Der Cult in
Nürnberg ist Kult. Eine tolle Location, wenn man sie dann auch mal gefunden
hat. So richtig zum Wohlfühlen und zum Konzert genießen, aber auch die Partys
dort haben einen legendären Ruf. Nicht zu vergessen natürlich auch das nette
Personal.
Besser kann eine Location ja gar nicht passen, denn auch Heimataerde sind Cult bzw, Kult.
Laut Wikipedia wird Kult durch 3 Aspekte bestimmt; ein Kultobjekt, eine den
Kult ausführende Personengruppe sowie eine Anzahl mehr oder weniger ritualisierender
Kulthandlungen. Letztere können die Templer von Heimataerde locker vorweisen,
wenn sie das Besuchervolk auffordern sich hinzuknien und zu beten. Musikgruppen
sind zweifelsfrei eine Personengruppe und das Kultobjekt haben sie in den
eigenen Reihen. Das hört auf den Namen Ignatius von Schneeberg und ist, obwohl
weder singend noch musizierend ein ganz wichtiger Teil einer Band, die es
versteht sich zu inszenieren und das Publikum bestens zu unterhalten. Das muss
nicht jedem gefallen und manch einer mag auch die Nase rümpfen, wenn das Blut
ins Publikum spritzt und dem armen Ignatius mal wieder die Kehle aufgeschlitzt
wird, man sollte also nicht allzu zartbesaitet sein, wenn man das Treiben auf
der Bühne verfolgt und wer Angst hat mit Blutspritzern die Halle verlassen zu
müssen, sollte sich lieber auch nicht in die ersten Reihen stellen.
Musikalisch ist das auch sehr eigen. Elektronik, Techno, Mittelaltermugge und
Rock, keine Band ist mit so einem Sound sonst noch am Start. Gut so, was
braucht es eine Kopie, wenn das Original so fetzt. Heimataerde machen auch an
diesem Abend wieder unglaublich Spaß. Als reines Studioband gestartet hat sich
das Projekt zu einer famosen Liveband entwickelt und wird in nächster Zeit mit
zusätzlichem Trommelwumms noch mehr gewinnen. Die Templer sind für jedes
Festival eine Bereicherung, auch wenn die Musik sicher nicht jedermann gefallen
wird. Die Besucher, es hätten ruhig ein paar mehr sein können, hatten
jedenfalls mächtig ihren Spaß mit der lustigen Truppe, die sich selbst und ihr
Bühnentreiben wohltuend unernst nimmt. Aerdenbrand, hoch hinaus, Kaltwärts, die
Erde verdreht sich, Hick Hack Hackebeil, Heimataerde, Templerblut usw. Das
Konzert verging wie im Flug und war nicht nur gefühlt viel zu schnell vorbei.
Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass man die Jungs bald mal wieder im
Fränkischen erleben kann.
Die Bildergalerie des Abends