Der Omnia Live-Auftritt
Schon beim Soundcheck merkte man Steve seine gute Laune an und so fiel
auch der eine oder andere
witzige Spruch, für den Steve immer gut ist. Unvergessen ist
allerdings der Soundcheck vom ersten
Festival Mediaval Auftritt, wo man wirklich Tränen lachen
konnte, so witzig waren sie. Das Konzert
wurde als CD-Release-Konzert angekündigt. Passend zur neu
erschienenen CD „Wolf Love“ gab es
erstmals in Deutschland mehrere Songs ihres neuen Albums zu
hören. Dem fiel übrigens auch "The
Morrigan" zum Opfer, der absolute Kultsong der Band und wirklich
jammerschade, dass man das Lied
nicht spielte. Sehr zum Leidwesen einiger eingefleischter Omnia-Fans,
die eher einen zwiespältigen
Eindruck von manch neuen Song hatten. Fakt ist, dass die neue CD meiner
Meinung nach schon eine
typische Omnia CD, der Stil aber doch etwas anders ist. Aber
dafür ist Omnia denk ich auch bekannt
und das macht den Reiz der Band auch aus: Die Band entwickelt sich
immer weiter, ist immer bereit
Neues auszuprobieren und so gibt’s halt auch diesen
grandiosen Rap "Dance until we die" auf der CD,
den man ja bereits im letzten Jahr gespielt hat. Die Optik von Steve
hat sich im Vergleich zum letzten
Jahr deutlich verändert, vielleicht auch die Musik, trotzdem
ist die CD richtig klasse. Je öfters man sie
hört, desto mehr verliebt man sich auch in die neuen Songs.
Die Band ist grandios, angefangen vom
"Flötenschlumpf" Steve Evens-van der Harten (es gibt wohl
keinen besseren als ihn), dann Jenny
Evens-van der Harten mit ihrer wunderschönen Stimme. Mister
Didgeridoo Luka (Louis Aubri-Krieger),
der aber nicht nur mit den Instrumenten, sondern auch mit der Stimme
glänzt. Dann der im letzten Jahr
vorgestellte Schlagzeuger Tom Spaan, der ein echter
Glücksgriff für die Band ist. Das deutete sich
bereits
im letzten Jahr an und wurde 2010 überdeutlich. Nicht zu
vergessen der stoische Joseph Hannon an der Gitarre, der diesmal nicht
ganz so stoisch war, und ganz neu der Gitarrist Philip Steenberger , der
aber sehr unauffällig agierte. Das ist
übrigens auch ein Grund, warum ich Omnia eine eigene Seite
widmen will. Ich liebe die Musik der Band, ich finde es
beeindruckend wie toll man es von Konzert zu
Konzert schafft, den Spagat zwischen Fröhlichkeit,
Humor und Ausgelassenheit und Ernsthaftigkeit und
Nachdenklichkeit hinzubekommen, genauso wie die Art, mit der
sie ihre Songs performen, die Zeit
vergeht bei jedem Konzert viel zu schnell. Man denkt sie
haben gerade angefangen, da ist es auch
schon wieder zu Ende. Und ich schätze die Band sehr
wegen der Art, wie sie mit ihrem Publikum
umgehen. Immer für ihre Fans ein offenes Ohr haben, den
Kontakt nie scheuend sind sie nicht nur am
Freitag für Autogramme und Fotos da, sondern auch
gutgelaunt am Samstag. Man hatte den Auftritt im
Programm als Omnia und Gäste im Rahmen eines
Pagan-Folk-Special angekündigt, 4 ½ Stunden Pagan
Folk mit
Omnia als Auftakt. Und so tummelten sich dann auch Mitglieder von Faun
und Valravn auf der
Bühne, genauso wie später bei Valravn und
Faun umgekehrt. Praktisch, dass sich die Bands so gut
verstehen, trotzdem auch etwas schade, dass man alle 3
nacheinander an einem Tag verheizt. Jeden
Tag eine der 3 Pagan-Bands wäre sicher sinnvoller
gewesen. So hätten auch die
„Nicht-Mittelalter-Fans“ die nur Freitag
am Goldberg waren, mehr von der großen Stilvielfalt der
Musikszene
erlebt und würden so nicht Mittelaltermusik mit Pagan-Folk
verbinden. Nicht vergessen darf
man auch
Kelvin Kalvus,
der wieder zu einem
Omnia- Song seine Kugeln kreisen lies. Das tat er übrigens
auch bei Valravn, Faun und Qntal. Aber am besten passt das einfach mit
der Musik von Omnia. Schön,
dass schon jetzt klar ist, dass Omnia auch 2011 wieder dabei sein
werden. Es ist sicher schön jedes
Jahr auch mal andere Bands in Selb zu erleben, aber ein
Festival Mediaval ohne Omnia wär wirklich
keine gute Idee. Soviel zu Omnia 2010 , nun gibts noch einige Pics zum
genießen, leider ohne Musik
www.gruftimusik.de