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Pain 2016
Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin
Produzenten ihre Läden schließen.                      Gabriel Laub


Markneukirchen, Framus Music Hall 06.11.2016



Mit gleich 3 Vorbands und Pain als Hauptact, entwickelte sich der Konzertabend zu einem kleinen Festival und dies zu einem höchst attraktiven Eintrittspreis. Nur schade dass Till Lindemann nicht in Markneukirchen seinen Musikerfreund besucht hatte und mit ihm gemeinsam auf der Bühne stand, sondern beim darauffolgenden Konzert in Hamburg. Es wäre das absolute Highlight gewesen, aber auch so können die Rockfans höchst zufrieden sein. Da die Publikumsnachfrage für die Musikhall zu gering war, wurde das Konzert in die ebenfalls extrem schöne, kleinere Halle verlegt.
Marktneukirchen kann sich wirklich glücklich schätzen, 2 so geniale Konzertlocations im Ort gibt es im weitem Umkreis nicht, selbst die Musikfans aus Nürnberg, können da richtig neidisch werden.
Und so kam in der gut gefüllten Halle, eine richtig schöne Clubatmosphäre auf, von der sich alle Beteiligten schnell anstecken ließen und sichtbar Spaß hatten.
Los ging es mit den Schweden von Billion Dollar Babies, die mit klassischen Hard und Glamrock das Publikum mitzureißen versuchten, was ihnen auch recht gut gelang. Besonders die Songs des neuesten Albums 
Chemical God" bildeten die Grundlage des halbstündigen Sets, der deutlich machte, warum die Schweden in ihrer Heimat als sehenswerte Liveband einen guten Ruf genießen. Wieviel Spaß die Band, die sich sehr Fannah zeigte, hatte sieht man auch an folgendem Facebook Eintrag nach dem Konzert „Great Evening! Hope to be back soon again. The Venue is amazing.“ Die Schweden-Rock Sympathieträger hatten sogar für alle Merchkäufer noch ein ganz besonderes Goodie dabei, ein Tourshirt das man kostenlos oben drauf packte. Etwas, was man nicht allzu oft erleben kann.
Mit Dynazty folgte gleich der zweite Schwedenknaller, musikalisch allerdings eher in Richtung Power Metal unterwegs und somit ein guter Kontrast zum Opener. Auch sie haben 2016 ein neues Album mit dem Titel 
Titanic Mass" veröffentlicht, das bisher fünfte seit Gründung 2007.
„Düstere Aussichten“, besser bekannt als „The Vision Bleak“ folgten dann und mit ihnen ein musikalisches Kontrastprogramm. Die Deutsche Gothic Metal Band mit ihren geschminkten Gesichtern würde jedem Horrorfilm als Soundtrack gut zu Gesicht stehen. Mit Album Nummer 5 „Witching Hour“ hat man zuletzt ein Konzeptalbum veröffentlicht, das sich dem Hexenmythos und zwar nicht nur dem von Hänsel und Gretel, widmet. Kein Wunder, dass die Band sicher auch aufgrund der Nähe zum Horror Genre über ihre Musik gerne von Horror Metal spricht. Aber trotz allem Metaleinflüssen, versteht man es auch ruhigere Töne anzuschlagen und gerade da, wenn die Stimme von Sänger Allan B Konstanz, besonders gut zur Geltung kommt, haben The Vision Bleak ihre stärksten Momente.
Schade nur, dass man sich an keinen David Bowie Song herantraute, eine stimmliche Ähnlichkeit ist definitiv vorhanden, könnte sehr spannend sein eine „The Vison Bleak Bowie Version“ von Heroes
zum Beispiel.
Nach den 3 überzeugenden Supportbands war somit alles bestens vorbereitet für den Schwedischen Sänger und Workaholic Peter Tätgren und seinen Jungs von Pain. Neben seiner Produzententätigkeit für Bands wie Love Like Blood, Cradle of Filth, Sabaton und Amon Amarth, um nur ein paar zu nennen, ist er der musikalische Kopf von Hypocrisy und natürlich Pain, nicht zu vergessen das gemeinsame Projekt mit dem Rammstein Sänger, dass unter dem Namen Lindemann mit dem Album „Skills in Pills“ ein Mega-Debüt veröffentlichte. Da sie, wie oben erwähnt, auch schon live Songs präsentierten, wird es wirklich Zeit auch als Lindemann die Hallen in Deutschland zum Beben zu bringen. Markneukirchen bietet dafür auf alle Fälle beste Voraussetzungen und eine spielfreudige Band, übrigens mit Peter Tätgrens Sohn Sebastian am Schlagzeug, hat er ja eh schon. Davon konnten sich auch die Besucher einer inzwischen gut vollen Halle an diesem Abend überzeugen.
„Designed to Piss you off“ als Auftaktsong lässt gleich positive Erinnerungen aufkommen, als das neueste Werk der Band 
Coming Home" sich das letzte Mal im CD-Spieler gedreht hat. Einer von 7 Songs des wohl bisher besten Pain Albums und auch für Nicht-Metal-Fans eine echte Entdeckung. Je öfter man es hört, desto mehr wird man es lieben. Auch Dank Songs wie A Wannabe", den es genauso zu hören gab wie Call me", Pain in the Ass",  Black Knight" Satellite" , Coming Home" und Starseed".
Das ganze nicht nur in Vollgas, Pain kann es auch akustisch, gerade
Coming Home" ist dafür bestens geeignet. Trotzdem bleibt festzustellen, dass die Band live noch härter rüberkommt als auf CD und musikalisch im Gegensatz zum Sänger, der mit Zwangsjacke das ganze Konzert spielte, sich musikalisch alles andere als in eine Zwangsjacke sperren lässt.
Allein die Songtitel lassen schon vermuten, dass Tätgren textlich kein Blatt vor dem Mund nimmt, seine Qualität eingängige Refrains zu schreiben wird ebenfalls eindrucksvoll an diesem Abend belegt. Man kann noch viel erwarten von dem Schweden, der mit Herzstillstand dem Tod zum Glück von der Schippe gesprungen ist. Am Samstag erwies er sich jedenfalls zusammen mit den Bandkollegen als Abrissbirne, ein Wunder, dass sich keine der Dekogitarren an der Wand angebracht aus der Halterung löste. Und weil es so Spaß machte gab es fürs Publikum neben der offiziellen Setlist als Zugabe gleich noch einen Nachschlag, auch das gibt es nicht alle Tage bei Konzerten.












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