Heimataerde 2017
Gewalt ist entweder die Folge geistiger oder die Folge sozialer Armut.
                                         Gerhard Uhlenbruck



Cult Nürnberg,  10.06.2017







Der Cult in Nürnberg ist Kult. Eine tolle Location, wenn man sie dann auch mal gefunden hat. So richtig zum Wohlfühlen und zum Konzert genießen, aber auch die Partys dort haben einen legendären Ruf. Nicht zu vergessen natürlich auch das nette Personal. 
Besser kann eine Location ja gar nicht passen, denn auch Heimataerde sind Cult bzw,  Kult.
Laut Wikipedia wird Kult durch 3 Aspekte bestimmt; ein Kultobjekt, eine den Kult ausführende Personengruppe sowie eine Anzahl mehr oder weniger ritualisierender Kulthandlungen. Letztere können die Templer von Heimataerde locker vorweisen, wenn sie das Besuchervolk auffordern sich hinzuknien und zu beten. Musikgruppen sind zweifelsfrei eine Personengruppe und das Kultobjekt haben sie in den eigenen Reihen. Das hört auf den Namen Ignatius von Schneeberg und ist, obwohl weder singend noch musizierend ein ganz wichtiger Teil einer Band, die es versteht sich zu inszenieren und das Publikum bestens zu unterhalten. Das muss nicht jedem gefallen und manch einer mag auch die Nase rümpfen, wenn das Blut ins Publikum spritzt und dem armen Ignatius mal wieder die Kehle aufgeschlitzt wird, man sollte also nicht allzu zartbesaitet sein, wenn man das Treiben auf der Bühne verfolgt und wer Angst hat mit Blutspritzern die Halle verlassen zu müssen, sollte sich lieber auch nicht in die ersten Reihen stellen.
Musikalisch ist das auch sehr eigen. Elektronik, Techno, Mittelaltermugge und Rock, keine Band ist mit so einem Sound sonst noch am Start. Gut so, was braucht es eine Kopie, wenn das Original so fetzt. Heimataerde machen auch an diesem Abend wieder unglaublich Spaß. Als reines Studioband gestartet hat sich das Projekt zu einer famosen Liveband entwickelt und wird in nächster Zeit mit zusätzlichem Trommelwumms noch mehr gewinnen. Die Templer sind für jedes Festival eine Bereicherung, auch wenn die Musik sicher nicht jedermann gefallen wird. Die Besucher, es hätten ruhig ein paar mehr sein können, hatten jedenfalls mächtig ihren Spaß mit der lustigen Truppe, die sich selbst und ihr Bühnentreiben wohltuend unernst nimmt. Aerdenbrand, hoch hinaus, Kaltwärts, die Erde verdreht sich, Hick Hack Hackebeil, Heimataerde, Templerblut usw. Das Konzert verging wie im Flug und war nicht nur gefühlt viel zu schnell vorbei. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass man die Jungs bald mal wieder im Fränkischen erleben kann.  





Die Bildergalerie des Abends



























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