gab es zum Abschluss noch ein Saalkonzert,
ein großartiges Betthupferl mit Ganaim, eine Band die es verdient
hätte auch mal auf der großen Bühne sich vor der kompletten
Feuertanzfamilie vorzustellen.
Ganaim ist für Pinto von Versengold mehr als ein kleines
Seitenprojekt zur großen Liebe Versengold. Auch an Ganaim hat er in
mehrfacher Hinsicht sein Herz verschenkt. Neben der großen Liebe
zur irischen Musik, die er hier auch stimmlich voll ausleben kann,
hat auch die Frau an der Geige Saskia sein Herz im Sturm erobert.
Pintos Mammutprogramm an diesem Tag ist eh beeindruckend. Die
lange Anreise bei zum Teil heftigen Regen, dann mit Versengold auf
der Bühne alles geben und nach 2 Stunden Pause erneut das Publikum
verzaubern schafft er scheinbar mit links. Erstaunlich, genauso wie
die Tanzfreudigkeit eines Teils des Publikums, das den Begriff
Müdigkeit auch nicht kennt. So wurde der Ganaim Auftritt zu einem
stimmungsvollen Ausklang eines wieder einmal unvergesslichen
Feuertanzfestivals.
Danke
Großer Dank gilt somit allen, die für den reibungslosen Ablauf
verantwortlich waren, angefangen von dem Team von Consec Security
bis zur Feuerwehr, vom Rot Kreuz Helfer bis zum gesamten
Verkaufspersonal. Den Leuten am Grill bis zum Pizzabäcker die
doppelt Hitze ertragen mussten und trotzdem nie die gute Laune
verloren haben und allen die im Ablauf in irgendeiner Weise mit
eingebunden waren.
Und natürlich allen, die sich um die Marktunterhaltung verdient
gemacht haben wie die Bands Schattenschweif und Draco Faucium, die
bereits am Donnerstag die ankommenden Konzertbesucher musikalisch
unterhielten. Nicht zu vergessen die Gaukler Fabio, Floxor und
Eichi, denen In Extremo im Song „Gaukler“ am Freitag ein schönes
musikalisches Denkmal setzte, mein ganz persönlicher Höhepunkt der
In Extremo Show. Wie heißt es darin so schön: „Es tut so gut, wenn
ich Dein Lachen wieder seh“. Man kann es erweitern auf, es
tut so gut, wenn man die ganze große Feuertanz Familie im nächsten
Jahr wieder sieht. Auf In Extremo wird man dann allerdings
vermutlich verzichten müssen. i
Galerien werden nach und nach freigeschaltet.
die Gallerien
Punch`N`Judy
Cultus Ferox
Coppelius
Pyrates
Eluveitie
In Extremo
Impressionen vom Freitag Teil 1
Impressionen vom Freitag Teil 2
Impressionen vom Freitag Teil 3
Krayenzeit
Vogelfrey
Furunkulus
Mr. Hurley und die Pulveraffen
Versengold
Subway to Sally
Impressionen vom Samstag Teil 1
Impressionen vom Samstag Teil 2
Impressionen vom Samstag Teil 3
Die Nachtkonzertschmankerl:
Sören Vogelsang (Freitag)
Ganaim (Samstag)